Übersicht
Steckbrief
Einleitung
Man habe ein Tagebuch gefunden, oben in den Wäldern der Ebenen. Es schien merkwürdig alt und vergilbt zu sein. Es soll einer sehr berühmten Person gehört haben, die direkten Kontakt mit der Königin gehabt zu haben schien. Sehr seltsam sollte diese Person gewesen sein, von edlem Blute und Abstammung, dafür bestimmt der Königin zu dienen und für sie in den Krieg zu ziehen. Es war sehr interessant, was diese da schrieb und man würde ihr Buch auf jeden Fall in die großen Bibliotheken des Schlosses bringen und es dort verwaren, damit noch viele an den Geschichten dieser Heldin teilhaben konnten.
Schön, wenn es so gewesen wäre. Ich hätte mich im ewigen Jenseits sicher sehr darüber gefreut, welche Ehre mir da zu teil würde. Und ich glaube nicht, dass ich, wenn dieser Fall eingetreten wäre, ein zweites Leben im Körper eines Menschen neu beginnen würde. Hm, nein sicher nicht. Man hätte mich sicher nicht aus dem großen Wohnzimmer der Welt geholt um mich in den kalten Keller wieder zurück zu schicken, damit ich dies, was ich verzäumt oder falsch gemacht hatte, neu tun könnte.
Soll ich es bereuen? Hm, ich weiß es nicht. Doch vielleicht weiß ich es, wenn ich dies hier getan habe. Und wer denkt, nun kommt eine Geschichte einer wunderschönen Adligen, deren Passion der Hof der Königin gewesen war und die der Königin alles von den Augen abgelesen hatte, der täuscht. Ich bin weder adelig, noch war ich immer folgsam. Das letztere auf keinen Fall, bin ich doch durch mein eigennütziges Handeln, um meinen Liebsten zu retten, nicht in eine tödliche Falle gerannt?!
Ich stamme aus einer Welt, an die sich wahrscheinlich kein Mensch mehr erinnern kann. Oder besser, aus einer Welt, an die es den Menschen nicht möglich ist sich zu erinnern, da jeder tot, der sie je gesehen. Es ist tausende von Jahren her, dass ich diesen Planeten das erste Mal betrat und es war nicht die Erde, von der ich spreche. Dieser Welt sehr ähnlich, unterschied sie sich doch durch ihre Farben, die eleganten Formen, die reine Natur und den pastellenen Himmel. Sie war all das, was mein Volk mit sich genommen hatte, als die Menschen durch ihre Gier und gleichzeitige Missgunst sie vertrieben und bekämpft hatten, um sich eine neue, eigene Welt aufzubauen. Diese Welt heißt Meithan- Die Alte Welt. Und ist das schöne Abbild dieser Erde.
Who am I?
Ich verbeuge mich vor euch mit einem Lächeln auf den Lippen und möchte euch nun sagen: vor euch steht Raitsh van Faith, Elementarwächterin (der vierten Ebene) des Feuers, Ehemalige Bewohnerin Meithans wiedergeboren in einen menschlichen Körper, in Kräften in diesem gehemmt doch trotzdem auf der Such nach den anderen verschollenen Wächterinnen. (<<
Ich bin den Menschen sehr in ihrem Aussehen ähnlich. Doch erkennt man meine Herkunft auf den ersten Blick. Ich besitze spitze, schlanke Ohren, die ich persönlich ähnlich, wie die eines Pferdes verwende, sprich: ich drehe sie in die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, zeige meine Emotionen mit ihnen und tu dies alles mit größten Freuden. Das andere sind meine weißen Schwingen, die für uns Wächterinnen typisch sind. Schneeweiß, doch mit einem leichten silbernen Glanz, sind sie sozusagen mein liebstes „Körperteil“. Ich habe rabenschwarzes Haar, welches mir leicht gestuft, in geraden Strähnen in den Rücken fällt. Meine Kleidung ist meinem Job angemessen. Für den Kampf enganliegend am Körper und praktisch, doch auch ein wenig ansehnlich, da ich gelegentlich in hohem Hause agierte. Ich bin nicht sehr groß (eins achtundsechsig), was vorteile aber auch nachteile mit sich bringt.
