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Autor Thema: Werbung und das halbe Leben  (Gelesen 1711 mal)
Januce
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« am: 31.August.2009, 21:49:38 »

‚Vollgepackt mit tollen Sachen die das Leben schöner machen…‘ hörte ich es aus dem Fernseher schallen. Na toll, der Kerl schaut fern und ich schleppe mich mit unseren Lebensmittel die Treppe rauf und in die Wohnung.
Jetzt steh ich hier mit drei Tüten Lebensmitteln und keiner der mir beim einräumen hilft. Vielleicht sind Männer einfach so oder ich habe mir den falschen geangelt. Wer kann mir das schon beantworten?

Meine Freundinnen meinen ich hätte einen tollen Fang gemacht, wenn die wüssten wie der Zuhause war würden die das wohl so schnell nicht wieder behaupten.
Ich rief ihn, doch es kam nur ein „Gleich Schatz, ist gerade so spannend“ aus dem Wohnzimmer. Ich gebe auf, bis der hier ankam hatte ich das schon allein eingeräumt.
Wo blieb bei uns die Romantik?
Ist wahrscheinlich irgendwo auf der Strecke zwischen nur Sexbeziehung und Zusammenleben verloren gegangen.
 
Leicht, ja leicht wütend stellte ich die Sachen an ihren richtigen Platz. Bevor ich zu ihm ins Wohnzimmer ging schnappte ich mir noch eine Tüte Chips und mein Wasser und er würde von den Chips keine abbekommen.
Im Wohnzimmer sah ich seine leuchtenden Augen, nein nicht wegen mir, wegen der Chips Tüte in meinen Händen. Dieser Kerl würde wohl eher über die Chips herfallen, als über mich.

Wütend ließ ich mich auf meinen Sessel fallen und öffnete die Chips Tüte.  Ich sah aus den Augenwinkeln wie er zu mir rüber kam, doch statt wie wohl jeder erwarten würde gab er mir keinen Kuss, sondern griff mit seinen großen Händen in meine Chips Tüte. Sofort haute ich ihm auf die Hand und sagte eher patzig „Das sind meine kauf dir deine eigenen.“ Worauf er sich wieder auf sein Sofa schmollend zurück zog, sollte er doch schmollen. Ich musste heute mal wieder alleine Einkaufen und wer futter den Kühlschrank immer leer, ich wohl kaum.
Genug aufgeregt, ab jetzt würde ich meinen Abend genießen.  Ach so und für die Leute die sich jetzt fragen warum ich doofe Nuss diese Beziehung nicht einfach beende. Sorry Leute, aber auf guten Sex verzichtet keiner gerne.

Der Abend verlief wie er angefangen hatte. Mein werter Freund saß schmollend auf dem Sofa und ich stopfte mich mit Chips voll. Im Fernsehen lief nur was für ihn, so dass ich mich mit meiner Chips tüte auf ins Bad machte.
Hätte ich meine Chips im Wohnzimmer gelassen, wären sie in 5 Sekunden weg, also nahm ich sie mit. Die restliche Zeit bis zum Schlafgehen wollte ich mit meiner Chips tüte in der Badewanne verbringen.

Irgendwann gegen 22 Uhr ging die Badezimmertür auf und mein Freund ging schnurstracks zum Klo.  Hallo! Ich lag hier in der Wanne und der?! Schöne <img src="images/dirt.gif" />. Der Kerl hatte noch nie was von Privatsphäre gehört.
Mit meinem Blick versuchte ich ihn aufzuspießen, doch bis sein Blick den meinen streifte dauerte es ein paar Momente. Der sagte doch tatsächlich zu mir ‚Ich solle mich nicht so anstellen‘, gleich platzt mir wirklich der Kragen. Ja, gleich war es soweit. Kennt ihr diesen Raketencountdown, genau der lief gerade vor meinem Augen ab.

