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Autor Thema: Red...[em]otions of a disorted mind  (Gelesen 4644 mal)
Karasu
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« am: 10.Dezember.2007, 21:27:55 »

So...eine weitere kleine Geschichte von meiner Seite. Der Titel hat seine Berechtigung, ich hab das Gefühl, dass das Ganze etwas...psycho...geworden ist. Aber nichts desto trotz mag ich es *hehe*
Das ganze ist eine Story zu nem Song, aber da den hier niemand kennt is das unwichtig, weil ich (zum ersten Mal wohlgemerkt O.o) keinerlei Textauszuüge verwendet hab.
Das Grauen hat drei Teile, hier ist der Erste



1st motion: to a tomorrow that can't be reached

Dunkelheit.
Schwere, schützende Dunkelheit.
Einzig unterbrochen vom unsteten, kalten Flimmern des Fernsehers, der, auf stumm geschalten, noch immer lief.
Stille.
Alles einhüllende, erstickende Stille.
Nur flache und dennoch regelmäßige Atemzüge und ein sporadisch wiederkehrendes Tropfen schnitten durch die drückende Atmosphäre, die von einem ebenso drückenden Geruch untermalt wurde.
Dunkle Augen wandten sich von der flimmernden Mattscheibe ab, fokusierten den hinteren Teil des Zimmers. Sein Blick lag kalt und bar jeglicher Emotion auf der leblosen Gestalt, dir dort hing.
Sie hatte sich schon länger nicht mehr bewegt, es schien als sei es vorbei, auch wenn ihr Blut noch immer auf den Boden tropfte und das helle Holz seines Wohnzimmerfußbodens in ein tiefes Rot tauchte.
Rosalyn.
Liebevolle, sanfte Rosalyn.
Sie hatte einen weichen Körper, blasse Haut wie Porzellan und Lippen zart wie die Rosenblüten, deren Duft sie immer umgeben hatte – bis jetzt.
Denn er hatte sie umgebracht. Endlich umgebracht.
Nun war sie endlich nicht mehr hier, konnte ihm nichts mehr antun, ihm nicht mehr gefährlich werden. Und sie war selbst Schuld, denn sie hatte seine Träume zerstört.
Also musste auch sie zu Asche werden. Sie war nicht die Erste, der dieses Schicksal widerfuhr.

