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Autor Thema: Die Siegel  (Gelesen 2906 mal)
Cyrilius
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« am: 29.Oktober.2007, 01:41:29 »

(Heh, nun... da ich momentan an einer etwas längeren Geschichte schreibe, bei der auch Drachen eine nicht unwesentliche Rolle spielen, dachte ich mir, ich präsentiere hier mal den ersten Part davon. Falls es gefällt, kann ich hier ja auch noch ein paar weitere Parts herzeigen ^^)


Part 1: Singende Edelsteine

Irgendetwas stimmt nicht… dieses Dröhnen….

Veratrix wachte auf. Langsam streckte sie ihre Gliedmassen durch und strich mit dem Schweif über den glatten Höhlenboden. Wie lange hatte sie geschlafen? Stunden, Tage oder Monate? Für einen Drachen hat Zeit keine Bedeutung. Ihr fiel wieder ein, dass sich die Menschen erzählten, Drachen leben ewig und ein Lächeln formte sich auf ihrer Schnauze. Natürlich war das lächerlich, obwohl es für die kurzlebigeren Wesen wohl keine Rolle spielt, dass es in ihrem Fall nur hunderttausend Jahre sein werden. Wenn sie nicht vorher eines unnatürlichen Todes starb… wie ihr langjähriger Gefährte.

Die riesige Echse setzte sich mit einem wehmütigen Seufzer auf und sah an sich herab. Ihre goldenen Schuppen schienen selbst in dieser dunklen Höhle, die sie zu ihrem Lager auserkoren hatte, zu glitzern und das wenige Licht, das vom Eingang kam, zu reflektieren. Für einen Drachen, der um die dreißigtausend Jahre auf dem Buckel hatte, war sie relativ klein und sie schätzte, dass wohl dadurch auch weitaus jüngere Drachen immer noch Interesse an ihr zeigten. Seit ihr Gefährte jedoch gestorben war, hatte sie alle Buhler davongejagt… wohlgemerkt, es war nicht ein einziger anderer Goldener dabei. Und Veratrix war sich der Verantwortung bewusst, die auf ihrer Drachenart lag…

Die Drachin blinzelte und unterbrach ihren Gedankengang als ihr wieder einfiel, warum sie aufgewacht war… Irgendetwas stimmte nicht… Sie richtete sich komplett auf und begann rasch, in den Teil ihres Lagers zu marschieren, wo sie ihre Schätze hortete und aus dem das Geräusch kam, das sie aus dem Schlaf gerissen hatte.


Etwas stimmt nicht.

Dieser Gedanke schoss Cedric durch den Kopf, als der Gesang der Edelsteine in der Schatzkammer des Drachen lauter wurde… Das Reptil starrte auf den offenen Sack, in den er bereits einige Schätze gestopft hatte und zuckte nervös zusammen als er bemerkte, dass der ganze Raum zu vibrieren begann.

Zumindest kam es ihm so vor, er war sich ja nicht mal sicher, ob andere ebenfalls die Gabe hatten, Edelsteine zu hören. Vermutlich hatte er auch dadurch seine Bestimmung gefunden. Er hatte gar keine andere Möglichkeit, als Dieb zu werden. Die Steine… sie sangen zu ihm, leise, aber er konnte es verstehen… jeder einzelne hatte eine andere Melodie, die ihn mit Freude erfüllte. Deshalb war er so geschickt darin, Verstecke von Schätzen aufzuspüren, wenn er in ein Haus einbrach… oder wenn er das Lager eines Drachen aufsuchte, wie heute… Der Gesang der Edelsteine hatte ihn hierher gelockt und was für einen riesigen Haufen er davon gefunden hatte! Der Drache hatte glücklicherweise geschlafen und so konnte er sich unbemerkt an ihm vorbei schleichen in die Richtung, von wo der Gesang zu kommen schien. Doch etwas war faul hier. Kurz nachdem er begonnen hatte, Gold und Diamanten aufzuheben, veränderte sich der Gesang… er wurde lauter und die Melodie klang verzerrt… hässlicher… Ced spürte plötzlich Ekel in ihm aufkeimen, der ihn sogar den Rubin, den er in der Hand hielt, mit Abscheu auf den Haufen zurückwerfen ließ.

Cedric hatte schon zuvor von einigen Drachen gestohlen, aber so etwas ist ihm bis jetzt nicht passiert. In diesem Augenblick wollte er eigentlich nur noch raus aus dieser verfluchten Höhle. Er ließ den Sack liegen und hielt sich seinen Kopf, um ihn gegen dieses Dröhnen abzuschirmen, während er aus diesem Teil der Höhle lief. Doch als er den Gang erreichte, kam er abrupt zum Stehen, als vor ihm eine gewaltige Drachenklaue den Weg zum Eingang versperrte.