Mein Innerlicher Countdown kam schnell bei null an. Also von zehn bis null ging das wirklich rasend schnell und dann brach es aus mir hinaus. Wüste Beschimpfungen prasselten auf meinen Freund hinein. Mein Freund saß verdattert auf dem Klo, sowas war wirklich noch nie auf dem Klo passiert, denn normalweiser gingen wir damit locker um. Blockierte einer von uns das Bad konnte der andere immer noch in Bad kommen um das Klo zu benutzen. Doch wer wollte an so einem Tag, dass jemand das Klo benutzte, bestimmte niemand so wie ich.

Ich frage mich wirklich ob ich ihm diesen Ausraster vier Wochen hätte vorher mitteilen sollen, nur damit er jetzt nicht so völlig verdattert auf dem Klo sitzt. Von ihm kam nur ein leises ‚Entschuldigung‘, das reichte mir diesmal nicht.
Mir reichte es, so ließ ich mein Badewasser aus der Wanne, wickelte mir ein Handtuch um meinen nassen Körper und verließ den Ort des Klos.
Sollte er sich doch allein mit meinen Chips auf dem Klo vergnügen. Ich schnappte mir auf dem Weg ins Schlafzimmer ‚Eine der längsten Pralinen der Welt‘ und ließ mich damit in mein weiches Bett fallen.
Nass, aber glücklich lag ich dort. Ich würde mich heute nicht mehr anziehen, so schlafen ging auch mal in Ordnung.

...fortsetzung folgt...
« Letzte Änderung: 31.August.2009, 22:18:21 von Januce » Gespeichert





Als die Erde erschaffen wurde, da waren es die Katzen, die als die ersten Lebewesen das Paradies bevölkerten. Und als die Nacht gemalt worden war und die Sterne in grellen Blitzen geboren wurden, da verfolgten die Katzen das Schauspiel, und das Licht, das sie sahen, brannte sich auf ewig in ihre Augen. Deshalb können die Katzen im Dunkeln sehen, und deshalb leuchten ihre Augen wie Edelsteine in der Schwärze der Nacht. Es ist das Licht der ersten Sterne, das noch immer in ihnen gefangen ist.

Christoph Marzi, „Die lügenhafte Liebe der
Januce
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« Antworten #1 am: 08.September.2009, 18:16:37 »

In mein weiches Bett gekuschelt wartete ich darauf endlich ins Land der Träume einzutauchen, doch irgendwie wollte mein Körper nicht schlafen. Jetzt lag ich hier in meinem wunderschönen Bett und konnte nicht schlafen, toll.
Ich hörte Schlurfgeräusche aus dem Flur, mein Freund wollte sich wohl auch ins Bett begeben. Ob er meine Chips verdrückt hatte? Ich könnte ihn darauf ansprechen doch das würde nur zu einem Streit führen auf den ich heute Abend jetzt wirklich keine Lust mehr hatte.
Mir fiel auf das ich noch gar kein Mittag oder eher Abendessen gehabt hatte, sondern nur Chips gefuttert hatte. Er hätte ja kochen können, essen war noch vorhanden gewesen. Doch wer beim Tüten auspacken nicht hilft, kocht auch nicht.

