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Autor Thema: Kaya Ti's Gedichte  (Gelesen 6429 mal)
ExUser1472
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« am: 01.Mai.2009, 17:56:43 »

Tränen.
Sie fallen weit hinab, durch Laub und Äste, durch Sträucher und Gras bis auf die Erde.

Tränen.
Sie sind bleich wie das Licht des Mondes, blass wie der Todesschatten, wie die Nacht, wenn sie vergeht.

Tränen.
Sie sind die gläserne Mauer zwischen dir und mir.

Tränen...
Weshalb sind die meinen so rot?
« Letzte Änderung: 21.Juli.2009, 23:05:44 von Kaya » Gespeichert
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« Antworten #1 am: 04.Mai.2009, 00:04:06 »

Wie Juwelen zieren Tränen meine Wangen.
Unzählig sind sie; in einem Netz gefangen.

Wie ein leuchtender Rubin ist mein Blut,
Wie das hellste Sonnenlicht meine Liebesglut.

Die Federn meiner Flügel, sie fallen nicht weit,
Gebrochen sind sie-wie mein Herz, für alle Ewigkeit.

Mi, 31.Dezember 2008
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« Antworten #2 am: 21.Juli.2009, 23:15:25 »

Eigentlich war mir da nur fad. Herausgekommen ist etwas, was ich nicht vermutet habe.^^

Eiskalte Köstlichkeit

Vanilleeis,
Du versprichst eiskaltes Vergnügel, leis'.

Himbeeren rasch aus ihrem gefrorenen Schlaf schrecken,
Um ihren süßen Geschmack wieder zu erwecken.
Garniert mit Grün und Zimt,
Sehen wir zu, wie es im Schokoladensauce schimmt.

Staubzucker je nach Geschmack;
Dieses dessert hält zu jeder Tageszeit wach!

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« Antworten #3 am: 29.Juli.2009, 12:18:30 »

Tau

Tau am Morgen.
Sonnenlicht,
Das sich hier am Wasser
Bricht.

Fische, schillernd,
Winde wirbelnd,
Tau fällt zu Boden,
Funkelt auf den Bäumen droben.

Tausend Augenblicke vergehen.
Unbemerkt sind sie dahin.
Sonnenstrahlen an jenem Tag,
Hüllen alles ein, in einen Lichthauch, zart.

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« Antworten #4 am: 29.Juli.2009, 12:31:11 »

Das letzte Einhorn

Mitternacht, so ist's nun wieder.
Leise singt der Wind seine Lieder.
Purpurn untergegangen ist die Sonn',
Getaucht ist die Welt nun in des Mondes Wonn'.

Silberne Schleier legen sich auf der Bäume Äste,
Ehern sie mit dieser kostbaren Geste.
Laternen, klein, grazil und bunt,
Erscheinen hier und da. Mal eckig, mal rund.

Ein Einhorn tritt aus den vielen Schatten,
Es verjagt selbst die tapfersten Ratten.
Dann kommt es an den Teich,
Die Luft ist warm und an Elfen reich.

Keiner bemerkte das herannahende Dunkel.
Niemand achtete auf das Gemunkel.
Bis der Verräter kam,
Und das Einhorn, das Letzte, mit sich nahm.

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« Antworten #5 am: 29.Juli.2009, 12:34:39 »

Kastanie

Im blassen, rosa Blütentraum,
Wenn Schnee und Eis für immer tau'n;
Durchdringt der grünen Bäume Laub,
Des finst'ren Schattens Sonnenraub.

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« Antworten #6 am: 29.Juli.2009, 12:47:03 »

Meer

Das Leben gleicht oft einem toten Meer.
Tief ist es manchmal, dunkel und leer.
Erst die Tiere, welche sich hineinbegeben,
Können es beleben.

Sie schmücken sich mit reicher Pracht.
Sie halten auch an an kahlen Felsen Wacht.
Bunt verzieren sie es mit ihren Gewalten.
Selbst dort, wo reißende Strömungen walten.

