Salvia
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« Antworten #80 am: 05.Juli.2004, 19:58:44 » |
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post lieber den anfang des zweiten buches ... losss
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Azarun
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« Antworten #81 am: 05.Juli.2004, 20:01:30 » |
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Hm...ich weiß nicht. Am Ende komm ich dann mit dems chreiben nicht nach. Nein, vergnügt euch noch ein oder zwei Tage auf http://www.ballz.de.
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Salvia
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« Antworten #82 am: 05.Juli.2004, 20:02:21 » |
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du bist gemein *beißt*
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Azarun
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« Antworten #83 am: 05.Juli.2004, 20:03:38 » |
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Ksst! Ksst! Weg. Dir zeig ichs schon noch. Soll ich auch mal beißen? :twisted:
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Salvia
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« Antworten #84 am: 05.Juli.2004, 20:20:24 » |
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Hrhr versuchs doch *zunge rausstreckt*
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Valyavelocryr
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« Antworten #85 am: 05.Juli.2004, 22:58:46 » |
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Hey! hier wird nicht gerbissen oder soll ci hmal mit beissen...*Bleckt seine Fänge* :twisted:
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Drachenburg Altdrache und so wirds auch immer bleiben!
Odin heisst unser gott und der hatt 2 Raben, Jesus der war Anders, umgeben von 12 Knaben..
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Azarun
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« Antworten #86 am: 06.Juli.2004, 18:41:44 » |
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Ja, das könnte zum Problem werden.
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Valyavelocryr
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« Antworten #87 am: 06.Juli.2004, 18:43:27 » |
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und wie das dann ein problem weden könnte wir hatte nheir genug ärger...
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Drachenburg Altdrache und so wirds auch immer bleiben!
Odin heisst unser gott und der hatt 2 Raben, Jesus der war Anders, umgeben von 12 Knaben..
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Salvia
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« Antworten #88 am: 06.Juli.2004, 19:57:53 » |
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hö finger weg von ihm *knurrt* den darf nur ich beißen
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Salvia
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« Antworten #90 am: 09.Juli.2004, 16:32:12 » |
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jo luna du musst mich unterstützen damit ich ihn rumkrieg *nickt*
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Azarun
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« Antworten #91 am: 09.Juli.2004, 17:48:42 » |
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Hm...na, wie soll ich da widerstehen?
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Azarun
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« Antworten #92 am: 09.Juli.2004, 17:50:07 » |
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Dai Djan 2. Buch Kapitel 1 Azarun rannte und rannte als ob die Feuer der Hölle hinter ihm her wären. Das Wesen, wer immer es auch war, wurde von Vampiren angegriffen, was seine Herkunft schon etwas eingrenzte. Es gibt Wesen, die man getrost zu den Freuden der Vampire, oder zumindest zu den guten Bekannten, zählen darf und im Gegensatz dazu gibt es Wesen, mit denen würde ein Vampir nicht einmal eine Sekunde im selben Raum verbringen. Aber ist das nicht bei allen Völkern so? Hat nicht jedes Volk Freunde und Feinde? Gut, das Volk der Vampire hat mehr Feinde als Freunde, aber was macht das schon? Azarun hätte schon lange seine Schwingen erscheinen lassen können, doch er wusste, dass dies die Angreifer alarmiert hätte. Vampire können es spüren wenn ein anderer Vampir seine Magie nutzt, ausgenommen einer der beiden hat den anderen erschaffen. Deswegen lief Azarun lieber den ganzen Weg, auch wenn er spüren konnte, dass die telepathischen Rufe des Wesens immer schwächer wurden. Es war nicht mehr weit, nicht mehr weit, nur noch eine Frage von Augenblicken... Endlich trat er auf eine kleine Lichtung und erfasste sofort die Lage: vier Vampire hatten ein in hellem Licht erstrahlendem Einhorn eingekreist und drangen jetzt mit den typischen Waffen der Vampire, den Mey Hadar (ein Mey Hadar ist ein Messer von ca. 30 Zentimeter Länge, dessen Klinge kunstvoll mit winzigen Widerhaken „verziert“ ist. Man benutzt im Kampf fast immer zwei von ihnen für den beidhändigen Kampf) auf es ein. Azarun wusste zwar nicht was an diesem Einhorn so wichtig war, aber wenn er nichts weiter tun musste, als es zu beschützen war alles klar. Wie ein schwarzer Racheengel ging er dem Kampf entgegen. Erst nachdem er schon fast die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte bemerkten ihn die vier. Doch selbst wenn sie nicht sehr aufmerksam bei der Sache waren reagierten sie wie nur ganz besondere Krieger reagieren. Sofort erkannten sie wer drauf und dran war sie in ihre Schranken zu weisen und wählten die beste Taktik. Einer, anscheinend der Anführer, widmete sich weiterhin dem Einhorn während die anderen drei nicht versuchten Azarun offen zu attackieren sondern nur ihn davon abzuhalten den Führer anzugreifen. Azarun ließ sich einkreisen doch anstatt sich zur Wehr zu setzen lächelte er nur und zog seine beiden Mey Hadar, peinlich darauf bedacht, dass es die drei nicht merkten. Er musste jetzt schnell handeln, das Einhorn blutete bereits aus mehreren Wunden. „Was macht ihr hier eigentlich? Kann ein Vampir jetzt nicht einmal mehr sicher durch diese Lande gehen?“ fragte er und verschränkte die Arme um die Klingen zu verstecken. „Du hast etwas gesehen, dass niemand sehen darf. Es tut uns sehr leid, aber du musst sterben.“ In der Stimme des Sprechers schwang doch tatsächlich echtes Mitleid mit. Azarun lachte kurz auf und sprang mit einem schnellen Salto über einen der drei Vampire hinweg. Seine zwei Messer züngelten durch die Luft und plötzlich war diese vom süßen Geruch von Blut erfüllt, als der Stahl von hinten durchs den Hals des Vampirs drang und sogar fast das Genick zerschnitt. Er schlug den erschlaffenden Körper aus dem Weg und sprang einfach nach vorne. Die Mey Hadar schnitten wie von selbst in komplizierten kreisenden Bewegungen um Azarun und gaben dabei das typische Singen von sich, das er so mochte. Als er sich abrollte und wieder gerade stand spritzte die erste Blutphontäne aus Kehle und Brust eines der drei Krieger. Azaruns Angriff hatte nicht länger als zwei Sekunden gedauert. Und trotzdem, er war nicht schnell genug, das Einhorn lag blutend auf dem Boden und versuchte aufzustehen während der Anführer dieser drei Vampire gerade zum vernichtenden Schlag ausholte. „Hey! Beschäftige dich doch mit jemanden, der sich wehren kann.“ rief Azarun laut. Der Vampir drehte sich zu ihm herum und ein kalter Blick traf ihn. Die Gestalt war mit einem Stück schwarzen Stoff maskiert und hatte eine enge Lederkluft an, unter der sich allzu deutlich der Körper einer Frau bestaunen ließ. Sie ging tatsächlich einige Schritte von ihrer Beute fort und betrachtete Azarun ganz genau als könne sie ihn so besiegen ohne zu kämpfen. „Gefällt dir was du siehst?“ fragte er spöttisch und wischte etwas Blut von einem der Messer. Diese beißend spöttische Art wäre sonst niemals die seine gewesen, doch jetzt wusste er, dass er diese Frau so schnell wie möglich aus dem Weg räumen musste. Die anderen Vampire waren nicht tot sondern nur verwundet, sie hatten viel Blut verloren wie beabsichtigt, doch das bedeutete nur, dass sie ihre Wunden nicht schnell genug heilen konnten, nicht, dass sie tot waren. Deshalb warf er seiner Gegnerin aus blankem Hohn einen Handkuss zu. Schade dass sie nicht darauf einging, und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er einer Kriegerin der Elite gegenüberstand. Kein einfacher Soldat wie die drei, die röchelnd etwas abseits lagen, sondern eine perfekt abgerichtete Maschine, wie es nur sehr wenige gab. Und doch, sie war noch mitten in ihrer Ausbildung, wie einige fast unmerkliche Details verrieten. Sie war sich unsicher, was man an einem winzige Zittern ihrer Hände sehen konnte, sie wusste nur allzu gut wem sie gerade die Stirn bot, wie der ehrfürchtige Blick, den man kaum wahrnehmen konnte, verriet, solche Details eben. Doch egal ob sie noch in der Ausbildung steckte oder ob sie damit schon lange damit fertig war, sie hatte keine Chance. Azarun war ein Naythvar und er war um Jahrtausende älter. Trotzdem, es würde sicher spannend werden, falls er wirklich zu einem Kampf kommen würde. Sie umkreiste ihn langsam und ließ ihre beiden Mey Hadar durch die Luft wirbeln. Wollte sie etwa einen Fehler seinerseits provozieren oder war sie einfach nur unschlüssig. War sie am Ende gar nicht so hilflos wie es den trügerischen Anschein hatte? Je mehr er ihre Bewegungen beobachtete, desto sicherer wurde er sich, dass sie nur versuchte ihn in Sicherheit zu wiegen und dann zuzuschlagen. Sie war wirklich eine ganz ausgezeichnete Gegnerin. Doch als sie den Blick in Azaruns Augen sah, wusste sie, dass er ihren Plan durchschaut hatte. Von einer Sekunde auf die andere änderte sie ihre Taktik. Ganz ohne Vorwarnung sprang sie vor und schwang die Messer als wären sie eine natürliche Verlängerung ihrer Arme. Doch selbst wenn sie sehr schnell war Azarun war schneller. Er duckte sich unter dem ersten hieb weg, fing einen zweiten knapp vor seiner Kehle ab und trat seiner Gegnerin sogar noch mit einem runden Kick die Beine weg. Als er ihr sofort nachsetzen wollte kreuzte se ihre Beine und stieß ihn mit aller Kraft von sich. Azarun konnte nur mit Mühe sein Gleichgewicht waren und so war er eine Sekunde unachtsam. Das reichte der Kriegerin um wieder auf die Beine zu kommen. Sie versuchte nicht ihm nachzusetzen sondern ging sofort auf Abstand. Der Schlagwechsel hatte nicht mehr als eine Sekunde in Anspruch genommen. Azarun verlor jetzt endgültig das Gleichgewicht und landete mehrere Meter von ihr entfernt im Dreck. Dadurch wurde ihm endgültig klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Entweder er gewann schnell oder er gewann gar nicht. Ein Sieg