Shadana
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« Antworten #1 am: 18.September.2013, 19:47:24 » |
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In dem alten Zauberwald hinter dem Haus meiner Schwiegereltern, lebte ein mutiger Elfenkrieger. Sein Haar war schulterlang und von hellem rot. In seinen grünen Augen lag ein freundliches Funkeln. „Sie sind neu in diesem Hause“ stellte der junge Elf fest. „Der Wald ist das Königreich der wunderschönen Waldkönigin und ich bin ihr treu ergebener Ritter Heldrias.“ Sprach der Elf weiter. „Mein Name ist Lisa“ erwiderte ich schüchtern. Heldrias trug ein Wams aus weißem Leinenstoff. Seine Hose und seine Schuhe waren ebenfalls weiß. Um die linke Hüfte trug er ein Schwert. In der rechten Hand hielt er einen Langbogen, passend dazu trug er über der linken Schulter den Pfeilköcher. Heldrias reichte mir die linke Hand. „Folgt mir in den Zauberwald Lisa, ich stelle euch der Waldkönigin vor.“ Ich nahm seine Hand während ich antwortete: „Ich Folge euch gerne Heldrias.“ Obwohl es Anfang Dezember war, fühlte ich in Heldrias’s nähe seine wunderbare, magische Wärme. Mir war weder kalt noch fürchtete ich mich. Ich sah ihn immer wieder an. Er schien mir kaum älter als zwanzig Jahre alt zu sein. Nachdem wir eine Weile wortlos nebeneinanderher liefen, begann ich ein Gespräch. „Darf ich das nächste Mal meine Tochter Jane mitnehmen?“ „Ja, ich würde sie sehr gerne kennenlernen“ war seine Antwort. „Wir vermissen beide ihren Vater. Seitdem in Europa der Krieg ausgebrochen ist sehen wir ihn immer seltener“ sprach ich leise, während ich mir mit meiner freien Hand eine Strähne meines schwarzen Haares hinter das Ohr verschob. Sie hatte sich aus einem meiner beiden Zöpfe gelöst.
„Mama“ sagte Janek. Elisabeth verstummte als sie von dem Schriftstück auf sah. Sie hatte die Worte nicht nur zu Papier gebracht, sondern auch laut ausgesprochen. Janek stand neben ihr und lächelte. „Das ist wunderschön“ sagte der Junge. „In Zeiten wie diesen ist wunderschönes so selten“ fügte Anna hinzu. „Gefällt es euch wirklich?“ wollte Elisabeth unsicher wissen. „Ja“ antworteten Großmutter und Enkel zugleich. Anna fasste einen Entschluss. Sobald Elisabeth eingeschlafen war, würde sie den Namen ihrer Schwiegertochter darunter setzen und Nathanael bitten ihn in der London Times zu veröffentlichen. Anna sagte davon jedoch nichts. Nachdem Janek zu Bett gegangen war schrieb Elisabeth weiter.