Ich bin nicht allein auf der Suche nach den Anderen. Ich habe einen treuen Gefährten, den ich schon im letzten Leben an meiner Seite hatte. Einen Feuerdrachen. Den Fürsten der Feuerdrachen Meithans. Er ist von edlem Geblüht und derjenige, dem ich mehr als blind vertrauen kann. Faiye, nenne ich ihn nur noch Fai. Mein großes Baby. Haltet mich deswegen bitte nicht für verquer, das bin ich eh und eh schon.
Wie ich oben beschreiben werde, zog ich für meine Königin in den Krieg, schön werdet ihr jetzt sagen und mit was hast du gekämpft? Und ich lächle euch zwinkernd zu und sagte nur: mit meinem Schwert. Meine Waffe ist Nardian, Feuerschwert der Alten Welt. Ein Schwert, welches man mit Schwertern des europäischen Stils vergleichen kann. Ein Meter zwanzig tödlicher, gehärteter Stahl verbunden in einer geraden Klinge, endete er in einem zweihändigen Heft, welches mit starkem und grifffestem Leder umwickelt ist. Die Parierstange zieren zwei scharfe, jedoch ohne Funktion, nach außen gewölbte Klingen. Die mein Schwert unverwechselbar machen.
Doch trage ich seit einigen Monaten nicht nur meine geliebte Nar, so ihr Spitzname von mir, sonder bekam ich eines Tages vollkommen überraschend ein weiteres geschenkt. Mein Geliebter gab mir diese Klinge, welche im, vergleichbaren, ostasiatischen Stil geschmiedet ist. Ein Meter zehn schärfster Stahl enden in einer gebogenen Klinge an deren Spitze. Das Heft aus Schwarzen und Dunkelroten Bändern gewickelt ist ebenfalls das eine Zweihänders. Phioran, das pure Gegenstück zu Nardian. Es ist ein Glücksfall, dass er in meinen Besitz kam, denn diese zwei Zwillingsschwerter in Kombination sind eine tödliche Präzision in Vollendung.
What I do
Das schwerste, für was ich den Hauptteil meiner Kraft einsetzte, ist die suche nach den anderen drei Elementarwächterinnen. Des Wassers. Der Luft und der Erde.
Zu meinem Glück muss ich sagen, dass ich eine von den dreien schon gefunden habe. Für kaum etwas anderes bin ich dankbarer, als die Wächterin des Windes Ni’lahn wieder getroffen zu haben. Außer vielleicht die Bekanntschaft meines Schatzes. Die anderen suche ich noch heute, doch bin ich nun wenigstens nicht mehr allein, doch geben wir beide nun die Hoffnung nicht auf, die anderen zwei irgendwann wiederzufinden. Sie sind da draußen, irgendwo und warten vielleicht nur darauf, dass wir zu ihnen finden.
Nun trainiere ich mich im Schwerttanz, welchem meine Leidenschaft gilt und übe meine Fähigkeiten. Wie ich sagte, bin ich Elementarwächterin des Feuers und kann es als solche auch einsetzten. Sowohl im Kampf als auch im Leben. Manche der Techniken, die ich einst beherrschte, sind verhüllt, doch entdecke oder erinnere ich mich häufig an solche, nicht zuletzt erst in der Situation des Kampfes selbst. Ihn praktiziere ich zu üben recht gern. Kann ich so doch mit am besten meinen Emotionen ein Ventil geben oder Spaß haben. Jedoch schätze ich den Übungskampf mehr, als den wahren, eventuell auch um Leben und Tod. Doch sollte es zu einem ernsten Kampf, wie er auch aussehen möge, kommen, kämpfe ich mit Leib und Seele um zu siegen. Nicht zuletzt bin ich doch eine kleine Kämpfernatur und kann, wenn es darauf ankommt, recht hartnäckig sein.
Geschichte
Wenn nur ein Wort fällt, weiß jeder ungefähr, was ich meine und um welche Zeit sich dies ereignet hat, von dem ich sprechen möchte. Vor tausenden Jahren sagt sie, unpräziser kann sie es uns nicht sagen, werden einige rumoren. Genau kann ich es auch nicht sagen, denn wer erinnert sich schon an sein eigenes Todesdatum? Aber ich gebe Eckpunkte, so wie ich sie selber kenne und mit denen zumindest ich ganz gut leben kann.