Über was mach ich mir hier gerade Gedanken?! Über Lebenswichtige Beziehungsdinge. Ist doch so, heißt es nicht das man sich in einer Partnerschaft ergänzt den andern unterstützt. Bei uns. Ich koche, ich putze, ich geh einkaufen, ich besorge die Geschenke für Freunde und Verwandte und ich denke an die ganzen Termine.
Was macht er? Trifft sich mit Freunden, bringt gelegentlich den Müll runter, aber nur damit ich ihn nicht anschreie und er liegt faul auf dem Sofa. Das sind grundlegende Unterschiede. War es früher mal anders?
Ich erinnere mich schon nicht mehr an die schönen Dinge die wir erlebt haben, zur Zeit sind es eher die Streits die in meinem Kopf hängen bleiben.
Sollte ich mir langsam Gedanken darüber machen ob diese Beziehung noch einen Sinn macht. seufzend drehe ich mich in meinem Bett herum. Die Schlafzimmertür wurde immer noch nicht geöffnet, wahrscheinlich hatte er sich wieder aufs Sofa gesetzt und schaute noch fern.
Heute war Freitag und ich lag um 22:30 Uhr im Bett. Ich hätte mich nicht gegen den Fernseher für das Schlafzimmer wehren sollen, aus Fehlern lernt man erst.
Ach ich konnte hier nicht rum liegen, so stand ich doch wieder auf und zog mir einen Jogginganzug an.
Jetzt war ich angezogen, doch was sollte ich tun?
In diesen Klamotten konnte ich nicht weggehen. Meine lieben Freundinnen hatten heute auch keine Zeit und vor allem nicht so kurzfristig, so bleibt mir nichts anders übrig als zuhause zu bleiben.
So begab ich mich wieder ins Wohnzimmer um dann doch mit meinem Freund weiter fern zusehen.
Ich höre mich gerade nicht wirklich begeistert an oder?! Wer mag es schon jedes Wochenende das gleiche zu machen. Freitags erst Arbeiten, dann einkaufen und abends dann vor dem Fernseher hocken.
Samstag ist auch nicht besser, nur das man da nicht arbeiten musste. Es wurde länger geschlafen, obwohl wir unterschiedlich aufstanden und so nicht gemeinsam frühstücken. Das Wochenende, wann sehen wir uns da eigentlich, Sonntagabend vor dem Fernseher, sonst nicht wirklich.
Ich liebe meinen Sessel, das musste mal gesagt werden. Ich starrte auf die Flimmerkiste und konnte dem geschehen nicht so recht folgen. Ich spürte einen Blick auf mich ruhen und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Es kam was kommen musste „Wir sollten über unsere Beziehung reden.“ das kam von ihm nicht von mir.
Ich spüre einen knoten in meinem Hals, aber nicht weil ich traurig bin nein es ist Wut. Ihr müsst euch vorstellen, erst nachdem ich ihn auf dem Klo zusammen geschissen habe kommt er auf die Idee das wir reden müssen.
Dies scheint jetzt wohl doch eine ernste angelegenheil zu sein. Gut dann reden wir. Die Unterredung, war nicht sehr prickelnd vor allem nicht wenn sich die beiden Parteien hässliche dinge an den Kopf werfen.
Kennt bestimmt jeder, eigentlich sollte man sich dann aus dem Weg gehen und etwas runter kommen, doch wir saßen dort und schrieen und an.
Irgendwann wurde mir das doch zu bunt. und ich begab mich erst mal in die Küche um mir eine Tafelschokolade aus dem Kühlschrank. Wie war das in der Werbung „Milka die zarteste Versuchen seid es Schokolade gibt“ Versuchung?! Ist das jetzt Versuchung ich brauch einfach nur nerven Nahrung.
Ich höre schritte im Flur und spüre kurze Zeit später zwei Arme um meinen Körper.
Langsam drehe ich mich in der Umarmung um und sehe meinen Freund an. Wieso kommt er jetzt einfach hier her und umarmt mich nachdem wir uns gestritten haben?
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Als die Erde erschaffen wurde, da waren es die Katzen, die als die ersten Lebewesen das Paradies bevölkerten. Und als die Nacht gemalt worden war und die Sterne in grellen Blitzen geboren wurden, da verfolgten die Katzen das Schauspiel, und das Licht, das sie sahen, brannte sich auf ewig in ihre Augen. Deshalb können die Katzen im Dunkeln sehen, und deshalb leuchten ihre Augen wie Edelsteine in der Schwärze der Nacht. Es ist das Licht der ersten Sterne, das noch immer in ihnen gefangen ist.