bedeutete zwangsläufig den Tod des anderen, sonst nichts. Azarun war in seinem Element. Ein Zweikampf auf Leben und Tod, damit konnte er umgehen. Er hatte zwar noch nie gegen einen anderen Vampir gefochten, doch vermutlich war das nichts weiter als eine besondere Herausforderung und nicht unschaffbar. Er sprang im selben Moment auf wie seine Gegnerin und musste gleich einem Streich aus dem Weg gehen, der einen Menschen wahrscheinlich in zwei Teile gespalten hätte. Nachdem er immer und immer wieder vor ihr zurückweichen und ihre Schläge blocken musste gelang ihm endlich ein Gegenangriff. Er fing eines ihrer Messer mit seinen beiden ab, verkantete sie, riss die Kriegerin brutal herum und zog sie näher bis die Knochen krachten. Sie stieß einen leisen Schmerzensschrei aus, was Azarun veranlasste den Griff etwas lockerer zu lassen. Sie nutzte das sofort gnadenlos aus. Mit der hacke trat sie ihm zwischen die Beine, sprang rückwärts über ihn hinweg, wobei sie ihm fast die ganze Wange aufschnitt, landete graziös in seinem Rücken und trieb beide Mey Hadar bis zum Heft zwischen seine Schultern. Azarun taumelte nach vorne und spürte warmes Blut über sein Gesicht laufen. Es war nicht der Schmerz oder der Blutverlust, der seine Wut anstachelte, sondern das Wissen von einer kleinen anmaßenden Vampiress geschlagen worden zu sein! Seine Wut steigerte sich ins Unermessliche, da ihm zudem noch schmerzlich bewusst wurde, dass sein nun weiches Herz eine Schwäche darstellte. Hätte er seiner Gegnerin gleich den Arm gebrochen wäre das nicht passiert. Jetzt drehte er sich herum und sah sie mit einem Auge an, da das andere zwar nicht verletzt, aber mit Blut überlaufen war. Es war dieser Blick, der schon den ein oder anderen Fein in den Selbstmord getrieben hatte, dieser Blick, der schon den ein oder anderen Kampf entschieden hatte und dieser Blick, der wahrscheinlich auch diesen Kampf für ihn entschied. Er wischte sich das Blut vom Gesichte, kreiste etwas mit den Schultern um zu sehen ob sie richtig geheilt waren und preschte dann ohne Rücksicht auf Verluste los. Die Luft war plötzlich erfüllt von dem sirrenden Geräusch von Stahl, das etwas weiches zerschnitt. Azaruns führte seine Angriffe mit solcher Geschwindigkeit, dass sie nahezu unvorhersehbar waren. Und jeder einzelne saß. Selbst wenn nicht immer die Vampiress das getroffene Ziel war, jeder einzelne traf wenigstens etwas. Bald schon stand sie nur noch in blutüberströmten fetzen da, taumelnd und vom Blutverlust geschwächt. Stöhnend brach sie schon nach einer halben Minute in die Knie. Der Kampf war beendet. Der Sieger stand fest. Zumindest fast. Azarun steckte beide Mey Hadar wieder in ihre Scheiden und zog stattdessen sein Schwert. Er setzte der Vampiress den Fuß auf den Hals damit sie ruhig liegen blieb und trieb ihr dann völlig unspektakulär die Klinge in die Brust. Sofort begann das Schwert nach der Seele und merkwürdigerweise auch nach dem Blut des Opfers zu lechzen. Azarun ließ ihm freien Lauf und nur wenig später lag nur noch eine ausgeblutete und seelenlose Hülle vor ihm. Als seine Wut langsam verrauchte wurde ihm klar was er gerade getan hatte, doch er bereute es nicht im geringsten. Erstens hatte er nur seine Pflicht getan, nämlich das Einhorn zu schützen, und zweitens hatte er versucht dem Kampf aus dem Weg zu gehen. Erst jetzt wurde er sich dem Auftrag gewahr, den er noch nicht zu Ende geführt hatte. Er ging vorsichtig auf das Einhorn zu und betrachtete es. Einhörner und Vampire sind nicht sehr besondere Freunde. Vielleicht liegt das daran, dass beide sich so unähnlich sind. So wie Tag und Nacht oder Hell und Dunkel. Aber wahrscheinlicher war es, dass die Einhörner ganz einfach nichts mir Vampiren zu tun haben wollten...Sie erachteten Vampire als minderwertig, unrein und nur blutversiert. Die Vampire erwiderten diese Abneigung, wie sie es immer taten wenn ihnen jemand billige Vorbehalte machte: Sie ignorierten es, was allerdings nicht bedeuten muss, dass sie trotzdem gerne gute Freunde der Einhörner gewesen wären. Auf jeden Fall war es Azarun als Preis für seine Rückkehr aufgetragen worden diesem Wesen zu helfen, das von den vier Vampiren- Azarun wurde plötzlich bewusst, dass drei davon noch immer am Leben waren und verletzt herumlagen- so konsequent angegriffen wurde. Er konnte nicht umhin sich zu fragen warum sie wohl auf das Einhorn losgegangen waren. Wie auch immer, als Azarun noch näher kam und sich die Wunden des Tieres besah änderte er sein Vorhaben. Mit normalen Methoden konnte er nicht helfen, das Tier war schon ganz nah an den grenzen des Lebens, und die einzige Möglichkeit das Blatt doch noch zum Guten zu wenden bestand aus etwas, das Azarun niemals, niemals!!! tun würde. Sein Blut hatte nicht nur in seinem Körper heilende Wirkung sondern auch wenn er es einem anderen Geschöpf anbot. Allerdings taten Vampire das nur untereinander, und selbst dann nur äußerst selten, denn es wurde als unzüchtig und als große Schade empfunden sein Blut an einen anderen zu verlieren. Azarun hatte sein Blut noch nie gegeben, abgesehen als er Salvia geschaffen hatte, und wenn er sich das genauer überlegte hatte er auch keine Lust das zu ändern. Wo kämen wir denn hin wenn er jedem dahergelaufenem Tier die Macht dieses Blutes anbot? Gut, es hätte die Wunden in Sekunden ausheilen lassen, die sogar für den besten Heilkundigen eine Herausforderung darstellten, aber ob es das wert war. Andererseits, wenn die Sache so einfach gewesen wäre hätte Azarun sich damit sicher keine Rückkehr ins Leben verdient. Widerstrebend biss er sich selbst in die Pulsader und tropfte ein winziges bißchen in den Mund des Einhorns. Sofort begann sich der Kreislauf zu stabilisieren, die Wunden heilten sehr langsam aber sicher zu und das Wesen war vor dem Tod gerettet. Selbst wenn er damit etwas gutes vollbracht hatte, Azarun fühlte sich schlecht. Er fühlte sich als hätte er eine große Schande auf sich genommen. „Herzlichen Glückwunsch.