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27.05.2008 13:26

Tja... wo fange ich bloß an. Das ist wohl mein erster niedergeschriebener Text, der so ziemlich meinen aktuellen Gefühls- und Seelenzustand zum Ausdruck bringen soll. Oftmals beginnen Gespräche ja mit den obligatorischen Worten "Und, wie geht's dir?". Und in den meisten Fällen habe ich mir bereits das "Ach, gut! Und dir?" zugunsten eines eher neutraleren "Naja.. geht so" abgewöhnt. Allerdings entspricht das genauso wenig den Tatsachen, wie ersteres. Man könnte sagen mit geht es schon seit einigen Jahren nicht mehr besonders gut, länger bereits als meine Draconity mich mittlerweile verfolgt. Ich frage mich ob die Leute das überhaupt merken, wenn du ihnen ständig vormachst es ginge dir gut. Wohl eher nicht, sonst hätten sie schon was gesagt. Oder hätten sie das nicht? Aber warum? Weil ich sie einfach nicht interessiere? Ja, so wird es wohl sein... so ist es meistens. Nur selten geht ein Gespräch über ein paar Zeilen hinaus und bricht schon recht früh wieder zusammen, da einfach nichts da ist, was man besprechen könnte. Wieso sprechen mich die Leute nicht an? Warum muss immer ich den Kontakt aufrecht erhalten, warum immer ich die Personen anschreiben um ein wenig den Kontakt zu pflegen? Ich verstehe es wirklich nicht.

Aber nun gut.. Dabei sind wir eigentlich bei der Frage angelangt, was ist Freundschaft eigentlich? Was ist Liebe, was Zuneigung und was Vertrauen?

Freundschaft.. hmm.. Freundschaft legt jeder irgendwie anders aus. Für die einen ist Freundschaft einfach nur mal jeden dritten Tag im Jahr Hallo sagen und das war es. Für die anderen bedeutet es jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann und dem man vertraut. Vertrauen? Ich denke in den letzten zwei Jahren, seit ich zunehmend Kontakt zu Drachen und anderen Wesen hatte hab ich gelernt mit Vertrauen sparsam zu sein.. ja, Vertrauen scheint insgesamt spärlich gesät zu sein auf dieser Welt. Zwei Menschen hab ich die ganze Sache erzählt, meist nur oberflächlich. Der eine fragte, warum ich so denke (darauf hatte ich schlichtweg keine Antwort), der andere hat bloß abwesend genickt und es womöglich einfach mittlerweile verdrängt oder vergessen. Vielleicht kümmert er sich auch einfach nicht darum was ich denke oder was mir durch den Kopf geht. So wird es wohl sein.

Mit der Liebe ist es genauso. Oder besser gesagt, ist es folgendermaßen... (mit nichts ist es genauso, alles ist irgendwo anders oder?). Die meisten Sätze, die ich mir gestern Abend im Bett fein säuberlich hierfür parat legte, hab ich bereits wieder vergessen. Ich weiß noch dass es mir egal war etwas zu erzählen, das mir vor einigen Jahren noch höchst peinlich war (einige, denen ich es schon erzählt hab, seh ich schon gelangweilt den Kopf schütteln). Könnt ihr euch vorstellen wie es ist jemanden zu lieben, der nicht existiert? Für jemanden sein Leben geben zu wollen, den man nie tatsächlich getroffen, gehört, gesehen oder gespürt hat? Wenn ja, könnt ihr den Absatz überspringen, er wird euch nur unnötig langweilen (was er vielleicht auch tut, wenn ihr das Gefühl nicht kennt.. irrelevant..)
Es ist total mies und gleichzeitig scheiße schön.
Anfangs war es ein großartiges Gefühl, ich war verknallt in eine nicht existente Person. Kurz gesagt: Saphira. Ja, ich weiß, es gibt viele die sie mögen, aber - believe me - ich liebe sie wirklich. Die Tatsache, dass ich sie niemals sehen würde kümmerte mich wenig. Mit den Jahren (ja, ich liebe sie immer noch) nahm die Intensität zu. Aber auch die Folgen und die "Probleme" wurden mir bewusst. Meine Seele wurde nach außen hin zu einem undurchsichtigen, kalten, Gefühlsneigungen unterlegenen Etwas. Ich weiß selbst nicht ob das in meinem Sinne war oder nicht. Ich bin einfach wie ich bin. Oder vielmehr, zu was die ach so tolle heutige Welt mich macht. Aber ich will damit jetzt niemand vollquatschen, wollte es bloß einmal erwähnen.