„Eines Tages wird der Krieg vorbei sein, dann wird Andreas zu euch zurückkehren“ sagte Heldrias. Ich blieb Augenblicklich stehen. „Ihr kennt meinen Gemahl?“ Fragte ich. „Ja, er hat mir gesagt ich soll mich um euch kümmern. Andreas ist ein weiterer treuer Ritter meiner Herrin“ antwortete der Elf. „Das heißt er ist auch ein Waldelf, wie ihr?“ Ich war neugierig geworden, doch Heldrias antwortete: „Nein, weder Andreas noch ich sind Waldelfen. Euer Gemahl ist ein Mensch wie ihr und ich bin ein Mondelf.“ Als er seinen Satz beendet hatte standen wir mitten in dem Zauberwald. Heldrias sang etwas in einer mir unbekannten Sprache. Seine Stimme war sanft und das Lied war melancholisch. Noch während der Mondelf sang, tauchten Bäume vor uns auf, deren Blätter noch nicht abgefallen waren. Ihr grün gehörte noch nicht der Vergangenheit an. „Willkommen im verborgenen Wald dem Zuhause der Waldvölker sowie unserer Königin“ sagte Heldrias. „Es ist als wäre der Winter hier noch gar nicht angekommen“ erwiderte ich staunend. „Das liegt an dem Schutz der Mondelfen. Wir haben diese Barriere um den Zauberwald errichtet um unsere Königin vor allem Unheil zu schützen“ sprach er. „Eure Königin muss sehr stolz auf die Mondelfen sein, eine solche Barriere wird bestimmt niemand so schnell durchdringen“ sagte ich anerkennend. Wir gingen langsam durch den Wald. Ich sah einen Zentauren. Seine Augen waren gerötet und sein blick war wütend auf Heldrias fixiert. Auch einige Elfen sahen ihn wütend an. „Nein, auf meiner Königin liegt ein Zauber, den ich nicht brechen kann, noch dazu bin ich daran schuld, dass es ihr schlecht geht. Ich habe nicht erkannt das Arymir meine Königin umbringen wollte. Um sie zu retten musste ich sie in einen Zauberschlaf versetzen. Sie Heilt sich selbst während sie schläft, doch sie kann in diesem Zustand die Waldvölker nicht beschützen. Arymir ist in den Osten des Waldes Verschwunden, dort wo Wald und Moor aufeinandertreffen“ seine Stimme blieb vollkommen Neutral. „Lass uns Arymir suchen, gemeinsam können wir deinen Fehler wieder gut machen“ erwiderte ich entschlossen. „Seit ihr euch wirklich sicher?“ Fragte Heldrias. „Das bin ich“ sagte ich. „Arymir ist Gefährlich. Er ist ein Dunkelelf und, wie ich selbst erfahren musste, vollkommen Skrupellos“ sprach der Mondelf. „Dann ist es erst recht unsere Pflicht ihn zur Rechenschaft zu Zwingen. Wenn die Königin erwacht werden wir ihn gefangen haben und sie wird über Arymir richten.“
Einen Tag später gegen 18:00 Uhr
Als Elisabeth die London Times aufschlug, hätte sie sich beinahe an ihrem Kaffee verschluckt. Gleich auf der zweiten Seite der Zeitung begann ein Zeitungsartikel mit der Überschrift: Der Zaubergarten hinter dem Haus. Unter der Überschrift folgte der Artikel.
Der Beginn einer Geschichte die unseren Kindern Mut machen wird. In Zeiten wie diesen ist es sehr ungewiss ob ein Kind den Vater jemals wiedersehen wird. Elisabeth Rosenbaum hat Talent in der Kunst der Schriftstellerei und wir hoffen, dass auch unsere Erwachsenen Leser in dieser Geschichte Hoffnung finden und wir bitten die Autorin weitere Kapitel bei der London Times einzureichen.
Anschließend folgte die Geschichte mit dem schlichten Titel: Heldrias. Elisabeth errötete vor Freude und Janek sowie Anna und Nathanael freuten sich mit ihr über den Erfolg ihrer Geschichte. „Überraschung“ sagte Anna lächelnd. „Ja das war tatsächlich eine Überraschung für mich. Eine Tolle Überraschung“ erwiderte Elisabeth. Als Janek zu Bett ging las sie ihm die Geschichte vor. Er schlief anschließend mit einem „ich habe dich sehr lieb Mama“ und einem sanften lächeln auf dem kindlichen Gesicht ein.
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Gespeichert
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Das Wasser Lebt. Sobald man hinein taucht streckt es sofort seine fänge nach einem aus, doch davor muss man sich nicht fürchten. Ohne dagegen anzukämpfen stößt man die fingerspitzen durch die wasseroberfläche und schaft einen spalt. Der Körper gleitet durch diesen spalt hindurch. Die Arme, der Kopf, die brust. Genau. Zeiten und der sieg interessieren mich nicht. Ich möchte nur das Wasser spüren auf meiner Haut vor meinen Augen und in meinem Herzen. Dieses Gefühl lässt mich nicht Zweifeln und ich glaube an mich selbst. Ich wehre mich nicht gegen das Wasser. Ich nehme es an wir akzeptieren uns gegenseitig. - Haruka Nanase (Free!)
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