„Nein“ hauchte er und hob langsam den Kopf, um in ein dunkelgrünes Augenpaar zu blicken, das ihn mit einem verächtlichen Schnauben musterte. Der Drache war riesig, der Kopf allein war so groß wie Ced selbst und seine Gildenmesser, die er an seiner Seite trug, würden hier wohl keine Wirkung haben, genauso wenig wie seine Klauen und Zähne. Resignation machte sich in ihm breit und er schloss die Augen, während er wartete, dass ihn das Monster in Fetzen riss.


Veratrix blinzelte, als ihr der Eindringling aus ihrer Schatzkammer entgegenrannte und genau vor ihren Vorderpranken zum Stehen kam. Sie betrachtete das grüne Echsenwesen, das vor Schreck wie gelähmt vor ihr stand und konnte sich ein verächtliches Schnauben nicht verkneifen. Sie wusste sofort, dass er zur Diebesgilde gehörte, obwohl er sein Hemd nicht trug. Die braune Hose und die geschwungenen unverkennbaren Gildenmesser, die an seinem Gürtel hingen, waren ein eindeutiger Beweis dafür, obwohl sie noch nie ein Echsenwesen bei der Bande gesehen hatte.

Die Gilde bestand hauptsächlich aus Menschen und Retz, wie sich die aufrechtgehenden Ratten in dieser Welt nannten. Sie hasste diese Bande, deren Mitglieder  in der Vergangenheit schon häufig versucht hatten, ihre Schätze zu rauben, manche mit mehr - manche mit weniger Erfolg. Veratrix war kein grausamer Drache, wie zum Beispiel die meisten der Schwarzen, die das Land verwüsteten und raubend und brandschatzend durch die Welt zogen, doch wenn jemand in böswilliger Absicht in ihr Lager kam, war sein Leben verwirkt.

„Dieb“ fauchte sie mit einer Stimme, die ihre Verachtung für die Kreatur vor ihr ausdrückte und die keinen Zweifel ließ, dass er hier nicht lebend rauskommen würde. Veratrix hob ihre Vorderpfote um ihn wie einen Käfer zu zermalmen, gerade als das Dröhnen aus der Schatzkammer noch lauter wurde und sie erschrocken zusammenfahren ließ. Veratrix wusste, was es bedeutete, wenn sich der Gesang der Edelsteine veränderte und mit einem Mal war ihr auch klar, dass es nicht die Echse war, die sie geweckt hatte, sondern der Ruf der Steine. Um den Eindringling würde sie sich später kümmern.

Sie packte Ced unsanft um seine Taille und hob das zitternde Reptil hoch, bevor sie zur Schatzkammer schritt, die immer noch zu vibrieren schien. „Sie kommen“ flüsterte sie zu sich selbst, während sie den Blick über ihren Hort wandern ließ.


Für einen Moment dachte Ced, er müsste sich übergeben, als die Klaue ihn umfasste und schmerzhaft auf seinen Bauch zu drücken begann. In seiner Panik fing er instinktiv an, um sich zu schlagen. Er wusste nicht, was sie - zumindest nahm er aufgrund der femininen Stimme an, er hatte es mit einem weiblichen Drachen zu tun - vorhatte, jedoch bemerkte er, dass sie wieder zu ihrer Schatzkammer zurückging, in der das Dröhnen mittlerweile zu einem dämonischen Kreischen geworden war. Seltsamerweise empfand Ced diesem Raum als weitaus bedrohlicher als die Drachin oder gar den Tod selbst.

Er hörte ihre Stimme wie aus weiter Ferne, während er sich die Ohren zuhielt und wimmerte: „Mach es aus. Bei den Göttern, beende es, ich flehe dich an.“.


Veratrix sah auf Ced herab, als sie seine Worte vernahm und sah ihn voller Erstaunen an. „Was sagst du? Du hörst den Gesang? Wie ist das möglich? Ihr Zweibeiner könnt das nicht hören, es sei denn…“ Sie verstummte und öffnete ihre Klaue ein wenig, um ihn genauer zu betrachten.

Das Reptil, das in ihrer Handfläche lag, war von Kopf bis Fuß grün-geschuppt und am Rücken befanden sich einige schwarze Querstreifen, die sich auch über die Rückseite seines Schwanzes zogen. Er war so groß wie ein Mensch, aber etwas hagerer und sie schnaubte, als sie die  Sichelklauen bemerkte, die auf den beiden inneren Zehen saßen. Veratrix erkannte ihn als einen jungen Sig… die kleinere der beiden Echsenrassen, die nach dem großen Krieg noch existierten. Sigs oder Raptoren, wie die Menschen sie aufgrund ihres Aussehens zu nennen pflegten, obwohl sie mit den wilden Tieren, die die Felswüsten heimsuchten, außer der Klaue wenig gemeinsam hatten.

Die Drachin bewegte ihren Kopf leicht und sah auf die Edelsteine, als diese wieder leiser und melodischer zu klingen begannen, obwohl die Melodie teilweise immer noch von einer falschen Note durchzogen war. Ced atmete durch und stotterte: „D… danke, b… besser“, obwohl er sich sofort für diese Worte verfluchte. Die Drachin würde ihm wohl nicht besser gesinnt sein, schließlich hatte sie ihn ja sofort als Dieb enttarnt.