Meer, ein Geheimnis birgst du.
Deckst es mit Verschwiegenheit zu.
Zeigst es nur jenen, die länger verweilen,
Und nicht gleich zum nächsten Orte eilen.

Erfüllt bist du vom Gesang der Wale,
Die man hört auf Bergen und im Tale.
Delfine schreiten dort im Reigen,
Seeigel kleben überall, man kann kaum steigen!

Seepferdchen fordern Haie zum Tanze auf,
Hoch über uns nimmt die Nacht ihren Lauf.
Fluoriszierende Fische tauchen alles in eine sanftes Licht,
Erhellen als lebende Laternen das Wasser Schicht für Schicht.

Korallen sorgen für das nötige Ambiente,
Eine Tintenfischdame betätigt sich dabei als Leitende.
Mittlerweile sind auch die Seeanemonen hier,
Hängen Seeigelgirlanden auf, und trinken Algenbier.

Barden singen ihre Lieder,
Die Eltern schicken ins Bett ihre Kinder.
Bald geht die Sonne wieder auf,
Ein neuer Tag nimmt seinen Lauf.

An uns rast die Zeit vorbei,
Wir beschäftigen uns mit allerlei.
Kommt, wir sehen uns bald wieder,
Trinken Algenbier und singen unsere Lieder!

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« Letzte Änderung: 29.Juli.2009, 12:49:35 von Kaya » Gespeichert
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« Antworten #7 am: 29.Juli.2009, 12:54:45 »

Feenstaub

In einer Nacht wie dieser,
Ist keine Erinnerung vergessen.
Feenstaub liegt mir zu Füßen,
Um gemeinsam den Mond zu begrüßen.

Nicht ändert sich zu dieser Stunde.
Selbst die Erde steht still,
Zieht nicht ihre Runde,
Wie sie es immer will.

Kommt, ihr Träumer von nah und fern,
Wir sitzen in einer gemeinsamen Runde gern.
Lasst uns singen, tanzen, schmausen,
Und uns vor alten Märchen grausen.

Über uns tanzen die Feen in neuem Reigen,
Glühwürmchen sind da, die dazu geigen.
Nichts und niemand sieht ihnen zu,
Und wir wachen auf, aus nächtlicher Ruh.

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« Antworten #8 am: 21.September.2009, 22:29:55 »