“ kam es von irgendwo hinter Azarun, was diesen erschreckt zusammenzucken ließ und ihn gleichzeitig ärgerte, da es nicht passieren dürfte, dass sich jemand von hinten anschleichen konnte. Aber die Gestalt, die direkt hinter ihm stand war „nur“ Azrael, der Todesengel. „Du hast den Auftrag des HERRN vollbracht, sehr gut.“ beendete dieser seinen Satz. „Ich dachte mir schon, dass du kommen würdest.“ Entgegnete Azarun schnippisch, „Und wenn ich mich nicht irre hast du auch die ganze zeit zugesehen, nicht wahr?“ „Ja. Seit du den Palast betreten hast war ich anwesend und habe dich beobachtet.“ Gab Azrael ungerührt zu, „Aber warum interessiert dich das?“ „Weil du mir viele Fragen beantworten kannst. Ich will endlich wissen was das für ein Spiel ist. Ich will wissen welche Rolle ich spiele. Warum das alles? Warum versucht man mich zu töten? Warum reden plötzlich alle von meinem Schicksal, wollen mir aber nichts genaues darüber erzählen?“ „Ich kann nur wiederholen was ich dir schon bei unserem ersten Treffen sagte: Die Antworten werden bald folgen. Du wirst alles verstehen, wenn es soweit ist, nicht früher. Wenn ich dir jetzt auch nur einen kleinen Teil erklären würde, könnte ich dich auch gleich selbst töten.“ „Einerseits versagst du mir deine Hilfe und andererseits bietest du sie mir an.“ Sagte Azarun und hob das Amulett, das er von Azrael bekommen hatte hoch. „Ach ja, das tue ich, weil das Schicksal es so will. Falls es so etwas wie Schicksal überhaupt gibt. Die Welt und das ganze Universum folgen fest vorgeschriebenen Wegen, und auch wieder nicht, denn es kommt oft vor, dass Wendepunkte entstehen, an denen Dinge entschieden werden, die über Fortbestehen oder Untergang entscheiden. In diesem Fall steckst du ganz tief drin in einem dieser Wendepunkte. Vielleicht betrifft er nicht das Universum, aber unsere kleine Welt betrifft er sicherlich. Das ist dein Fluch, mein Freund. Aber du kannst ihn nicht alleine tragen. Je mehr du suchst, umso mehr Mitstreiter wirst du finden. Du hast schon sehr, sehr vieles entdeckt und viele andere Wesen getroffen, die du entweder sehr schätzt, zu deinen Freunden zählst, falls du so etwas hast oder sogar dein Herz an sie verloren hast. Sie alle werden dir bei deinem letzten Kampf den Rücken freihalten, doch je mehr es sind, umso schwerer wird dir die letzte und wichtigste Entscheidung fallen. Du wirst es verstehen, wenn die Welt, die du so liebst, wegen ihren Reizen, ihren Verlockungen, den unbegrenzten Möglichkeiten und den unbeschränkten Genüssen, im Krieg versinkt. Wie du schon weißt wurden die alten Raffinerien wieder in Gang gesetzt. Die Zeit arbeitet gegen dich, Geschöpfe wie die Khzmn oder noch andere, vielleicht sogar schlimmere...Dinge werden durch sie immer mehr und mehr bis sie von deinen Feinden für den Krieg als Armee dienen können. Keine Waffe, kein Held und erstrecht keine Streitmacht kann sie aufhalten. Das kannst nur du, und du kannst das, weil...“ er brach ab und seine amethystfarbenen Augen blitzten, „fast hätte ich alles zunichte gemacht. Da kann man sehen was passiert wenn man sich in Rage redet. Es tut mir leid, sollte ich falsche Hoffnungen geweckt haben. Ich werde mich jetzt verabschieden. Vergiss das Amulett nicht, denn es wird dir am besten dienen, wenn du es bis zum bitteren Ende nicht benutzt. Du darfst nie vergessen: Wenn du Hilfe brauchst und mich damit rufst, dann komme ich auch, doch ich werde nur ein einziges Mal kommen.“ Der Todesengel hob wie zum Gruß die Hand, als aber Azarun nach im greifen wollte um ihn am Fortgehen zu hindern, langte er nur in helles Licht, das schon im nächsten Moment verschwand, so als ob in der Realität kein Platz für so gleißend helle Energie wäre. Jetzt war er nur noch verwirrter als vorher. Azrael hatte einige wenige fragen beantwortet, ob er das absichtlich oder nicht getan hatte wusste Azarun nicht, aber im Grunde waren daraus nur neue, noch drängendere entstanden. Den ganzen Weg zurück zu der Hütte, die Azarun sich mit Salvia teilte, dachte er über diese Gespräch nach, und selbst als sie ihn liebevoll empfing und in ihr Bett führte, waren seine Gedanken auf fremden Pfaden.
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Salvia
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« Antworten #93 am: 09.Juli.2004, 19:28:47 » |
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aha jetzt weiß ich was du immer so denkst hab ich dich erwischt bist immer wo anders aha
aber danke dass du weiter gepostet hast du hattest eh genug zeit zum schreiben um vorsprung zu haben danke *knutsch*
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Luna
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« Antworten #94 am: 10.Juli.2004, 09:26:07 » |
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so habt mein dank, Wörterschmied.
