30.09.2014 23:05
Jahre gingen ein, Jahre gingen aus, es sind nun 5 Jahre vergangen, seit ich mich in diesem Forum angemeldet habe, 7 Jahre, seit ich meine wahre Identität begriffen habe und 19 Jahre, seit ich in dieses Leben geworfen wurde.
Doch verwunderlich ist, dass ich empfinde, dass ich erst in den letzten 3 Jahren aufgeblüht bin.
Von einem rein rationalen Standpunkt ist dies natürlich absoluter Nonsens, die prägendsten Jahre sind die Kindesjahre, dann erst kommen die Jugendjahre. Mein jüngeres ich hätte sich die Veränderungen, welche ich durchgemacht habe, schwerlich auf emotionaler Ebene vorstellen können, wenn auch das Konzept durchaus begreiflich ist.
Man will nicht meinen, wie einschlägig das Schauen einer Fernsehserie für drei- bis siebenjährige Mädchen das Charakterbild eines jungen Erwachsenen verwandeln kann. Zugegebenermaßen: Weniger die Serie selbst als diejenigen, die hinter ihr stehen, waren es, die mich verändert haben.
So hat es sich zugetragen, dass ich, als ich mich der Erfahrung geöffnet habe und die ersten Treffen besuchte, anfing, erste ernsthafte soziale Erfahrungen zu machen.
Ich fand meine ersten Freunde, meinen ersten Freundeskreis, welchen ich bald darauf wieder verlor, fand meine erste richtige Liebe, welche ich auch wieder verlor, fand erneut Freunde, mit denen ich mich immer noch super verstehe, habe Feindschaften wie Freundschaften geschlossen und mich selbst durch all die Erfahrungen, die ich sammelte, verändert.
Zwar ist es korrekt, dass sich Ansichten und Charaktereigenschaften stetig mit dem Fluss der Zeit verändern, jedoch habe ich durch die letzten 3 Jahre auch eine andere mögliche Perspektive auf die Verwandlung des Individuums im Wandel der Zeiten bekommen.
Wachstum und Veränderung sind relativ. Mal stagniert man, mal verändert man sich, mal stärker, mal weniger stark. Wie stark du dich in einem gewissen Zeitraum veränderst hängt von deinen Entscheidungen ab und du bist die Summe aller Entscheidungen, welche du in deinem Leben getroffen hast.
Während erstere Perspektive doch eher eine theoretische Sicht auf die Dinge darstellt, ist letztere (m.E) anwendungsbezogener.
Ich habe im Alter 12-15 wenig an mir verändert, weil ich wenige bewegende Entscheidungen getroffen habe.
Mit 16 wurde es dann interessant. Ich stand das erste mal seit langem vor lebensrelevanten Entscheidungen, habe diese letztlich getroffen und angefangen, mehr und mehr Entscheidungen zu treffen. Dadurch habe ich mich verändert.
Im Fazit lässt sich sagen, dass ich viele Entscheidungen bereue, aber ebensoviele, wenn nicht noch mehr, meinem Leben eine gute Richtung gegeben haben.
Letztens zum Beispiel habe ich meine Lizenz zum Drachenfliegen erlangt,
und natürlich will ich euch die Bilder nicht vorenthalten ;)
Drachenfliegen mit Karm ;)
Start an der Rampe
Wurde bisher 2 mal geändert. Zuletzt am 30.09.2014 23:09.
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