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Autor Thema: buchstellen  (Gelesen 2136 mal)
Mononoke
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« am: 23.April.2004, 20:09:19 »

so, hier könnt ihr die schönsten stellen eines buches verewigen.
meine kommt aus: die leiden des jungen werther von jw goethe:

Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich dem süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich bin so glücklich, mein Bester, so ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken, daß meine Kunst darunter leidet. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein größerer Maler gewesen als in diesem Augenblicken. Wenn das liebe Tal um mich dampft, und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann im hohem Grase am fallenden Bache liege, und näher an der Erde tausend mannigfache Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmel der kleinen Welt zwischen Halmen, di unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle; ...
Mein Freund ! wenns dann um meine Augen dämmert und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhn wie dei Gestalt einer Geliebte, dann sehne ich mich oft und denke: Ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, das es würde der Spiegel deiner Seele ....
 - Mein Freund - aber ich gehe darüber zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen.

ich weiß nicht, diese stelle hat mich einfach fasziniert, es drückt soviel emotion und euphorie aus.

mononoke
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Auch wenn ich unter Menschen war,
so war ich doch immer allein.

ERNEST HEMINGWAY -  Schriftsteller
Revive
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« Antworten #1 am: 24.April.2004, 16:34:06 »

Man sagt, das Wunderbarste sei von der Erde verschwunden, ich glaube nicht daran. Die Wunder sind geblieben, denn wenn wir selbst das Wunderbarste, von dem wir täglich umgeben, deshalb nicht mehr so nennen wollen, weil wir einer Reihe von Erscheinungen die Regel der zyklischen Wiederkehr abgelauert haben, so fährt doch oft durch jenen Kreis ein Phänomen, das all unsere Klugheit zu schaden macht und an das wir, weil wir es nicht zu erfassen vermögen, in stumpfsinniger Verstocktheit nicht glauben. Hartnäckig leugnen wir dem inneren Auge deshalb die Erscheinung ab, weil sie zu durchsichtig war, um sich auf der rauhen Fläche des äußern Auges abzuspiegeln...

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann; Die Elixire des Teufels. ( Seite 250 Zeile 1 ff. ) -Reclam Ausgabe...
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Revive
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« Antworten #2 am: 02.Juni.2004, 21:38:24 »

Hier mal was nettes, an alle Alkohol-fans  Cheesy


der teufel zum heiligen Antonius:

"Siehe, wenn mir ein Mensch begegnet, so schaut er mich verwudnert an und kann es nicht lassen, nach meinen Getränken zu fragen und zu kosten aus Lüsternheit. Unter so vielen Elixieren findet er ja wohl eins, was ihm recht mundert und er säuft die ganze Flasche aus und wird trunken und ergibt sich mir und meinem Reiche."


Ernst Theodor Amadeus Hoffmann; Die Elixire des Teufels. ( Seite 28 Zeile 14 ff. ) -Reclam Ausgabe...
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