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Autor Thema: Marble Planet  (Gelesen 8695 mal)
arakis
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« Antworten #20 am: 11.Februar.2008, 00:57:36 »

XXI

Zias lag am Boden und zitterte verkrampft. Hinter Josh kam Burla dir Rolltreppe hochgefahren und begann zu husten. Ihr neuer Arbeitgeber bewegte sich beiläufig einen Schritt vorwärts, sodass die alte Frau Platz fand, von der Treppe zu steigen. Ihr Husten wurde schlimmer und sie hielt ihre Arme schützend vor das Gesicht. Der Nebel hatte sich weit ausgebreitet und machte es fast unmöglich, weiter als fünf Meter zu sehen. Zias Silhouette war allerdings noch auszumachen. Sie lag still auf der Stelle. Leicht verängstigt schaute Burla zu Josh hoch, der seiner Kollegin kaum Beachtung schenkte. „Was.. was ist hier passiert?“ Ihre Stimme war ständig vom Husten unterbrochen worden. Josh sah aus dem Augenwinkel zu ihr „Hausfriedensbruch. Aber ich fürchte, es ist zu spät, um Anzeige aufzugeben.“ Er deutete auf Zias reglosen Körper. Burla kniff die Augen, um eine schärfere Sicht zu bekommen. Sie sah kaum etwas, aber konnte sich in etwa vorstellen, was er ihr zeigen wollte.

Es war, als würden schwarze seltsame Formen den Jungen immer wieder von Neuem erschlagen. Er war wie am Boden festgenagelt und ließ einen Strom von Eindrücken über sich ergehen, der nicht aus seiner Umwelt kommen konnte. Es waren zusammenhangslose Bilder, die auf ihn einwirkten und sich aus den schwarzen Formen ergaben, kurz bevor er den Schlag wahrnahm. Seine Körperfunktionen waren deaktiviert. Nur ein stilles Röcheln erklang bei dem verzweifelten Ringen nach Luft. Er sah sich selbst. Er sah fremde Menschen. Er sah zahllose Mitarbeiter von Marble Planet. Er sah das Geschäft in dichtem Nebel gehüllt. Er sah ein Krankenhaus. Er sah sich in einer Liege. Seine Eltern. Sein Zuhause.
Er sah Josh Fellow, wie er ihm Aufgaben erteilte. Er sah ein Labor. Menschen, die in diesem Geschäft zusammen brachen. Zahllose Menschen. Das Pochen eines Herzschlages kam, sich immer wiederholend hinzu. Es wurde rasch sehr laut. Zias stand auf und erkannte seine Umwelt in transparenten Formen. Er kam auf die Beine, ohne sie zu steuern. Zias... ich bin Zias... ich auch... ich bin...
und ich... und ich auch... Zias... bin Zias...

Der Junge sah sich um und erkannte Josh und Burla unweit vor sich stehen. Er nahm den Pulk von Leuten wahr, zwischen denen er stand. Überall waren Leute an den Regalen und unterhielten sich. Er bewegte sich, wie von einer fremden Macht gesteuert. Es wirkte falsch.
Zias Umgebung wurde immer wieder von kleineren Beben erfüllt.
Unkoordiniert, aber zielstrebig, steuerte Zias auf ein Murmelregal zu und ballte die Fäuste. Sein Blick war fiebrig. Wuchtig schlug er in das Regal ein, woraufhin die Murmeln herausfielen. Einige blieben heile, andere zerplatzen, um der Nebelwolke Nachschub zu liefern. Burla bekam von all dem nichts mit, während Josh dem Treiben vollkommen konzentriert folgte. Er konnte die stillen Schreie des besessenen Jungen hören. Die Zerstörungswut, die er an den Kugeln ausließ. Und er sah auch, dass der Nebel sich zunehmend in den Jungen hineinfraß. Zias keuchte und einige Murmeln begannen, sich in seinem Fleisch einzuverleiben. Regalböden schmolzen und Fensterscheiben zerplatzten plötzlich. Immer mehr Murmeln rollten, wie Magneten auf den Jungen zu, der träger wurde und sich von Regal zu Regal vorarbeitete. „ ...unglaublich...“ Josh hatte so etwas in seinem Leben noch nicht gesehen und starrte erstaunt auf das Spektakel. „ ...einfach unglaublich...“

Es war völlig unerklärlich, doch sämtliche Objekte in Zias Umgebung zerstörten sich selbstständig. Die Menschen, um ihn herum begannen zu schreien und zerfielen zu Asche, die von angerollten Murmeln absorbiert wurden und ihr Ziel in Zias Körper fanden.
Zias.. Zias.. hör auf.. was tust du.. was tu ich... Zias... Seine Haut öffnete sich. Zuerst an seinem Armen, dann langsam am ganzen Körper. Statt Blut entwich nur Nebel, der sich an den restlichen Objekten in der Umgebung klammerte. Wie ein schwarzes Loch, sog sich langsam alles in den Jungen hinein, das sich in näherer Umgebung befand. Zias selbst ging langsam aber sicher in einem dicken zähen Nebelklumpen auseinander...
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