07.07.2009 15:27
Es gibt ja wirklich sehr sehr viele schlechte Software. Entweder erstellt von irgendwelchen halbwüchsigen Script-Kiddies, die meinen sie wären die größten Programmierer, wenn sie zwei, drei bunte nervende Fenster erstellen mit blinkenen Buttons und nervender Riesenschriftschrift. Dann gibt es noch die Pseudo-Diplominformatiker, die auf Supergut spielen, bloß weil sie sich unter DotNet ein paar listig lustige Listen zusammengeklickt haben, die irgendetwas anzeigen, das recht kompliziert aussieht, das zwar auch ist, aber im Grunde niemandem etwas sagt. Ihnen selbst übrigens auch nicht.
Beide Typen kenne ich leider mitlerweile zu Genüge und mir hängen sie ziemlich zum Hals raus. Sowohl die Scriptkiddies, die bei Nachfrage nichtmal den Unterschied zwischen Bits und Bytes erklären können, so wie auch die selbsternannten Computerfachmänner, welche dem meist dummen Kunden ein Programm schreiben, das der Kunde weder braucht, noch versteht. Selbstverständlich zahlt er aber Geld dafür - denn der Computerfachmann wird wohl wissen was er da programmiert hat.
Oftmals sind es die vermeindlichen Fachmenschen, die dann in Zeitschriften gelobt werden. Ihre Programme werden gepriesen und als eine Innovation angesehen, die es so noch nie gegeben habe.
Wer ist denn Schuld daran, dass solche Leute in der Gesellschaft den Ruhm genießen, den sie ja offensichtlich geschenkt bekommen? Sind es die Diplominformatiker selbst, die sich in unstillbarer Gier zum Pseudo-Monopol aufschwingen? Meiner Meinung nach nicht, nein. Es sind die Benutzer, die User, die ahnungslos hinter dem Bildschirm sitzen, das bekannte Error-20cm-vor-dem-Screen-Problem. Dümmste-Anzunehmende-User zeigen den Fachmenschen, dass sie besonders seien. Ihre Programme seien einfach genial und unschlagbar, obwohl die Ich-Habe-Tatsächlich-Erreicht-Tabelle dieser Leute oft gegen Null strebt.
Aber wieso hat ein Großteil der Bevölkerung keine Ahnung von diesen Dingen? Wieso ist es möglich, dass es eine Schule in der Oberstufe nicht schafft einen Informatiklehrer zu finden, und das in der heutigen Zeit. Warum trifft man immer wieder auf Computernutzer die es tatsächlich eigentlich nicht verdienen so genannt zu werden, da ihr Verhalten eher an Vergewaltigung als an tägliche Arbeit erinnert.
Warum schreibe ich dies alles?
Ganz einfach. Ich verstehe nicht, wieso unser Informatikkurs in der Klassenstufe 12 lediglich auf sieben Leuten besteht und ich kann nicht begreifen warum ich fünf Jahre Latein lernen musste in einem Schülerkreis von rund 30 Personen.
Auch will es nicht in meinen Schädel, warum man lieber die Augen verschließt vor Scriptkiddies und ähnlichem, anstatt zu sagen „Nein, das ist nicht toll und du bist dumm. Streng dich an, dann bekommst du die verdiente Ehre.“
Es gibt tatsächlich Leute, welche sich Mühe geben. Welche für ihr Hobby und ihre Arbeit alles geben. Leute, die bei einem Problem nächtelang die Lösung suchen, anstatt sie von der Entwicklungsumgebung in einer drittklassigen Lösungsvariante bereits in den Hintern geschoben zu bekommen. Nicht, dass ich etwas gegen drittklassigen Lösungsvarianten hätte, aber jeder sollte doch dann zumindest so fair sein und die Quelle der letztlichen Problemlösung angeben, anstatt die Lorbeeren einzuheimsen, die wirklich nicht ihm gehören. Ich habe auch nichts gegen Geek oder Computerfreaks, wie man in Menschenkreisen ja gerne betitelt wird. Im Gegenteil. Freaks hatten die Idee einer digitalen Rechenmaschine, Geeks erfanden das Internet. Ohne abgedrehte Leute, die von der Menschenmasse gemieden werden, wäre genau diese nämlich garnicht erst in der Lage dies alles zu nutzen.
Abschließend möchte ich noch ein paar Links vorzeigen, von denen ich mir schon so einige eigene Meinungen gemacht habe.
http://www.dau-alarm.de
http://www.kryptochef.net
http://de.wikipedia.org/wiki/Hacker
Grüße,
jaFrk
Wurde bisher 1 mal geändert. Zuletzt am 07.07.2009 15:32.
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