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Höhre auf deine Innere Stimme! Hex Hex
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Azarun
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« Antworten #95 am: 19.Juli.2004, 19:55:27 » |
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Kapitel 2 Azarun genoss die Zeit, die er mit den wenigen Wesen verbrachte, die er näher an sich heran ließ. Salvia hatte ihm einige neue Freunde gebracht, unter denen sich sehr viele Drachen befanden. Er konnte Stunden mit dem einen über gänzlich unwichtige Dinge philosophieren, nur um dann mit dem nächsten zu trainieren und alles andere zu vergessen. Selbstverständlich vergaß er das Spiel, in dem er eine unklare Rolle spielte nie, aber Leute um ihn herum halfen ihm das wenigstens zu verdrängen. Aber ganz seiner eigentlichen Art folgend war Azarun auch gerne allein. Er ging lange Strecken nur zum Spaß und um sich über viele Dinge klar zu werden und manchmal verbrachte er sogar ganze Wochen außer Haus. Meistens kam er dann ausgehungert zurück, weil er vor lauter Denken nicht einmal Zeit gefunden hatte zu jagen. Das Leben lief vor sich dahin, bis zu jenem „schicksalhaften“ Tag, der sich für immer in Azaruns Gedächtnis einbrennen würde...
Als der Morgen graute war er schon wach, was sehr verwunderlich war, den Salvia und ihm war während der Nacht nicht viel Zeit zum schlafen geblieben. Seine vampirischen Sinne spielten verrückt. Am Horizont machte sich ein blutrotes Licht gen Himmel auf, als ob es das Blau darin vertreiben wollte. War das der Tag des Krieges, den Azrael erwähnt hatte? Aber seit dem Gespräch waren nur drei Monate vergangen, konnte sich in dieser kurzen Zeit so vieles ändern? Konnte die Welt Kopf stehen oder machte er sich einfach nur zu viele Sorgen? Genau als er sich entschloss das einfach zu vergessen und sich zurück zu Salvia ins Bett zu legen spürte er Fians Anwesenheit. Der Vampir erschien auf die ihm typische Weise, nämlich indem er sich aus einem hellen Lichtblitz, der direkt neben Azarun den Boden versengte, materialisierte. Er war ganz außer Atem und schien angespannt. Ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten ging er auf Azarun, der einige Schritte zurückgewichen war, zu. „Gut dass ich dich hier finde mein Freund. Los, komm, wir müssen hier sofort weg. Wir haben keine Zeit!“ „Wow, Fian, ich freue mich auch dich zu sehen. Was machst du denn hier?“ fragte Azarun, der sehr überrascht war von Fian abgeholt zu werden. „Keine Zeit! Du musst sofort mit mir kommen. Wir müssen ohne Umschweife zum Palast. Es braut sich etwas Großes zusammen.“ Wie um seine Worte zu bestätigen ertönte aus dem angrenzenden Wäldchen ein markerschütterndes Gebrüll, wie das eines Tieres, dem man die sicher geglaubte Beute genommen hatte. „Was war das?“ fragte Azarun, jetzt etwas misstrauisch. „Einer der Gründe gleich zu verschwinden.“ Antwortete Fian mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen, „Es ist soweit. Die Raffinerien haben genug produziert. Der Krieg steht unmittelbar bevor. Du musst mit mir zum Palast!“ „Nein, was auch immer das ist, ich kann Salvia nicht alleine lassen.“ Azaruns Blick suchte den Wald ab, konnte jedoch nichts entdecken und auch seine anderen Sinne sprangen nicht an. Das Glitzern in Fians Augen war erst einem triumphierenden Funkeln und dann, ganz ohne eine andere körperliche Regung zu zeigen, zu einem glühenden Feuer geworden. Azarun achtete nicht weiter darauf, er hatte schon vor Jahren damit aufgehört Fian verstehen zu wollen, außerdem wurde seine Aufmerksamkeit jetzt auf etwas ganz anderes gelenkt. Er hörte ein Krachen und Berstens aus dem Wald, so als ob etwas ziemlich schweres sich einen Weg durch Bäume und Sträucher hindurch bahnen würde. „Fian, ich bin gerade erst aufgestanden und wollte gerade...“ doch er brach ab. Fian war nicht mehr hier. Wie auch immer er das gemacht hatte, er war völlig lautlos verschwunden. Azarun stand wieder allein neben der Hütte. Fast alleine, wären da nicht in diesem Augenblick drei Maschinen aus dem Wald gestoßen. Sie entsprachen ganz dem üblichen Klischee von Robotern. Auf zwei dicken Stumpen saß ein massiger Torso, von dessen Schultern merkwürdige Rohre wegstanden. Der Kopf war einfach ein kompliziertes Geflecht aus Kabeln, die zu einer kleinen Kugel, aus der ein durchdringend bläulicher Lichtstrahl blitzte. Diese Roboter waren offenbar bis zu einem gewissen Grade menschlichen Körpern nachempfunden, aber, wie die scharfen Klingen, die statt Händen an ihren Armen saßen, bewiesen, bestand ihr einziger Sinn darin, zu vernichten. Jede Bewegung erzeugte ein kurzes Sirren, das aus den Tiefen des Stahls zu entstehen schien. Das blaue Licht richtete sich auf Azarun und er fühlte sich als ob es ihn durchleuchten würde, als ob es ihn bis auf die Knochen entblößen würde, um herauszufinden ob er Freund oder Feind dieser Maschine war. Und fast augenblicklich erkannte der Roboter, dass er weder das eine noch das andere war. Anscheinend gehörte es nicht zu den Eigenarten des Roboters über solche Dinge lange nachzudenken, denn ihre Programmierung sagte deutlich: „Was nicht zu identifizieren ist muss zerstört werden.