28.11.2008 23:20
Mau... es hat sich so vieles getan seit Juli.
Meinen geplanten und genehmigten Urlaub durfte ich nicht nehmen: "Urlaub direkt an Krankheit ist nicht gestattet." ... nett heraus geredet, ich hab bis heute noch meinen vollen Jahresurlaub..
Mitte Juli war mein Gespräch mit dem Betriebsarzt, der mir eine Wiedereingliederung ab September angeraten hatte. Ich wollte bis dahin eh wieder arbeiten gehen. Und eigentlich hätte es auch funktionieren können, wenn nicht ...
Die Schule hatte am 11.9. für meinen Sohn begonnen... und schon 1 Woche später durfte ich mir von der Lehrerin anhören, dass er eigentlich noch gar nicht Schulreif sei... "wenn man ihn anschaut, sieht er aus wie 5 Jahre" meinte sie damals. Eine weitere Woche später war er schon so unmöglich, dass er diverse Male vor die Türe musste.
Die Lehrerin meinte etwas von Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle, Sonderschule, usw... Ich verstand die Welt nicht mehr. Wenn sie als Pädagoge schon nicht mehr mit Kindern klar kommt, ist es dann immer gleich ein Erziehungsfehler? Muss ein Kind dann immer gleich auf eine Sonderschule?
Diese Sache hatte mich soweit zurück geworfen, dass ich meine Wiedereingliederung abbrechen musste... ein weiterer burnout. Dieses Mal reagierte das Geschäft schneller. Mitte Oktober war mein nächster Termin beim Betriebsarzt.
Ein Betriebsarzt, der bei meinen Kollegen zT gefürchtet ist, weil sie nicht auf eine Wellenlänge mit ihm kommen. Ich hatte das erste Mal schon Glück, dass er gut gelaunt war. Und jetzt beim zweiten Mal konnte ich auch wieder gut mit ihm reden. Ich hatte dann sogar die Situation, dass ich scheinbar grundlos in Tränen ausgebrochen bin (bei mir brodelt es unter der Oberfläche noch immer heftig). Er zeigte mir auf eine ziemlich emotionale Art, wie man damit umgehen kann.
In der Zwischenzeit hat sich das ADHS bei meinem Junior bestätigt; aber nicht durch das SPZ, sondern durch weitere Ärzte.
Seltsam, sowie mein Sohn Medikamente dafür nimmt, ist er umgänglich und folgsam (meistens^^) Ich laufe zwar immer noch gegen diverse Meinungen, die gegen Medikamente bei Kindern sind. Aber, wenn er kurzsichtig wäre, würde man ihm ja auch keine Brille verweigern, oder?!
Ohne Medikamente und Therapien würde mein Sohn aus der Regelschule fliegen und müsste auf eine L- oder gar E-Schule gehen.
Er hat doch nur ADHS, und ist nicht dumm oder schwer erziehbar...
Die Termine bei der Kinesiologin behalten wir derzeit im 4wöchigen Rhythmus bei (übern Berg in Schwarzwald, und das im Winter). Es ist eine gute Alternative zu den Tabletten und geht in die richtige Richtung.
Auch habe ich jetzt intensiv mit Energiearbeit begonnen und denke, mir und meinem Sohn damit helfen zu können.
Meine Therapeutin meinte, dass meine Depressionen in unbestimmten Abständen immer wieder erscheinen könnten.... aber heute nicht mehr, denn ich fliege jetzt ebenfalls in meine Schlafhöhle *rundum winkz*
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