Salvia
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« Antworten #4 am: 21.November.2003, 15:13:52 » |
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*öffnet das Buch wieder* *schaut in die Runde und beginnt dann wieder zu lesen*
Alltag einer Elfe – Fortsetzung
Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, flatterte ein Täubchen durchs Fenster. In seinem Schnabel hielt es ein Briefchen. Salvia nahm den Brief, streichte dem Vogel über das Gefieder und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann verschwand der Bote wieder. Nun öffnete die junge Elfin das Briefchen und las still. Die andere Elfin tippte sie an und hob eine Augenbraue. „Sie verspäten sich“, meinte Salvia seufzend. „Dann geh nach Hause“, meinte die andere. Salvia nickte nur und ging.
Heimat
Salvia’s Haus befand sich nicht in dem kleinen Dörfchen. Es war abseits des Dorfes aber nicht all zu weit entfernt. Kaum war sie ein paar Schritte vom kleinen Elfendorf entfernt, hörte sie ein Wiehern. „Cryshal“, sprach sie. Ein Pferd stand neben ihr. Sie streichelte ihr Fell und lächelte. Cryshal war der Name des Pferdes. Sie war ein stattlich großes Pferd mit großen klaren Augen. Das Fell schimmerte silber und die Mähne glitzerte leicht golden. In der menschlichen Sprache bedeutete das Wort Kristall, denn für Salvia war Cryshal so wertvoll. Cryshal hatte schon als kleines Fohlen zu ihr gefunden, als sie Salvia’s lieblichem Ruf folgte. Sie schloss sich ihr an und da Auelfen die einzigen ihrer Art waren die auf Pferden ritten, hatte sie in Cryshal nicht nur eine gute Freundin gefunden. Cryshal wieherte und Salvia nickte. Es war als würden sie sich unterhalten und so was es auch. Zusammen gingen sie zum Haus. Ein normaler Mensch hätte sich wohl verwirrt aber Salvia kannte jedes Fleckchen in dem Wald und in den Auen genau. Ein paar Minuten später kam Salvia und ihre Freundin zu einer anderen Stelle wo der Fluss auch floss. Es war wahrscheinlich nur ein paar Meter weiter oberhalb. Kein Haus stand auf dem Boden, früher tat es das, doch seit dem Krieg wurden viele Häuser, unter anderem die im Dorf, auf Bäumen aufgebaut. Und da ihr das Haus dort oben gefiel ließ sie es oben. Außerdem war es immer noch sicherer auf einem Baum zuschlafen als auf dem Boden, besonders wenn man weit weg vom Dorf lebte. Angst hatte sie zwar keine, aber Vorsicht war niemals schlecht. „Bis bald, liebste Cryshal“, meinte Salvia und winkte ihr zu. Cryshal stellte sich auf die Hinterbeine und stupste Salvia Richtung Baum. Dann musste Salvia lachen. „Jaja ich geh ja schon ins Haus“, meinte sie grinsend. Sie kletterte auf den Baum. Es war keine Strickleiter angebracht aber die Äste waren vorteilhaft aus dem Baum gewachsen. Ein Mensch würde sich wahrscheinlich sehr schwer tun den Wipfel zu erklimmen, aber für Salvia war es kein Problem. Als Salvia oben angekommen zurück blickte, war Cryshal verschwunden.
*klappt das Buch wieder zu*
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