Zu diesen Gedanken nickend drehte er sich wieder herum, richtete seine dunklen Augen wieder auf den Fernseher. Bei dem Anblick, verzogen sich seine trockenen Lippen unwillkürlich zu einem Lächeln, er konnte nicht verhindert, dass er leise auflachte und seine heisere Stimme die Stille in dieser Wohnung brutal zerbrach.
Da war sie.
Rosalyn, in all ihrer lebendigen, vergänglichen Schönheit.
Dort im Fernsehen.
Oh, wie hatte er es gehasst, dass sie dort zu sehen war. Nicht oft, aber doch oft genug, um seinen Plänen im Weg zu stehen, weil andere auf sie aufmerksam geworden waren.
Und nun?
Nun hing sie hier, hinter ihm, von der Decke, mit einem Strick um den Hals und blutendem Rücken, weil er allein ihr alles Lebendige genommen hatte.
Erst jetzt fielen ihm die Schatten auf, die der Schein der roten Lampe, geformt wie ein Vollmond, der unter der nur halb geschlossenen Schlafzimmertür hervorbrach, auf ihr Gesicht malte und es verzerrte. Kein Zeichen von Schönheit mehr.
„Das war dein letztes 'Good bye'...“ sagte er noch immer amüsiert über seine Schulter hinweg in Richtung des leblosen Körpers. Sie würde niemals wieder jemanden mit ihrem falschen, erkauften Lächeln und ihrem Veilchenduft verzaubern.
Nur hier in seiner Wohnung überdeckte dieser verfluchte Duft noch immer alles, selbst den metallenen Geruch des Blutes. Die leere, zerbrochene Parfümflasche lag noch immer im Spülbecken in der Küche und dieser Geruch wollte trotzdem nicht verschwinden.
Seine Hand griff nach dem gerahmten Bild, das neben dem Sofa auf einem kleinen Beistelltisschen stand. Im fahlen Licht des Fernsehers betrachtete er zum ungezählten Male die schon ältere Schwarzweiß-Fotografie, studiert mit erster Miene die abgebildete Gruppe von Menschen. Sie waren alle zusammen, alle glücklich.
Und sie stand mitten unter ihnen, obwohl sie dort nichts zu suchen hatte.
Sie war so schön, schon damals. So sehr, dass sie mit ihrer Schönheit das bezaubert hatte, was doch allein ihm gehören sollte.
Sanft wischte er ein paar Staubkörner von der glatten Oberfläche des Bildes, bevor er ausholte und das Foto mitsamt dem Rahmen gegen die nächste Wand schleuderte und zufrieden zusah, wie das Glas dort in viele kleine Scherben zersplitterte.
Nie wieder würde sich irgendwer von ihrer Schönheit einlullen lassen. Dafür hatte er gesorgt.
Alle außer ihm hatte immer nur die Oberfläche gesehen. Es war alles was zählte. Niemand hatte erkannt wie hässlich und dreckig ihre Seele war.
Aber er, er hatte gesehen wie hässlich sie in Wirklichkeit gewesen war. Ihm hatte sie nichts vormachen können. Allein ihm.
Und er hatte die Chance ergriffen und ihr diese schmutzigen Engelsflügel, die alle sahen, aus dem Leib gerissen, hatte ihre Schmerzensschreie gehört, hatte die gerichtet.
Und sie war gestorben. Sie hatte gewinselt, gebettelt und dennoch war sie gestorben.
Denn er hatte keine ihrer Lügen geglaubt.
Und nun würde sie niemals wieder den nächsten Morgen sehen.
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« Antworten #1 am: 10.Dezember.2007, 21:44:17 »

yayyyy -^-^- wie ich schon sagte: ich liebe dene stil OO du schaffst es so atmosphärisch dicht zu schreiben, dass ich vor lauter neid platzen könnte XD
wie machst du das nur?!
die szene ist so wunderschön geschrieben, im wahren sinne von wunderschön. man stellt es sich wie ein kunstvolles gemälde vor. feine wortwahl, exzelent erzählt *die begriffe ausgehen*
so richtig schön morbid! aber wirklich 'schön'.

(aaahh... verdammte beschrenkte deutsche sprachr ><''')
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« Antworten #2 am: 10.Dezember.2007, 21:53:21 »

*lach*
Danke.
Aber das mit der Atmosphäre hab ich glaub ich größtensteils auch der Vorlage (also dem Liedtext) zu verdanken, weil ich da viele Dinge schön rausnehmen konnte. Vielleicht poste ich den Text, wenn die Story vollständig on ist, dann kannste vergleichen (wenn ich jetz posten würde, wüsstest ja was passiert XD)
Und ein Hoch auf morbide Dinge *tehe*
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« Antworten #3 am: 10.Dezember.2007, 21:57:19 »

*löl*
trotzdem. ein liedtext ist ja nicht so lang, wie deine sätze. also steckt sehr viel können dahinter. der song kann eine klasse vorgabe sein, aber immer noch machst du eine geschichte daraus und dir gebührt letztendlich das lob Wink
das wäre schön^^ den würd ich mir dann gern mal ansehen wollen!
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« Antworten #4 am: 10.Dezember.2007, 21:59:31 »

Gnyaaaa...das mag sein...aber Kyo (von Dir en grey) hat da echt gut vorgearbeitet *lach*
ich bin ja immer noch Stolz auf das Ende, weil das hat dann mit dem Text nix mehr zu tun...musste aber uuuuuuuuuunbedingt noch mit ran, damit diese Sache hier sowas wie nen SInn bekommt XD
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« Antworten #5 am: 20.Dezember.2007, 16:20:19 »