“ Die drei Kolosse kamen in der selben Sekunde zu dem selben Entschluss. Eine der Maschinen begann die Umgebung abzusuchen während aus den Rohren auf den Schultern der anderen beiden ein Sirren ertönte. Azarun wurde schlagartig bewusst, dass diese Maschinen die Macht besaßen ihn zu töten und dass sie dies ohne mit der, nicht vorhandenen, Wimper zu zucken tun würden. Er zog sein Schwert und ging ohne Angst zu zeigen auf den Koloss, der ihm am nächsten stand, zu. Die ganze Zeit verfolgte ihn dieses kalte blaue Auge und das Schulterrohr, das nun von winzigen Blitzen umhüllt wurde. Plötzlich warnte Azaruns vampirischer Sinn für Gefahr und ohne lange nachzudenken sprang er hoch in die Luft. Als sich eine kleine Kugel aus konzentrierter Energie knapp an ihm vorbei, schlug er einen schnellen Salto bis er kopfüber mit dem Schwert nach der Maschine schlagen konnte. Es ertönte ein lautes PING, und das Schwert wurde Azarun fast aus der Hand geprellt. Kaum auf dem Boden gelandet betrachtete er erschüttert die Waffe. Das unzerstörbare Dämonenschwert, das die Seele seines Gegners verschlang und ihr Blut in sich aufnahm, und das eigentlich durch das Stahl wie durch Butter schneiden sollte, hatte eine deutliche Scharrte abbekommen. Azaruns Wut steigerte sich, aber er war zugleich ratlos wie es nur selten der Fall war. Wenn sein Schwert den Robotern keinen Schaden zufügen konnte brauchte er es mit seinen anderen Waffen gar nicht erst zu versuchen. Er hatte keine Chance. Langsam erhob er sich zu seiner vollen Größe und steckte das Schwert weg. Wenn dies sein Ende war, dann wollte er es nicht sinnlos verschwenden. Ohne Eile ging er wieder auf seine Gegner zu; von der Schulter des Vordersten erklang schon wieder dieses leise Sirren. Azarun ließ sich nicht beeindrucken, suchte festen Stand und wartete auf den tödlichen Schlag. Doch er kam nicht. Genau in dem Augenblick, da die Maschine zum zweiten Mal auf Azarun schießen wollte, ging sie und ihre beiden Zwillinge in Flammen auf. Der Stahl begann innerhalb von Sekunden zu glühen und zu schmelzen, schwarzer Rauch stieg auf und erfüllte die Luft mit dem scharfen Geruch von verbranntem. Azarun sprang schnell von dem mittlerweile zu unförmigen, glühend heißen Seen zerflossenem technischen Wunderwerk weg, bevor er noch genauso endete.
Er rutschte mehrere Meter als sich die Flammen hinter ihm wie ei Vulkan in den Himmel erhoben, dann zusammensackten und schließlich ganz verschwanden. Kaum wollte er sich erheben, wurde er eines Paares Stiefel gewahr, die unvermittelt auf ihn zu traten. Unendlich langsam glitt Azaruns Blick an dem muskulösen Köper hinauf, bis er, an dem Gesicht angelangt, sich endlich sicher sein konnte wer sein Retter war. Kain, der Herr der Vampire und auf ewig Verdammter, war auferstanden. Er stand vor Azarun.
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Salvia
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« Antworten #96 am: 19.Juli.2004, 20:13:07 » |
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boah was für eine wende ... und jetzt *neugierig schaut*
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Azarun
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« Antworten #97 am: 19.Juli.2004, 21:01:42 » |
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Jetzt heißts warten.
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Salvia
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« Antworten #98 am: 19.Juli.2004, 21:50:24 » |
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nicht scho wieder -_- ich verfall
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Azarun
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« Antworten #99 am: 21.Juli.2004, 21:58:31 » |
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Ihr habt Glück, bin grade mit dem nächsten Teil fertig geworden.
Kapitel 3 Erst meinte Azarun er würde träumen, bis sich Kain zu ihm herab beugte und ihm auf die Beine half. „Das hätte leicht schief gehen können, Kîné.“ Kains Stimme hatte sich nicht verändert. Genaugenommen hatte er sich überhaupt nicht verändert. Doch wo der Körper immer gleich bleibt, da ist der Geist immer noch stärkeren Wandlungen unterworfen. „Herr...Herr?“ fragte Azarun völlig fassungslos. „Schon gut, dein Fragen werden endlich beantwortet. Komm, folge mir. Ich muss dir die Wahrheit zeigen.“ Er hob leicht die Hand und deutete Richtung Norden.