Jeder auf dieser Welt wird sich an die alten Ägypter erinnern. Und jeder kann sie ungefähr in die Zeit einordnen, oder? Etwa 3000 v.Chr. und dann aufwärts fast dreitausend Jahre lang. Diese Ägypter pflegten Handel mit einer anderen Hochkultur, deren Lage bis heute unbestimmt ist. Auch die Datierung des Ereignisses auf das ich hinaus will, geht spurlos von 10 500 v.Chr. bis in weit jüngere Tage; doch ein Punkt, den viele vertreten, ist, dass man Handel mit dieser Hochkultur pflegte, dass jedoch irgendwann dies versiegte, weil irgendetwas geschehen war, ist ebenfalls bekannt. Die Berichte könnten unterschiedlicher nicht sein, doch eines ist klar. Es ist weg, wie aus dem nichts verschwand von heute auf morgen eine wunderschöne Zivilisation und blieb verschwunden. Selbst heute gibt es keine Beweise für deren Existenz.
Atlantis. Atlantis sagte sie?, also ausgefallener konnte sie nicht werden?, was erlaubt sie sich? Hm, ich verstehe warum manche nun nur mit den Augen rollen können. Ich erkläre es euch und zwar schnell, ich verschwende Tageslicht.
Zur Zeit der Ägypter hatte Atlantis schon viel länger zuvor existiert und es war gut so, doch dann kamen die Ägypter, kamen mit Handel und Wünschen und ihre Gier stieg mit jedem Tag. Diese Atlanter waren so anders, manches sogar mit fremdartigen Aussehen. Und die Atlanter waren nicht die einzigen, sie sollen noch andere Völker mit ähnlicher Entwicklung gekannt haben, viele Millionen Menschen sollten mit ihnen in Verbindung gestanden haben. Die Götter müssen sie uns geschickt haben, hieß es schnell. Doch da kamen ebenso schnell andere Stimmen auf. Woher wollen wissen, dass sie von den Göttern stammen? Dass sie freundlich gesinnt sind und uns nicht nur ausbeuten wollen. Wer garantiert uns, dass diese anderen Völker gut zu sind und uns nicht unser Land rauben?
Und schneller als es manchen lieb war, versammelten sich diese Gegner, aus den verschiedensten Kulturen und man zog auf, diese Atlanater und all ihre Verbündeten nieder zu machen. Doch geschah es, dass diese schlau waren und den drohenden Ansturm sahen und dass ihre anfängliche Abneigung gegen diese Menschen, die so anders waren, als sie und so fremd, wuchs. Wie sie es schafften, ist mir noch ungewiss, doch mussten sie etwas so mächtiges geschafft haben, dass sich deren Welt von der uns jetzt bekannten Erde abspaltete und man seine eigene Welt erhielt. Fern von dem, was einem so unheimlich war. Doch...muss etwas schief gegangen sein. Eine Rückreaktion der Energie oder ein falsch gesetztes Wort in einem Spruch und es geschah, dass Atlantis unterging. Durch einen Ausstoß eines Energiepotenzials, vielleicht, wurde die Stadt an der Spaltung gehindert und ist elendiglich zugrunde gegangen.
Du und dein abartiges Volk habt Atlantis dem Erdboden gleich gemacht? Nein, ganz entschieden nein! Denn ich glaube nicht und dafür lege ich meine Hand ins Wasser, dass dies gewollt war. Die Trauer um eine der schönsten Städte war so groß gewesen, dass man kaum darüber hinweg kam. Eben weil dies keine berücksichtig, eingeplant oder gewollt hatte.
Glaubt mir oder nicht, dass ist jedem seine eigene Meinung. Ich bürge nicht dafür, dass diese Erklärung der Abspaltung Meithans und dem damit verbundenen Untergang Atlantis richtig sind, doch ist es die einzige, halbwegs logische Erklärung, die ich bis heute gefunden habe.
Nach einigen Jahren, bitte fragt mich nicht genauer, tapste ich über diese Welt. Die meithische Welt.
Ein kleines aufgewecktes Mädchen mit rabenschwarzem Haar und einem Hang zum Gefährlichen. Ich muss meinen Eltern nicht immer Freude bereitet haben, vermute ich. Deine Eltern? Hm, ja. Aber ich muss euch enttäuschen. Ich kenne nur den Namen meiner Mutter und an das Aussehen beider kann ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erinnern. Pira van Faith... ja, so hieß sie und wenn ich diesen Namen heute höre, dann wird mir so warm ums Herz, dass ich sie wieder in meine Arme schließen will und sagen möchte: Mama, ich bin zu Hause!
