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Autor Thema: Mumien in Rom  (Gelesen 2297 mal)
Luna
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Wesen & Alter: Vampir-Hexe, 346 J
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« am: 13.Juni.2004, 09:54:41 »

Etwas Ungewöhnliches gilt es zu vermelden: Mumien in Rom! Wie schon die Pyramide des Cestius ein Unikum der römischen Architekturgeschichte ist, so ist es auch der Mumienfund in Tusculum, in der antiken Stadt in Latium (beim heutigen Frascati). Die beiden in einer unberührten Grabstätte entdeckten unversehrten mumifizierten Leichname werfen ein neues Licht auf das Leben und die Kultur des alten Roms.

Wer waren die beiden Toten?
Warum liegen die ältere Frau und der junge Mann in der selben Grabstätte? Und wie konnten ihre Leichname über zweitausend Jahre erhalten bleiben? Ihre Namen fand man schnell heraus: Es handelt sich um Aebutia und ihren Sohn Carvilius.

Fast alle Grabbeigaben sind erhalten. Gefunden wurden auch Spuren von Myrrhe und Kolophonium, die aus dem ägyptischen Raum stammten, wo sie zum Einbalsamieren und Mumifizieren von Leichen verwendet wurden. Von daher nimmt man an, dass es sich um eine ägyptische Familie oder zumindest um eine von der ägyptischen Kultur stark beeinflusste Familie handelt.

In wohlhabenden höheren Kreisen der römischen Gesellschaft war zu dieser Zeit, nachdem Augustus Ägypten als Provinz annektiert hatte, eine gewisse modische Affinität zur ägyptischen Kultur und Kulten anzutreffen. Ägypten war in! Dies könnte einer der Gründe dafür sein, dass die Familie ägyptische Beerdigungsriten übernahm.


Bestattungsformen im antiken Rom, wie es eigentlich üblich war...

Bestattungen hatten, wie vieles im Leben der Römer, stark symbolischen Charakter: Lag zum Beispiel ein Grab an einer Kreuzung von wichtigen Straßen (z. B. der Via Appia), dann galt es als besonders prestigeträchtig. Doch solche Grabstätten waren nur wenigen, vor allem adligen Familien vorbehalten. (Die ersten Christen bestatteten ihre Toten zunächst auf freiem Feld, später dann in Katakomben.)


Nach den Vorstellungen der antiken Römer kamen ihre Verstorbenen in die himmlischen Gärten von Elischa: Hier, so auch ihre eigene Hoffnung, feierten die Toten, tanzten nach göttlicher Musik und wetteiferten bei Sport und Spiel.

Auf dem Weg zur Grabstätte wurde das Gesicht des Toten und sein Körper mit Blumenkränzen bedeckt. Eine Münze wurde unter die Zunge gelegt, damit er die Reise seiner Seele ins Jenseits bezahlen konnte.

Bei Aebutia und Carvilius fand man keine Münzen; dafür fand man in Aebutias Grab einen Dattelkern. Er stammte aus Nordafrika. Ein weiteres Indiz, dass ihre Familie Beziehungen zu Ägypten gehabt haben muss, denn dort wurden in Sarkophage oft Dattelkerne gelegt: Eine Gabe für die Gött

Aebutias Haare waren gefärbt und wurden von einem feinen goldenen Netz zusammen gehalten, das aus verschiedenen Materialien (Gold, Tierhaar, menschliches Haar und Pflanzenfasern) gefertigt war. Eine Art Festigungscreme aus Harz und Bienenwachs hat diesen Haarschmuck fixiert. Ein weiterer Hinweis auf ägyptische Mumifizierungsverfahren ...
Elektronenmikroskopische Untersuchungen ergaben, dass das Netz, um das ein ca. 3 Mikrometer dünner Seidenfaden geschlungen war, aus feinen Goldfäden besteht. (Das menschliche Haar selbst hat einen Durchmesser von ca. 5 Mikrometer.)

In Aebutias Haar fand man auch das Kuhmilch-Hauptprotein Kasein. Hier deutet sich eine Verbindung zum Kult der ägyptischen Muttergöttin Isis an: Priester besprengten sich bei ihren Ritualen mit Milch, da man der Milch lebensspendende Kräfte zuschrieb.

Und was verrät uns Carvilius?
Junge römische Männer in Carvilius Alter trugen zwischen ihrem 16. und 18. Lebensjahren ein Goldmedaillon, bulla genannt, das böse Geister vertreiben sollte. Er und seine Altersgenossen wurden durch Initiationsriten in die Erwachsenenwelt aufgenommen; ihre Kindertoga wurde durch eine für Erwachsene ausgetauscht. Dann gingen sie in Begleitung ihres Vaters zum Zensor, der sie als römische Bürger und Wähler registrierte.

Danach rasierten sie sich zum ersten Mal, begaben sich zum Jupiter-Tempel auf dem Capitol und übergaben symbolhaft als Zeichen ihrer erfolgten Mannwerdung ihr geschorenes Barthaar den Göttern.




ich fand es mal intresant reinzusetzten..   ich find die ägyptische mytologie voll spannend,   ich hoffe es hat euch auch gefallen
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Revive
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« Antworten #1 am: 13.Juni.2004, 11:35:45 »

danke für den beitrag luna, habs mit interesse gelesen Smiley
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Zarah
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« Antworten #2 am: 13.Juni.2004, 20:08:27 »

wo hast du den bericht eigentlich her?
fand das auch sehr intressant
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Sui-jin
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« Antworten #3 am: 27.Juli.2004, 18:36:50 »

Boah...ich interessier mich sehr für verschiedene Mythologien...zur Zeit häng ich bei der Assyrischen fest...^^...
ich würde auch gern erfahren woher du all diese Infos hast...klingt ein wenig nach irgendeiner Zeitschrift...sonst find ich so umfangreiche Berichte nur in Stern oder Spiegel...
Kompliment wenn du das alles selbst recherchiert hast!!! *klatschklatsch*
Und Danke für die Infos!!!

-sophie-
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...wir sind nur ein Teil der Macht, die Böses will und Gutes schafft! Nur ein Teil vom Teil...
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Sharith - meine kleine Schwertschwester
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