Wir nehmen einmal an,
Der Flug geht bald.
Ich weiß nicht genau wann.
Sagen wir halt gegen elf Uhr dann.
Nein, vormittags!
Jetzt gebt schon Gas!
Wo sind die Koffer, das Handgepäck?
Wo hab ich das denn?! Ach du Schreck!
Es ist schon nach Acht!
Noch schnell das Frühstück hinter sich gebracht…
Mit dem Brot zwischen den Zähnen,
Ohne Marmelade, um das ganz nebenbei zu erwähnen;
Schnell zum Taxi, und eingestiegen,
Schon vergessen, was noch zu Hause mag liegen.
 Die Playstation hast du doch?
Was soll ich tragen, alles noch!?
Zum Glück ist das Wetter heiter,
Da kommt man schneller weiter.
Schließlich sind wir am Flughafen,
Nach einigen Geschwindigkeitsüberschreitungsstrafen.
Kaum sind die Taschen ausgeräumt,
Haben wir den nächsten Schreck schon vor Augen.
Die Lehrer spinnen wohl!
Das Flugzeug soll nichts mehr taugen???
Hey, aufstehen! Weshalb pennt denn ihr?
Kommt, lasst das Gepäck doch einfach hier!
Die Lehrer werden schon wachen,
Über unsre Siebenmilliarden Sachen!
So gehen wir. Natürlich, wie sollte es anders sein!
Muss doch tatsächlich vor uns ein Flugzeug Reinschnein!
Es zieht seine Kurve elegant,
Wir verfolgen seine Landung ganz gebannt.
Mit so nem Ding werden wir fliegen…!
Und uns zwischen Himmel und Erde in Sicherheit wiegen?!
Und da soll man keine Attacke kriegen!?
Wo werden unsere Plätze denn liegen?
Jetzt ruhig, gaaanz ruhig, lasst euch sagen…
Jetzt seid doch mal still, mir platzt gleich der Kragen!
Frau Professor, wann kommen wir an?
Frau Professor wann fliegen wir ab, also dann?
Die Uhr tickt langsam, die Zeit verrinnt.
Mit ihr gehen auch unsere Nerven dahin, ganz geschwind.
Dann heißt es endlich: Es ist soweit!
Vorhang auf, und man bitte um Heiterkeit!
Verbeugungen tief, nicht zu tief, nach allen Seiten,
Man lässt sich hie und da zu einem Hofknicks verleiten.
So zugegen passieren wir die Stuardessen.
Und fragen nebenbei schon mal nach dem Essen.
Wir nehmen Platz. Wer will sitzen am Fenster?
Du! Mich zieht das nicht an wie ne Elster!
Ein Grinsen folgt, wie setzen uns hin.
Wir wissen beide, das ist erst der Beginn.
Links von mir, oder rechts, wo wir auch sitzen,
Vorn und hinten zieht es aus so manchen Ritzen.
Sind die Fenster wirklich ordentlich zu?
Das lässt mir einfach keine Ruh.
Die Tür wird zugeschlagen,
Verkeilt nur mit einem einfachen Haken.
Das sollte halten!, lacht der Kapitän.
Wenn nicht, werden wir das schon noch sehn!
Ehehehe! Nervöses Lachen folgt.
Seine Worte wiegen doch wieder mal Gold?!
Wir lehnen uns noch mehr in unsere die Sitze,
Mein Gott, hat es hier drin eine Hitze!
Das kommt vom Motor! - Bitte WAS?!
Die Stuardess lächelt. - Und wir sollen glauben das?
Bitte hinsetzen! Wir schweben nicht in Gefahr!
Was denn, wirklich? Ganz sicher? Ist das wahr?
Nickend beruhigt uns unser Klassenvorstand,
Und drückt jedem von uns eine „Brechtüte“ in die Hand.
Na dann ist doch alles Bestens!
Wie lang werden wir brauchen? Längstens?
Wo ist das WC?
Soo weit hinten? Ach weh!
Ganz langsam kehrt Ruhe ein,
Wir bestellen Cola, unsere Profs Wein.
Logo, wie könnte es denn anders sein…
Unter Achtzehnjährige bekommen keinen Alkohol!
Ja na wenn schon, dann Prost, zum Wohl…
Draußen wird es dunkel, drinnen ist es hell.
Macht die Schiebeluken auf! Ganz schnell!
Was denn, wie denn, was meint denn ihr?
Ihr seid wohl verrückt geworden, hier?
Dieses Flugzeug, Leute, so Leid es uns tut.
Hat noch gar nicht abgehoben, habt nur Mut.
Ach herrje, immer diese Verspätungen!
Wie lästig das ist! Wir warten derweil auf Verlegungen.
Vor uns, hinter uns stehen die Flugzeuge in Schlangen,
Um endlich auf eine freie Piste zu gelangen.
Wir packen derweil unsere Mangas aus,
Werfen ab und zu einen Blick hinaus.
Dann, Stunden später, nach dem Essen,
Das hab zu erwähnen ich ganz vergessen;
Zeigte sich unter uns ein blaues Meer,
Und das Ziel, zu dem wir wollten.
Dublin, die Stadt der tausend Wolken,
Wo wir stets auf jede einzelne achten sollten.