So...hier ist des Grauens zweiter Teil...sonst vergess ich das...
Ich persönlich mag den ersten ja wesentlich lieber, aber nu is zu spät XD


2nd motion: keep the door closed

Seine dunklen Augen starrten in den Himmel, sein Atem entwich den aufgesprungenen Lippen in kleinen weißen Wolken.
Er genoss die kalte Luft, er mochte Kälte.
Sie war klar und rein und lenkte ihn ab von den Dingen, die er getan hatte und noch tun würde.
Sie ließ ihn seine Sünden vergessen.
Der Weg, den ihn seine Füße nun entlang trugen, führte durch einen Park, vorbei an einer kleinen Kirche, die erst vor kurzem geweiht worden war.
Seine Blicke wandten sich vom Himmel und den ihn umgebenden Bäumen ab, als er klare Stimmen hörte, die seine Stille störten.
Er blieb stehen.
Sie sangen. In der Kirche.
Ein Chor aus Kindern pries in diesem lächerlichen Haus den Herrn.
Als ob sie frei von Sünden wären.
Innerlich schüttelte er den Kopf, versuchte den Gedanken loszuwerden, dass kein menschliches Wesen sein Leben beenden konnte ohne gesündigt zu haben.
Egal was mit diesen Kindern war, ER konnte seine Vergangenheit nicht vergessen oder auslöschen. Er schaffte es ja noch nicht einmal seine Gegenwart zu bewältigen. Und auch, wenn er versuchte nicht daran zu denken, konnte er auch die Dinge, die noch in seiner Zukunft lagen nicht aus seinem Kopf verbannen.
Noch immer wandte er seinen Blick nicht von der Kirche ab.
Würden denn nur jene, die an diesen Gott glaubten, Erlösung finden?
Er schnaubte leise.
Das war Blödsinn.
Einfach nur dumm, so konnte es nicht sein. Er konnte nichts dafür, dass ihm sein Glauben genommen worden war, und er war sicher nicht der Einzige, dem es so ging.

Er wandte sich ab und seine Schritte führten ihn gemächlich weiter über die sandigen Wege, die sich durch den Park schlängelten.
Es ging beinahe so weit, dass er das hier genießen konnte. Er spürte förmlich wie sich seine Gedanken ein wenig entspannten.
Nach einigen Minuten kam er an einem Spielplatz vorbei, entschloss sich noch einmal stehen zu bleiben und den Kindern zuzusehen, wie sie auf einem alten Karussell herumtollten.
Es drehte sich, drehte sich, drehte sich. Immer weiter.
Und doch war das, was er sah, nie dasselbe.
Für ihn war es, als sähe er eine Metapher für das Leben. Es schien immer gleich zu sein, mit den immer wiederkehrenden Szenarien, die einen mit der Zeit fertig machten und ausdörrten, aber trotzdem war eine Situation nie genau wie eine vorher schon erlebte.