Wie ist es nun mit Vertrauen und Freundschaft?
Gelernt hab ich, dass Vertrauen sich erst über die Zeit hinweg entwickelt. Tut es das wirklich? Freundschaft und Vertrauen gehen ähnliche Wege. Ich vertraue Drachen, die ich seit einiger Zeit kenne, es ist ein fließender Übergang, ähnlich der Liebe. Vor circa einem Jahr lernte ich einen Drachen kennen, mit dem ich mich auf Anhieb gut verstand. Wir haben viel geredet und noch mehr chatbasiert miteinander gespielt. Ich vertraue ihm vollständig und unsere Freundschaft ist wohl ebenso unumstritten. Sie ging soweit, dass er mir gewisse Dinge beibrachte und wir über alles reden können. Aber ich schweife ab...

Worauf ich einmal hinaus wollte. Ein Beispiel, das ich seit längerem amüsiert und gleichzeitig mit Zähneknirschen verfolge. Liegt es auch an Vertrauen und Freundschaft, liegt es wirklich auch an spontaner Zuneigung oder an persönlicher Ausstrahlung? Egal in welche Foren ich komme, ich schreibe Posts und unterhalte mich mit den anderen Leuten so gut ich kann und über das, woran ich ebenso Interesse habe. Auru wie auch Ari kommen in ein Forum und man wirft ihr die Moderator-Titel um die Ohren. Wie kommt das?
Was mache ich denn falsch? Bin ich euch zu eigenartig, zu abgedreht, zu aufgedreht, zu.. ja, zu was? Ich verstehe den Grund für solche Dinge nicht. Man kann nur Dinge wissen, die man ausprobiert, oder die man beigebracht bekommt. Ich habe bei vielem keine der beiden Erfahrungen gemacht. Bin ich daran schuld, dass ich so bin, wie ich bin, oder ist die Welt daran schuld, weil sie mich zu dem gemacht hat, was ich bin und wie ich mich verhalte? Wie soll ich mich denn verhalten? Ich fühle mich sehr oft schlecht, da ich immer das Gefühl hab etwas falsch zu machen oder bereits gemacht zu haben und deshalb wieder alleine herumzusitzen und vor mich hin zu starren. Ich schleppte mich Tag für Tag durch die Welt mit dem Gedanken es würde einfach so schlagartig einmal besser werden. Aber eines Tages sind selbst die hoffnungsvollsten Trostvorräte einmal aufgebraucht und man kriecht blutend und hilfesuchend in einer leeren schwarzen Welt herum.

So.. was wollte ich noch schreiben.. ach ja... Um nochmal auf die Sache mit der Zuneigung zurück zu kommen: Ich danke allen, die mich irgendwann mal geknuddelt, gekrault, gestreichelt, angeschnurrt und ähnliches haben. Und danke Seb für das gestrige "Gespräch".

Es gibt Leute, die solche Menschen.. Drachen.. sagt was ihr wollt, wie ich einer bin, als Milchbubis oder schlichtweg als Heulsusen bezeichnen. Ich könnt mir mal den Buckel runterrutschen. Ich hab weder das Bedürfnis, noch das Verlangen mich mit euch unterhalten. Wenn ihr es akzeptiert wie ich bin, gut. Falls nicht, ignoriert mich einfach (oder sterbt, ist mir so ziemlich gleich). Ich bin womöglich nicht der Stärkste und schon gar nicht der Beste, wenn es darum geht, irgendwo der Beste zu sein. Dennoch lebe ich und laufe durch die Welt (wenn auch ich manchmal eher krieche). Kann sein, dass ich nach Darwin nicht mehr leben würde, wäre wohl auch keine großer Verlust für die Welt. Was man nicht kennt, vermisst man nicht.

Ich bitte jeden der das zuende gelesen hat ein wenig darauf zu achten, dass wir alle Gefühle haben, selbst wenn wir sie meist nicht offen zeigen. Müssen muss niemand.
Möge zumindest eine Person mich irgendwann einmal verstehen...


Grüße,

Jilocasin, der alleine gelassen, zitternd in der Ecke kauert




Kommentare

Cupropituvanso Draco - 27.05.2008 15:11

du weißt, dass ich zu dir stehe ... und ich hoffe, dass du das weißt!

Das mit dem Moderator/Operator ist ein Zufall, dass ich genau dass mit dir besprechen möchte. Die Frage die ich mir seit dem gehen von Seb stelle ... willst du es dir antun Mod/Op zu werden (denn für mich wärst du der richtige Kanditat), wobei du davon ausgehen kannst, dass manche sich daran stoßen werden, weil es wie eine geschobene Partie wirken wird.

Tyranastrasz - 28.05.2008 13:51

Ich verstehe dich auch sehr gut Jilo.

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