2005.
« Letzte Änderung: 21.September.2009, 22:33:34 von Kaya » Gespeichert
wingstorm
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« Antworten #9 am: 18.Oktober.2009, 00:03:59 »

Das sind schöne Gedichte. Probier ruhig mal Limericks. Die gelingen die bestimmt auch gut.
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« Antworten #10 am: 18.Oktober.2009, 16:58:50 »

Danke, wingstorm.^^ Werde ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp.^^

Geheimnisse des Windes
Begonnen: Fr, 19.Dezember 2003
Überarbeitet: Do, 10.Juni 2004

(Kurze Erläuterung:
Galadriel ist die letzte Elbe auf der Welt. Nun nimmt sie Abschied.)


Früling ist’s nun doch geworden,
Sanft durchfärt der Wind mein Haar.
Winter hat dies Land verdorben,
Keiner weiß wies früer war.

Längst vergangen, diese Zeiten.
Längst vergessen, all die Not.
Finsternis spross in den Weiten,
Brachte nichts als Leid und Tod.

Feuer spie vom Himmel nieder,
Teufel krochen aus der Erd’.
Niemand sah die Sonne wieder,
Lange wurde dies gelehrt.

Efeu rankt sich um die Bäume,
Nichts erläutert mir die Stund’.
Weit entfernt sind meine Träume,
Hier und jetzt schließ ich den Bund.

Stille soll dies Band hier weben,
Stiller wird es nun auch sein.
Nichts kann ich dir leider geben,
Mein Herz nur leg ich in dich hinein.

Meine Seele bleibt dir nicht verborgen,
Meine Abwehr ist längst dahin.
Wartend ersehne ich den Morgen,
Weinend frag’ ich nach dem Sinn.

Meine Seele weint noch immer,
Wegen dir, mein Herzeleid,
Gedenk ich dir und wage nimmer,
Dir zu sagen, es tut mir leid.

Dämmerung, so ist’s nun wieder.
Leise nur, sing ich mein Lied.
Nichts und niemand soll es wagen,
Meines Schicksals Ende selbst zu tragen.

Wind, bewahre mein Geheimnis,
Vergesse niemals dies Verweilnis.
Du allein hast diese Macht.
Halt an meines Grabes Wacht.

Weit entfernt tanzen sie im Reigen,
Wollen der Licht und Dunkel selbst entscheiden.
Geld und Macht, bestimmt ihr Leben,
Nichts von alldem wird es dann noch geben.

Kommen werden die Gestalten,
Schwarz und finster, wie der Tod.
Nirgends wird noch Gnade walten,
Niemand sehen wollen diese Not.

Keiner will, und hält noch Wacht.
Wie nur haben wir’s so weit gebracht?
Die ewigen Wälder sind schon tot,
Blass und kalt, wird sein der Sonne Rot.

Endlich leg’ ich mich hernieder,
Hoffend mein Weg sei nicht mehr weit.
Lauschend meines Volkes Lieder,
Echos einer fernen Zeit.
« Letzte Änderung: 18.Oktober.2009, 17:02:41 von Kaya » Gespeichert
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« Antworten #11 am: 08.Januar.2011, 15:34:49 »

2011

Ein Jahr ging zu Ende, ein neues Jahr begann.
Mal Tau, mal Eis, der Winter wars mal dann.
Irgendwo hör ich die Vögel singen,
Irgendwann ein Lied erklingen.
zwei, null, eins, eins.
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« Antworten #12 am: 19.Januar.2011, 17:28:01 »

Geheimnisse des Windes ist sooo schön geworden
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« Antworten #13 am: 22.Januar.2011, 23:28:07 »

Danke sehr.^^ Ich hab es mit viel Herzblut geschrieben. War damals eine aufwühlende Zeit für mich...
Die meisten Strophen hab ich in einem durch gedichtet.Smiley
Vielleicht probier ich demnächst wieder ein Gedicht - wies dieses in der Art. Mal sehen.^^
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« Antworten #14 am: 23.Januar.2011, 17:20:52 »

du kannst ja mal über den friedlichen Winterwald dichten *träum*
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« Antworten #15 am: 26.Januar.2011, 19:15:30 »

Hmmm...^^Wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert.Smiley
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