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Autor Thema: ~ Kaya Ti: Das neue Zeitalter ~  (Gelesen 998 mal)
ExUser1472
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« am: 26.Februar.2009, 23:19:27 »

~ Kaya Ti: Das neue Zeitalter ~

Fortsetzung von "Kaya Ti: Der Rote Drache"

Anmerkung: Auch, wenn ich "Kaya Ti: Der Rote Drache" noch nicht fertig geschrieben habe, poste ich die Fortsetzung.

Prolog

Es gibt kein Ende, nur einen Anfang.

1.

Das Erste was ich wahrnahm, war ein Windhauch. Ich lauschte. Ich hörte das Surren von Insekten, eine Eule, die ihr Gewicht verlagerte, ...
Langsam öffnete ich die Augen. Ich lag auf einer dicker Schicht Laub. Neben mir ragte eine alte Eiche in den Himmel. Schlagartig war ich hellwach. Es roch nach Blut. Ich sprang auf und schüttelte mich. Ich ließ meinen Blick umherschweifen. Ich war in einem Wald. Der Kälte und den unbelaubten Bäumen nach zu urteilen war es Winter. Ohne nachzudenken rannte ich in die Richtung aus welcher der Blutgeruch kam. Der Boden war weich unter meinen Füßen. Ich war erstaunt, dass ich nach hunderten von Metern immer noch nicht außer Atem war. Doch ich dachte mir nichts weiter dabei.
Kurz darauf erreichte ich eine kleine Lichtung. Ein braunes Pferd lag am Boden. Es hatte sich anscheinend ein Bein gebrochen. Der Reiter lag unter ihm begraben. Schwarzhaarig, männlich, etwa zwanzig Jahre alt. Ich eilte zu ihm. Er war nicht bei Bewusstsein. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und erstarrte. Moment! Hand?! Ich hatte das Gefühl zu Eis erstarrt zu sein...
Ich sah nur eine Pfote. Eine Pfote?! Was ging hier vor sich?! Ich keuchte erschrocken. Mein Atem bildete kleine Wölkchen vor meinen Augen. Es war eine eisige Nacht. Ich merkte es an der Gänsehaut, die der Verletzte hatte. Egal welche Probleme ich mit mir selbst jetzt hatte, ich musste ihm helfen! Aber wie?
"Du tust uns nichts?", hörte ich eine Stimme.
Verblüfft hob ich den Kopf. Das Pferd sah mich an.
"Du kannst sprechen?", fragte ich verwirrt.
"Genauso wie du!", antwortete es. "Ich bin Pheor. Und das ist mein Herr Elegan. Verzeih, dass ich dir nicht meine Aufwartung machen kann, aber mein Vorderbein ist gebrochen, und..."
"Warte mal!", unterbrach ich ihn. "Kannst du aufstehen?"
"Nein. Aber wir sind nicht weit von Zuhause entfernt. Wenn du vielleicht...unsere Kameraden verständigen könntest..."
Er sah mich bittend an.
"Nur eines....", meinte ich und zögerte. "Wie sehe ich aus?"
"Wie jeder andere Wolf auch, wieso?"
Wolf?!
Mir blieb der Mund... Pardon, das Maul offen stehen.
< Ich bin ein Wolf?! >, dachte ich geschockt.
"Du siehst überrascht aus!", bemerkte Pheo.
"Äh ja", erwiderte ich. "Bin ich auch. Irgendwie."
Ich blickte zu Elgen.
"Sag mir die Richtung, und ich hole Hilfe."
"Nordöstlich. Und belle drei Mal, wenn du vor dem Burgtor stehst! Das ist das Erkennungszeichen, das Elegan's Hund Verso immer von sich gegeben hat, wenn er Beute aufgespürt hat. Dann werden sie dich nicht töten bevor du sie hierher führen kannst."
Ich nickte, drehte mich um und rannte los.
Ich war ein Wolf!! Ich konnte es immer noch nicht fassen. Wie bin ich nur dazu gekommen?! Und wie war überhaupt mein Name? Hatte ich denn einen?
Plötzlich hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Sie war plötzlich in meinen Gedanken.
"Wir werden uns wiedersehen."
Ich machte eine Vollbremsung. Ich kannte diese Stimme! Doch woher?
Meine Pfoten taten mir weh. Ich wollte weinen, aber ich konnte nicht. Mein Herz krampfte sich zusammen. Hin und hergerissen drehte ich mich ein paar Mal im Kreis.
"Erst Elegan dann der Rest!", beschloss ich nach einem harten Kampf gegen die in mir aufsteigenden Gefühle. Ich hetzte weiter. Bald tauchte vor mir eine große Festung auf. Sie war gewaltigen Ausmaßes. Oder vielleicht kam mir das nur so vor, weil ich im Gegensatz zu dem steinernen Bauwerk so klein war...
Hier roch es nach vielen Menschen. Darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden, schlich ich im Schatten der Mauern zum Burgtor hinauf. Die Wachen stanken allesamt so sehr, dass sie mich nicht rochen. Der Gestank vernebelte ihnen anscheinend die Sinne. Diese Vorstellung amüsierte mich irgendwie. Ich musste grinsen.
Dann, als ich genau vor dem Burgtor war, trat ich ins Licht des gerade hinter den Wolken hervorkommenden Mondes, und bellte drei Mal. Die Wachen drehten den Kopf und starrten mich an.
"Ist das ein Hund?", fragte einer.
"Das muss ein sehr wilder Hund sein... Sieh dir dieses Fell an! Nein, das kann kein Hund sein..."
Ich bellte ein zweites Mal drei Mal.
"Das ist Versos Signal!", meinte ein anderer.
"Das ist unmöglich! Verso ist seit drei Monaten tot", warf ein älterer Mann ein.
"Sollten wir nicht trotzdem nachschau'n was er will? Vielleicht ist Elegan in Gefahr!"
Ich trat von einem Bein auf das andere. Wieso ließen sie sich so viel Zeit? Ich überlegte gerade, ob ich noch einmal bellen sollte, als eine Gruppe von Soldaten in Kettenhemd und Teilrüstung durch das Tor trat. Ich wich langsam vor ihnen zurück und bellte noch drei Mal.
"Er will uns etwas zeigen!", stieß ein junger Mann hervor.
Ich nickte, drehte mich um und schaute zurück.
"Jetzt kommt endlich!" , knurrte ich ungeduldig.
"Er will, dass wir ihm folgen!", rief ein anderer.
"Holt die Pferde!", befahl der Älteste von ihnen. 
Die gewünschten Tiere waren gleich darauf gebracht worden und die Männer schwangen sich in die Sättel. Ich drehte mich um und lief los, innigst hoffend, dass es noch nicht zu spät war...

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« Letzte Änderung: 01.März.2009, 00:19:47 von Xitor » Gespeichert
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