Echt interessant dass hier doch viele ähnliche Ansichten zusammenkommen. Vieles was ich auch sagen wollte wurde nun schon gesagt, dennoch schreibe ich meine Meinung rein.
Vor Kurzem hatte ich den Gedanken, dass Seelen eigenständige, nicht an bestimmte Wesen gebundene Dinge sein könnten. Ich finde, dass alle unterschiedlich sind und manche trotzdem was gemeinsam haben. Vielleicht gibt es also einfach "Typen", die besser in Katzenkörper oder Menschenkörper passen und sich darin auch wohler fühlen. Vielleicht ist es dieses Phänomen, vermischt mit der Sehnsucht an ein früheres Leben, das uns denken lässt wir wären ein bestimmtes Wesen. Eine solche Kategorisierung kann nun eigentlich schon als Zuordnung einer Seele zu einem Wesen gesehen werden, und ich will niemanden davon abhalten, das auch zu tun (mich selbst eingeschlossen).
Dürfen wir uns also nicht Drachen nennen? Doch, ich denke schon. Wenn ich Skyfire zitieren darf:
Drache ist wer sich Drache nennt.
Genau das hätte ich an dieser Stelle nämlich auch geschrieben, ich möchte das ganze hier aber aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Das mag jetzt (vielleicht nicht mehr so) merkwürdig klingen, aber wenn wir gerne Drachen sind, was hält uns davon ab auch in diesem Körper welche zu sein? Wer wird uns dafür verurteilen, glücklich zu sein?
Was ist also mit jenen, die glauben Drachen zu sein, aber keine "sind"? Das ist schwierig, aber das Leben ist nun mal nicht immer einfach. Es kommt auch drauf an, was "sein" eigentlich bedeutet. Dafür habe ich keine Antwort die man in Worte fassen könnte, nur eine die sich aus Gefühlen zusammensetzt. Man kann sich nur selbst immer und immer wieder überprüfen, versuchen herauszufinden ob es für einen persönlich wahr ist. Sich nach Gründen für diese Vermutung und nach Alternativen zu der Annahme fragen, dass man ein anderes Wesen ist.
Wenn jemand wirklich ein anderes Wesen sein will, werden diese Gefühle vermutlich nicht von ungefähr kommen.
Deshalb sage ich: „Wer wirklich ein Drache sein will, ist bereits einer.“, wobei sich jedoch wieder die Frage stellt, was "wirklich" heißt. Meiner Meinung nach ist manches eben nur relativ zu klären.