„Die Wahrheit“ befand sich auf einer kleinen Insel, mitten im Meer. Sie selbst war zwar sehr klein, aber sie beherbergte den Eingang zu einem unterirdischen System, das den ganzen Ozean zu untergraben schien. Beide, Azarun und Kain, hatten während ihrer Reise kein Wort gesprochen. Ihre Stille passte zu den Ort, den sie besuchten. Als sie durch den Eingang zu einer Höhle traten, umgab sie Dunkelheit und Wände aus Stein. Doch je weiter sie gingen, je abschüssiger der Tunnel wurde, desto mysteriöser wurde ihre Umgebung. Aus Stein wurde ein seltsames Metall und die Dunkelheit wurde von kleinen Lampen, die ohne Zutun zu erstrahlen schienen, vertrieben. Die Zeichen wurden immer deutlicher, und trotzdem, als Azarun unter Kains Führung in eine riesige Halle trat, war er grenzenlos überwältigt. Ihre Ausmaße waren nicht zu erkennen, denn ihre Enden verschwanden in der Ferne, genau wie ihre Decke. Den ganzen Weg hatte Azarun sich gefragt wie tief sie unter dem Meeresgrund waren, aber als er in die Dunkelheit über ihn blickte musste er überlegen ob es den Meeresgrund überhaupt noch gab. Wer konnte so etwas bauen? Erst jetzt wurde Azarun mehreren silbern Blitzenden Gestalten gewahr, die in einem der Tausenden Behälter waren, die die ganze Halle ausfüllten. Es waren die selben Maschinen, die Kain oben eingeschmolzen hatte. Er wandte sich an Kain und wollte gerade danach fragen, als er unterbrochen wurde. „Ich weiß, du fragst dich was das ist und wer es gebaut hat, doch Geduld, ich habe für meine Auferstehung einen teuren Preis bezahlen müssen, mir bleibt nur dieser eine Tag, dann werde ich dich wieder verlassen und nie wiederkehren. Deshalb, lass mich alles von Anfang an erzählen und du fragst mich erst aus, wenn ich fertig bin. Meinst du, du schaffst es mir zuzuhören?“ Azarun nickte schnell: „Natürlich Herr.“ „Gut, dann merke dir als erstes, dass ich nicht mehr dein Herr bin. Wenn ich dich verlassen werde, bin ich tot. Ich bin schon jetzt tot, also nenne mich einfach beim Namen, so wie ich das auch tue, Azarun.“ Er sprach den Namen aus, als ob eine versteckte Mystik darin lag. „Also, ich kann dir nur sagen, was ich weiß, nicht was du wahrscheinlich gerne hören würdest. Aber ich greife vor. Also, Zeit spielt keine Rolle, denn das, wovon ich spreche kennte keine Zeit. Das Volk von dem ich spreche kannte keine Zeit. Es nannte sich Saitan. Die Saitan besaßen sehr große magische Kräfte und waren, was Technik betraf, unübertroffen. Sie waren zwar kriegerisch, aber ihre eigene Welt hegten und pflegten sie wie ihre Kinder. Sie nutzten ihre Magie um sie zu heilen und ihre Schönheit zu vergrößern. Lange lebten so alle Saitan in Frieden und Wohlstand, bis eine andere Rasse von den Sternen kam. Die Menschen waren das, die in stählernen Schiffen auf dem friedvollen Planteten landeten. Und kaum angekommen bauten sie schon riesige Städte mit einer Technologie, die der der Saitan in nichts nachstand. Sie betrachteten den Planeten als ihr neues Zuhause und als sie merkten, dass er nicht nur von Tieren und Pflanzen bevölkert wurde, begannen sie einen „Befreiungskrieg“. Was wir uns heute unter Krieg vorstellen kommt dem von damals nicht einmal annähernd gleich. In einem Tag fielen Millionen. In einer Woche fielen Milliarden. Aber es fielen nicht Menschen und Saitan, nein, sie schufen ihre eigenen Soldaten. Die Menschen zogen mit ihren Maschinen los, die du hier siehst. Die Saitan waren da schon weiter. Sie konnten Leben schaffen. Echtes, reines Leben. Und das nutzten sie voll aus. Sie schufen die Khzmn, also die Schattendrachen, die durch ihren eigenen Tod auch dein Leben vernichten, sie schufen die Dai, die dunklen unsichtbaren Schatten, die dich durch ihre Berührung töten...und....und...und. Doch ihre absolute Meisterleistung war der Dai Djan. Ich kann dir nicht sagen wie sie ihn „machten“, ich kann dir nur sagen, was sie machten. Sie schufen ein Wesen aus Fleisch und Blut, aber es war trotzdem nicht am Leben. Es konnte aussehen wie ein Mensch, doch es war alles. Es war Licht, Schatten, Feuer, Wasser, alles. Und der Dai Djan erfüllte seinen Zweck. In einem Jahr vernichtete er das gesamte Maschinenheer der Menschen. Ein Jahr, ein einziges Jahr für eine Zahl, die heute niemand zählen kann. Egal was auch immer die Menschen versuchten, welchen Helden auch immer sie ins Rennen schickten, er fiel vor den Füßen des Dai Djan. Der Krieg schien entschieden, doch...man höre und staune, den Saitan wurde ihre eigene Kreation zu furchteinflößend. Unter einem Vorwand gelang es ihnen den Dai Djan in einen ewigen Schlaf zu versetzen, der nur durch das Schicksal enden konnte. Jetzt kommst nämlich du ins Spiel. Die Saitan sahen voraus, dass in weiter Ferne der Dai Djan zerstört oder wiedererweckt würde. Deshalb prophezeiten sie das Kommen von zwei mächtigen Wesen, die gegeneinander um den Fortbestand der Welt kämpfen, denn wie du dir vorstellen kannst wird der Dai Djan nicht ruhen bis es auf diesem Planeten keine Menschen mehr gibt. Aber dann? Was tut er dann? Er kennt nur Verderben und Tod, deshalb wird er sich anderen Rassen widmen, bis der ganze Planet leer ist. Damit beide, Erlöser und Zerstörer, für ihre Aufgabe gefeit sind schufen sie zwei Schwerter, die ganz auf ihren Träger abgestimmt waren, und bis heute weiß niemand wie sie das tun konnten, wo sie doch vor ewigen Zeiten lebten. Du hast das eine Schwert auf deinem Rücken. Du bist einer der beiden, Erlöser oder Zerstörer, das kommt darauf an wie man es betrachtet. Aber als du von dem Khzmn angegriffen wurdest hast du dich für eine Seite entschieden. Deine Entscheidung ist gefallen und dein Weg wird dich zu deinem Gegenstück führen, der das Gegenstück deines Schwertes besitzt. Sollte die Prophezeiung eintreten müssen Erlöser und Zerstörer gegeneinander kämpfen bis einer von beiden vernichtet ist. Hier wirst du die Antworten auf alle Fragen finden und du wirst auch den Weg zu dem Wendepunkt des Schicksals finden. Alles ist hier. Aber wo, das musst du wissen.