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« Antworten #2 am: 29.September.2009, 18:07:04 »

Vielleicht bin ich nicht der perfekte Freund. Ja, ich melde mich auch mal zu Wort. Es stimmt in den Jahren unserer Beziehung bin ich fauler geworden, obwohl, nein ich habe nie wirklich viel getan seid wir zusammenleben.
Das sollte ich wohl ändern. Sie scheint sehr unglücklich mit dieser Situation in der wir beide stecken. Ihr versteht schon. Kann man eine eingefahrene Beziehung überhaupt noch retten?
Ich habe darauf noch keine Antwort, wie oft versucht man sowas auch in einem Leben.
Vielleicht schaffen wir es, wenn wir gemeinsam daran arbeiten es wieder besser zu machen.
Ich muss auch mal einräumen, dass sie auch nicht die perfekte Freundin ist, aber darüber will ich jetzt nun nicht erzählen.
Gut, eine Sache die mich stört werde ich erwähnen. Die ganze Woche arbeitet sie von morgens bis abends und kommt müde nach Hause. Freitags geht sie dann alleine einkaufen und schimpft dann dass ich ihr nicht helfe oder den Kühlschrank leere.
Ich esse ihre Chips, futter ihre zarte Versuchung weg und noch vieles mehr, also esse ich das was sie für uns beide einkauft. Früher sind wir gemeinsam einkaufen gewesen, wieso hat sich das nur geändert, dann würde es keinen Streit mehr darum geben wenn der Kühlschrank leer ist.
Doch es soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht einkaufen geh. Nein auch ich kaufe ein. Was ich einkaufe? „Spee die Schlaue Art zu Waschen“
Ihr habt richtig gelesen, ich kaufe Waschmittel und ich rege mich nicht darüber auf das sie mit meinem Waschpulver unsere Wäsche wäscht.
Wo liegt nur unser Problem?
Wir sind kein Paar, wir sind keine WG, nein wir sind zwei Menschen die zusammen in einer Wohnung leben aber jeder für sich.

Liebe ich diese Frau eigentlich noch, die ich im Arm halte?
Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust, eigentlich denke ich sehr oft an sie und das sind schöne Gedanken. Ich liebe sie noch das weiß ich, also muss ich was ändern. Eher wir müssen was ändern, sonst ist unsere Beziehung bald zu Ende.

Ich lasse sie widerwillig los im Flur ein ernsthaftes Gespräch zu führen find ich jetzt nicht so prickelnd. Daher schnappe ich mir ihre Hand und zieh sie in unser Wohnzimmer. Sie ist verwirrt, also drücke ich sie auf Sofa im sitzen redet man besser. Ich fange an zu reden, gelegentlich wird sie was ein. Es ist ein gutes zweites Gespräch, find ich jedenfalls, so eins wo man endlich wieder spürt das man gar nicht so weit voneinander entfernt ist wie man vorher gedacht hat.
Irgendwann haben wir alles beredet. Sie legt ihren Kopf auf meinen Schoß. Ich genieße ihre Nähe, schon lange hatte wir diese Zweisamkeit nicht mehr, sachte kraul ich ihr den Nacken. Ich hoffe so ist es jetzt öfters mal.


Es ist ein schönes Gefühl ihn zu spüren, ich genieße sein kraulen. Wir haben endlich mal ein klärendes zweites Gespräch geführt, ohne uns böse Dinge an den Kopf zu werfen. Ich hoffe wir bekommen die Kurve, ich wünsche es mir. Lieben tun wir uns noch das Klang aus dem Gespräch heraus.
Die erste Änderung, gut nicht die erste, wir werden wieder gemeinsam einkaufen gehen. Dann entspannt sich vielleicht der Tag mal wieder.
Mal sehen was wir gemeinsam durch die Information der bunten Werbewelt einkaufen.

Ende
29.09.09
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Als die Erde erschaffen wurde, da waren es die Katzen, die als die ersten Lebewesen das Paradies bevölkerten. Und als die Nacht gemalt worden war und die Sterne in grellen Blitzen geboren wurden, da verfolgten die Katzen das Schauspiel, und das Licht, das sie sahen, brannte sich auf ewig in ihre Augen. Deshalb können die Katzen im Dunkeln sehen, und deshalb leuchten ihre Augen wie Edelsteine in der Schwärze der Nacht. Es ist das Licht der ersten Sterne, das noch immer in ihnen gefangen ist.

Christoph Marzi, „Die lügenhafte Liebe der
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