Er riss sich von dem Anblick los und zwang sich dazu weiterzugehen.
Die Entspannung, die er noch für kurzer Zeit gefühlt hatte, war verschwunden, ließ nur neue nervenaufreibende Gedanken zurück.
Warum konnten Menschen nicht perfekt sein?
Nicht einmal annähernd?
Sie sagten doch immer, dass Gott allmächtig und damit perfekt sei. Und waren die Menschen denn nicht sein Abbild? Warum sollten sie also anders sein?
Er öffnete mit ruhigen Händen die Umhängetasche, die er immer mit sich trug. Nach kurzen Tasten holte seine Hand daraus zwei Gegenstände hervor.
Zum einen ein Foto. Es musste alt sein, denn es war teilweise zerknittert und sah etwas mitgenommen aus. Er sah es sich an, betrachtete ihr sanftes Lächeln.
Sie war die einzige Frau, die jemals sein Herz berührt hatte. Und sie war tot.
Schon damals war es seine Schuld gewesen. Er hatte gewusst, dass er sie nicht einfach hätte gehen lassen sollen.
Den anderen Gegenstand hielt er mit seiner jetzt leicht verschwitzten Hand umfasst. Als ein Sonnenstrahl kurz durch das Blätterdach der Bäume darauf fiel, glänzte das Eispickel metallen.
Er ging weiter, langsam, besonnen, ohne auch nur die geringste Regung zu zeigen, als sei er ein normaler Spaziergänger, doch seine Augen waren wachsam.
Was für eine Heuchelei.
Er konnte nicht normal sein, genauso wenig wie andere Menschen perfekt sein konnten.
Seine Blicke fixierten die junge Frau, die vor ihm lief. Allem Anschein nach telefonierte sie angeregt über ihr Handy mit irgendjemandem, der sie immer wieder zum lachen brachte. Er passte sein Tempo dem ihren an und wartete, bis sie endlich aufgelegt hatte und das Handy wieder in ihrer Handtasche verschwunden war.
Er ließ das Eispickel zunächst in seine Jackentasche gleiten, als er seine Schritte beschleunigte, um zu ihr aufzuholen.
Mit einem kräftigen Ruck hatte er die Hand in ihrem langen Haar versenkt und zog sie daran zurück. Bevor sie noch richtig aufschreien konnte, hielt er ihr mit der anderen Hand den Mund zu, registrierte zu seinem Ekel, dass ihre bebenden Lippen seine Finger mit klebrigem Lipgloss beschmierten.
Er ruckte noch einmal an ihren Haaren.
„Sei still...dann wirst du frei sein.“
Ihre zu stark geschminkten Augen blickten panisch zu ihm auf, dann nickte sie.
Mit einem schwachen Lächeln ließ er seine Hand von ihrem Gesicht gleiten, griff in seine Jackentasche.
Noch immer die langen Strähnen ihres Haares festhaltend schubste er sie ein kleines Stück von sich, um auszuholen, zu fühlen wie seine Muskeln sich anspannten.
Dann schlug er das Eispickel in ihren Körper. Er genoss das Geräusch, mit dem sich das Metall in den Rücken der jungen Frau grub und einen Moment später die Knochen ihrer Rippen mit einem Krachen nachgaben.
Das Metallstück blieb von hinten in ihren Brustkorb stecken, als sie – ein letztes Mal nach Luft japsend – auf dem Gehweg zusammenbrach.
Er nickte, war die Ruhe selbst, als er seine Waffe schließlich aus dem toten Körper zog.
Auch ihr hatte er diese falschen, unbequemen, verlogenen Flügel ausreißen können.
Erst als er einen Schritt von ihrer Leiche wegtrat sah er, dass sie auch ihn besudelt hatte.
Er warf einen Blick in seine Umgebung.
Zu seinem Glück hatte die gerade einsetzende Dämmerung verhindert, dass er die Aufmerksamkeit anderer Leute auf sich gezogen hatte.
Einen weiteren Schritt von der Toten wegtretend sah er sich abermals um, packte dann sowohl die Mordwaffe, als auch das Foto, das er in seine Jacke gesteckt hatte, wieder zurück in die Umhängetasche.

Der Weg zurück zu seinem Zuhause dauerte nicht lang, und dennoch fühlte er sich beobachtet. Vielleicht hätte er sich nicht zu diesem Leichtsinn hinreißen lassen sollen.
Als er ankam schloss er sofort die Tür hinter sich.
Sie würde vorerst geschlossen bleiben.
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« Antworten #6 am: 27.Dezember.2007, 17:30:07 »

mööhh, endlich gibt es wieder lesefutter! *froiz*
hmm.. schwer zu sagen welches besser ist. ich finde das immer noch klasse, vll klingt es nur ein wenig gewöhnlicher, als das erste und deswegen kommt es dir nicht so gut vor.
aber klasse ist es allemahl! ehrlich *nick*

annoooo~ ... heißt es nicht 'der eispickel'?
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« Antworten #7 am: 27.Dezember.2007, 18:12:25 »