“ Kain endete hier und deutete ins Dunkel. Azarun stellte schnell die Frage, die ihm am meisten auf dem Herzen brannte: „Herr, ich....“ „Einen Herrn gibt es nicht mehr. Nenne mich einfach Kain.“ „Gut, Kain.“ Vor Erfurcht wäre Azarun fast auf die Knie gefallen. Der Große Kain erlaubte es ihm beim Namen zu nennen! Diese Ehre war niemals irgendjemanden zuteil geworden. „Welche Rolle spiele ich? Bin ich Erlöser oder Zerstörer?“ „Ich habe doch schon gesagt, das kommt darauf an wie man es betrachtet. Für uns, für alle die wollen dass diese Welt fortbesteht bist du der Erlöser, doch für unsere Gegner bist du der Zerstörer ihrer Hoffnungen. Ich glaube dir geht es nicht ums Prinzip, sondern eher was mit deinen...Freunden wird.“ Er betonte das Wort „Freunde“ merkwürdig, so als ob er über eine Krankheit sprechen würde. „Ganz egal wie du dich entscheidest, sie werden deinen Weg niemals gehen können. Sie werden versuchen gegen die Armee von Schattenwesen, die in den alten Raffinerien der Saitan hergestellt wurden, zu kämpfen. Aber das kann nicht gelingen, solange der Dai Djan existiert. Es sind einfach zu viele und nur der Tod des Dai Djan tötet dank des Kontrollbandes, das die Saitan um ihre Kreaturen gewoben haben, zuverlässig alle. Dein Schicksal ist es sie zu verlassen und deinen eigene Pfaden zu folgen. Wir...“ „WAS?2 fiel ihm Azarun ins Wort, ohne zu bedenken, dass jeder, der Kain früher ins Wort fiel schon eine Stunde später ohne Zunge reden musste. „Ich soll sie im Stich lassen?“ „Kîn...Azarun, es gibt nur einen Weg.“ „Ich sehe noch einen Weg. Was wäre wenn ich das Schicksal verlasse und mich auf die Seite derer stelle, die mir etwas bedeuten? Wenn ich mit ihnen kämpfen würde.“ „Das hast du doch schon mehrmals versucht und immer wieder wurdest du zurück auf den richtigen Weg geholt. Die Macht von der wir sprechen lässt sich nicht umgehen.“ „Also ist alles Morden und Sterben so vorgeschrieben und jeder Tote hatte keinen anderen Zweck als...zu sterben.“ „Genau. So ist es in der Tat.“ „Oh Gott. Der einzige Lebenszweck ist sterben.“ Azarun dreht sich zum Dunkel hin. Sicherlich, er war es gewohnt anderen Leuten den Tod zu bringen, aber das? Er hatte es nie als Zufall, aber auch nie als Schicksal betrachtet, dass er gerade dieses Wesen heute aussaugen musste. Aber wenn man nur lebte um als Nahrung für diesen Krieg zu dienen? War das gerecht? Nein, ganz und gar nicht. So was konnte durch nichts gerechtfertigt werden. „Ganz egal was du denkst, was du ausheckst, was du versuchst, es wird dich auf den einzigen möglichen Weg führen.“ Sagte Kain langsam. „Ich muss mein Herz verleugnen, meine Lieben im Stich lassen, gegen mein Ebenbild kämpfen, den Dai Djan vernichten und nebenbei auch noch am besten alle Khzmn töten.“ „Aus deinem Mund klingt das zwar lächerlich, aber so ist es.“ „Aber warum das alles? Um die Welt zu retten? Was schulde ich der Welt? Ich bin ein Vampir, wem schulde ich irgendwas? Ich töte jede Nacht und trinke das Blut meiner Opfer, ich springe aus dem Stand auf Häuser, ich lasse Dinge mit Gedankenkraft in Flammen aufgehen, ich bin stark genug um Bäume auszureißen, kann mich bei Bedarf in jedes Tier verwandeln, aber das alles habe ich nicht weil es die Welt so will, sondern weil ich nicht zur Welt gehöre. Aus ist es mit der Welt, der Zivilisation, dem verdammten Planeten. Es ist nicht immer lustig leichenblass zu werden, sobald man mal längere Zeit nichts trinkt, oder wenn man aus Versehen die Hand, die man eigentlich im freundlichen Gruß schütteln wollte, einfach zerquetscht. Oder wenn man einen Menschen mit einem böse Blick besieht und der im nächsten Moment zu brennen beginnt. Ich könnte noch ewig lange weitererzählen. Ich schulde niemanden etwas.“ „Verdammt noch mal!!! Was ist aus dir geworden? Einst warst du der Strahlenste von meinen Söhnen, jetzt sieh dich an. Wenn du es schon nicht für dich tun willst dann bedenke, dass wenn du jetzt aufgibst jeder einen furchtbaren Tod erleiden wird. Auch deine...wie auch immer. Es ist deine Entscheidung.“ Plötzlich wirkte Kain traurig. „Deshalb werde ich dich jetzt allein lassen. Wie ich schon sagte, für meine Freiheit musste ich einen hohen Preis zahlen. Ein Tag stand mir noch zu, und der endet jetzt. Ich kann dich nur bitten, das befehlen ist schon lange vorbei. Aber ich möchte dass du eines weißt: Jetzt, wo ich nicht mehr bin, bist du der Fürst, der über allen steht, der Anführer der Clans und der König der Vampire. Was du daraus machst ist deine Sache.“ Er hob die Hand als ob er jemanden grüßen wollte, den Azarun nicht sehen konnte und bevor dieser noch ein schnelles Wort sagen konnte, verging Kains Gestalt in hellem Licht. Kaum frei war der große Kain schon wieder gefangen, aber jetzt blieb Azarun wenigstens die Hoffnung, dass selbst für Vampire irgendwo ein Platz war, an dem sie endlich geborgen sein konnten. Vielleicht hatte Kain sich ja das Recht verdient so einen Platz zu finden.
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Frieden durch Macht, Macht durch Technologie, Technologie für permanenten Frieden.
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