Wundert euch nicht, wenn alles sehr bruchstückhaft kommt. Es ist tausende Jahr her und ich möchte denjenigen treffen, der sich nach einer Wiedergeburt an alle Einzelheiten erinnern kann. Fragt eure Großeltern, ich glaube nicht, dass sie noch genau wissen, wie ihre Grundschulzeit war!
Mit ungefähr sechzehn Jahren, dort hatte man mit diesem Alter das Heiratfähige Alter schon erreicht, kam ich das erste mal zum Hof der Königin. Ha, erwischt, du hast gelogen, du warst doch dort!, wir haben dich! Ja, da- sein hat nicht unbedingt zu bedeuten, dass ich dort arbeitete, ich war einfach da, ich hatte nicht unbedingt etwas hochtrabendes zu tun. Eher war ich einfach da, um es zu sehen und versuchte nun an Geld zu kommen. Und da ich eine seltsames Interesse in etwas, mit welchem ich auch noch seltsame Kräfte verband, besaß, versuchte ich so die Leute zu unterhalten. Ich jonglierte mit flammenden Kegeln und es schien für die Zuschauer, als würden mich die Flammen berühren, öfters über meinen Körper gleiten, während ich Kunststücke mit den Fackeln trieb, ohne dass mein Körper schaden nahm.
Nun, wenn ich nun grinsen muss, entschuldigt mir dies. Es war so und mir geschah wirklich nichts, weil mir das Feuer einfach nichts tat. Weil ich ihm nichts tat. (Noch heute blutet mir das Herz, wenn ich eine Kerze ausblasen muss.)
Ich wurde an diesem Tag anscheinend von drei Frauen nicht nur aus reinem künstlerischen Interesse beobachtet. Doch warum sie wirklich da gewesen waren, wusste ich bis dahin ja noch nicht. Hellsehen gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken, wenn es auch schwach vorhanden ist.
Ortswechsel... Der eigentliche Sinn einer Rekrutierung... Drei Frauen... Ein kleiner netter Streit und eh ich mich versah hatte man mir an den Kopf geknallt, ich sei mehr, als ich bisher gedacht hatte. Wächterin des Lebens. Beschützer des Lebens und Kämpferin für dieses. Damit konnte ich mich durchaus abfinden, ich fand es sehr amüsant und sogar spannend. Doch dann kam noch etwas und ich dachte, wenn sie mir dann noch sagen, ich sei ein Engel, ich würde durchdrehen.
Elementarwächterin sagte sie so einfach. Wächterin über ein ganz bestimmtes, ihr zugetanes Element. Dem ich dienen sollte und das ich dafür beherrschen konnte, es eher benutzen konnte. Ich sei das Feuer, Priesterin der ersten Flamme.
Es würde zu lange dauern, zu erklären, wie ich mich verhielt, wie ich mein Schicksal annahm. Ich sage nur, dass ich es dann annahm und mit der Zeit wirklich zu schätzend wusste. Noch heute weiß.
Und ich kam wieder an den Hof, nun mit einer Aufgabe und diente sogar der Königin. Am Ende zog ich mit voller Zustimmung für meine Königin in den Krieg. Nicht einmal diese Welt war von ihm verschont, dass darf keiner denken. Es ist keine Welt, in er es nun noch Gutes gibt und alles Schlechte ist auf der Erde zurück gelassen worden. Leider Gottes nicht.
Wir siegten. Ja, wir trugen einen knappen aber gerechten Sieg davon. Einen verdienten wie ich finde. - Dann fehlt mir wieder einiges im unendlichen Bandsalat der Erinnerungen.
Doch an die Stunde meines Todes kann ich mich genau erinnern. Wie die anderen drei Elementarwächterinnen eine nach den anderen vor meinen Augen getötet oder besser abgemeuchelt wurden und ich nichts tun konnte, da mein Körper durch ein Gift gelähmt worden war und ich damit zum Zuschauen verdonnert. Doch auch ich starb. Ich sehe den abgetrennten Kopf der Wächterin des Wassers, ich schrei so sehr ich kann und dann ist es schwarz und alles ist tot.
So endete mein Leben, nahm sein Ende in erschreckend wenigen Jahren, doch war es so erfüllt, dass ich nichts davon bereue.