über die Sache mit dem Eispickel hab ich auch nachgedacht...ich hab keine Ahnung um ehrlich zu sein *shrug* Ich hab mir einfach mla gedacht, vielleicht geht ja beides XD
Ich müsste das nochmal nachschaun...wurde bisher erfolgreich durch meine Faulheit verhindert *hust*

Ja ich weiß, dass das anders is von der Atmosphäre..."gewöhnlicher" triffts vermutlich ganz gut...
aber naja...so als Gegensatz *schmunzel*
...und der letzte Teil is wieder anders XD
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« Antworten #8 am: 27.Dezember.2007, 19:36:51 »

*kicha* sag bescheid, wenn du es herausgefunden hast Wink

mjap. vll passt es deswegen wieder sehr gut, weil es anders ist Wink macht das ganze doch viel interessanter^^
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« Antworten #9 am: 27.Dezember.2007, 21:28:36 »

Jupp, du hattest Recht, es muss heißer der Eispickel ^^°
Naja, irren is menschlich XD

Danke, danke ^^
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« Antworten #10 am: 06.Januar.2008, 00:47:11 »

Und hier is das Ende (ich will auch eins >_> *hust*)...und ja ich mag seltsame, kranke Geschichten. *pfff*

3rd motion: cut down your discomfort wings – be free

Er riss das Fenster auf, ließ die klare Dezemberluft in die Wohnung fluten und atmete tief durch. Die Spuren des erhängten Mädchens waren schon lang nicht mehr zu sehen, lediglich auf dem Parkett konnte man bei genauem Hinsehen eine leichte Verfärbung erkennen, wo ihr Blut zu Boden getropft war. Auch die Flecken, die das Mädchen in diesem Park auf seiner Kleidung hinterlassen hatte, waren beseitigt worden.
Diese letzte Tat war schon etwas mehr als eine Woche her.
Seit diesen Beiden hatte keine dieser verruchten Schlampen mehr seinen Weg gekreuzt, beinahe verwunderlich und es war nur eine Frage der Zeit, bis man ihm sein nächstes Opfer zeigen würde. Sie waren nicht die ersten gewesen und vermutlich würden sie nicht die letzten bleiben.

Er atmete noch einmal tief durch bevor er sich vom Fenster abwandte.
Das alles war im Moment nicht von Bedeutung.
Kritisch musterte er seine Wohnung, erlaubte sich dann ein kleines Lächeln. Nichts deutete noch auf das hin, was hier geschehen war und auch der Parfümgeruch hatte sich letztendlich verflüchtigt.
Ein lautes Schellen riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn zur Tür eilen.

Mit einem fürsorglichen Gesichtsausdruck öffnete er seinem Gast.
„Ohayou Kaoru.“
Der Angesprochene nickte nur kurz und erwiderte die Begrüßung mit einem undefinierbaren Murmeln, während er ihm dabei zusah, wie er sich den Mantel und anschließend seine Schuhe anzog.
„Lass uns gehen, ja?“ sprach er Kaoru wieder an, als dieser keine Anstalten machte, eben jenes zu tun, sondern nur da stand und vor sich hinstarrte. Als er angesprochen wurde, zuckte er zusammen.
„Ja...ok...“ Sein sonst so schönes Gesicht war von Schmerz gezeichnet und aschfahl. Es schien, als ob er kaum noch schliefe.
Er legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter, gab ihm zu verstehen, dass er bei ihm bleiben würde.
„Danke, dass du mit auf die Beerdigung kommst.“, setzte Kaoru dann an, als sie die Wohnung verließen. „Ich weiß nicht, ob ich das allein durchstehen würde...auch wenn die anderen da sind...“ Zwei einzelne Tränen bahnten sich den Weg über sein Gesicht. „Ich kann immer noch nicht glauben, das Rosalyn tot ist...dass sie...umgebracht wurde...“ Die letzten Worte gingen beinahe in einem Schluchzen unter.
„Ist doch selbstverständlich...ich lass dich doch jetzt nicht im Stich. Schließlich sind wir Freunde.“
Innerlich beglückwünschte er sich für sein schauspielerisches Talent. Niemand würde je hinter sein kleines Geheimnis kommen. Und nun konnte er sich um Kaoru kümmern, um irgendwann zu bekommen, was er schon so lang begehrte.
Ein weiteres Mal klopfte er dem anderen Mann sacht auf die Schulter und schenkte ihm ein tröstendes Lächeln.
Er würde ihm nicht mehr entkommen. Nun gehörte sein bester Freund ihm allein und er würde einsehen, dass das die einzig richtige Wahl war.
„Wichtig ist nur, dass du dein Leben jetzt nicht wegwirfst Kaoru...das wollen wir nicht, und sie hätte es auch nicht gewollt. Denk daran, dass wir für dich da sind, wenn du uns brauchst, ok?“
Ein Nicken, begleitet von einem schwachen, wackligen Lächeln war die Antwort.
„Ja, verstanden. Danke, Shinya.“

Hinter ihnen fiel die Haustür mit einem metallenen Klicken ins Schloss.


~~~owari~~~
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« Antworten #11 am: 24.Januar.2008, 18:18:42 »

*muha* ey alles hätte ich erwartet, nur nicht das! obwohl das typisch für dich ist. mannoman, du machst ja shaymalyn konkurrenz :]
ich hoffe man liest bald wieder so was tolles^^

ja sry... ich kam wirkli net eher es zu lesen u__u *jetzt so leid tut das verpasst zu haben*
da ahnst nicht, wie gut das zu dem song passt, den ich grad hör (kennsu das op von xxxholic?)!

nee wirklich, ich liebe die story^^ gaaanz doll!!!
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« Antworten #12 am: 24.Januar.2008, 19:36:21 »

*lach*
Danke. Freut mich, dass es mir gelungen ist zu überraschen ^^
Es hat echt Spaß gemacht das zu schreiben und ich hatte eigentlich das Ausgangspunkt für das Ganze die Schlussszene XD

Hier noch wie versprochen die Lyrics:

RED...[em]
(music: Dir en grey   text:Kyo)

In the room, on the red wall hangs Rosalyn,
and the scent of the flower petals fills the room,
but you are not here

As the dreams quietly turn to ashes,
I watch a local movie on the velvet sofa

The reason to laugh is seeing you on screen
The moon-shaped lamp still shines red

Goodbye...my to my dearest vivian-scented girl
The decoration of perfumes in the sink
The black and white picture cries
What you see is everything and there's no reason to that

Cut down your discomfort wings
It's dying on you
Cut down your discomfort wings
To a tomorrow that can't be reached

Children sing the church choir at the newly built church
Whenever I walk past it, my heart screams

There's no forgetting the Past, the Present or the Future
Will only believers be led to salvation?
That's stupid

The merry go round
that goes around and round and round has dried you up
(Why can’t we be perfect?)
In my sweaty hand, I hold a picture of you and an ice pick
(Why can’t it be?)

Cut down your discomfort wings
Be free
Cut down your discomfort wings
But keep the door closed
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« Antworten #13 am: 24.Januar.2008, 20:54:50 »

ich muss zugeben deine version gefällt mir besser. die ist noch nen zacken schäfer Wink
aber der text ist klasse, absolut! kein wunder, dass man zu so einer geschichte getrieben wird *nickz*
ich glaub dir voll, dass das spaß gemacht hat. ich kenn das^^ man schreibt alles einzig nur für eine szene XD
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« Antworten #14 am: 24.Januar.2008, 21:21:53 »

*lach*
Naja, die Geschichte gründet eigentlich lediglich auf dem Versuch den Text halbwegs zu interpretieren...es ist unglaublich frustrierend, wenn du in so ziemlich jeden noch so verqueren Text ne gute Interpretation bekommst...aber in dein Lieblingslied nich XD

Isn das bei dir auch so? ENDLICH, ein Leidensgenosse*-*
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