„Ich habe nichts damit zu tun, Echse…. Das erste Siegel wurde gebrochen und bald wird das Verderben über uns hereinbrechen. Was du hier gehört hast, war ein Hilferuf. Du hast dir einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um mich ausrauben zu wollen.“ Sie überlegte kurz „Oder das Schicksal hat absichtlich diesen Zeitpunkt für dich ausgewählt.“

Sie setzte ihn vor sich ab und ließ sich quer vor dem Eingang zu der Kammer nieder, womit sie ihm den einzig möglichen Fluchtweg versperrte. „Du hörst also den Gesang der Steine?“


Ced kapierte nichts von dem was sie sagte, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und beruhigte sich ein wenig…
Reden… ja, reden war immer gut… besser als gefressen zu werden.

Ced’s Schweif zuckte ein wenig, während er sich auf den Boden setzte und nervös nickte: „Aye! Den Gesang! Diamanten, Rubine, Smaragde… sie singen… ich höre sie als einziger.“ Er hielt einen Moment lang inne „Nun, außer dir anscheinend. Äh… wie dem auch sei , es sind liebliche Melodien. Ich liebe es, Edelsteine zu sammeln und ihnen zuzuhören…. „

Veratrix unterbrach ihn „Du hast also keine Ahnung, warum sie singen und woher das kommt… oder warum die Melodie plötzlich so verzerrt wurde.“

Ced schüttelte den Kopf. „Nein… es hört ja niemand außer mir. Die meisten glauben mir ja nicht mal. Außer die Diebesgilde. Aber selbst denen musste ich es erst beweisen.“ Veratrix seufzte und nahm einen der größeren Diamanten mit ihrer Klaue, bevor sie aufstand und aus der Kammer ging. Mit einem flüchtigen Blick auf Ced und einem Nicken gab sie ihm zu verstehen, dass er ihr folgen sollte.

“Komm mit, Echse… wir müssen reden. Du bist mehr, als du ahnst…“
« Letzte Änderung: 19.Dezember.2016, 16:13:04 von Cyrilius » Gespeichert

Und mir sprießen Rabenfedern
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« Antworten #1 am: 01.November.2007, 15:25:06 »

Mir gefällts und ich würde mich freuen einen weiteren teil zu lesen
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PS.seltsam, dass alles der wille Gottes ist
Papst: "außer diesem und jenem und das?....nein! das kommt auch nich rein! und das? warum glaubst du sowas wäre sein wille, Nein,nein *Kopf Schüttel* was Zivilisation? ha, daaaafür kommst du in die Hölle, pack das mal schön in die Spalte wo Böse drüber steht. Was soll das sein?! Excel? Teufelswerk! Wirf den Weg und nimm stift und papier -.- Schlimm genug, dass Gutenberg unsre Mönche arbeitlos gemacht hat und dann kommt auch noch dieser Billzebub udn traktiert uns mit fenstern."....

Schurken die ihre Schnurrbärte zwirbeln sind einfach zu erkennen.
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« Antworten #2 am: 03.November.2007, 11:31:32 »

(Hehe, danke! Ok... dann werde ich wöchentlich einen neuen Teil posten. ^^ Hier der zweite ^^)

Part 2: Aetherlinien

Ced folgte der Drachin langsam durch die gewundenen Gänge, obwohl er sich nicht nur einmal umdrehte und überlegte, ob er es bis zum Höhleneingang schaffen könnte. Aber er verwarf den Gedanken schnell wieder. Schließlich schien sie ihm gegenüber nun nicht mehr feindselig gesinnt zu sein. Vielleicht würde sich nun zumindest eines der Geheimnisse aufklären, das er sein Leben lang versucht hatte zu lüften.
Veratrix betrat einen Höhlenteil, den Cedric bei genauerer Betrachtung als kreisförmigen Raum erkannte. Er wusste sofort, dass dieser Teil der Höhle nicht auf natürlichem Wege geformt worden war… Die Wände waren glatt geschliffen, so dachte Ced zumindest. Zudem war der Raum in einen seltsamen grünlichen Schimmer getaucht, der die Schuppen des Drachen und seine eigenen leuchten ließ, doch so sehr sich der Dieb auch anstrengte, die Lichtquelle zu finden, er schaffte es nicht.

Die Drachin setzte den Diamanten, den sie mitgenommen hatte, in eine Einkerbung am Boden und trat zurück. Sie sah auf Ced, der sich nun neben ihr befand und nicht so recht wusste, ob er seinen Blick auf den Edelstein in der Mitte des Raumes oder auf Veratrix richten sollte.
„Willkommen in meinem Aether-Raum, mein Kleiner. Beobachte nur den Edelstein und ich erkläre dir, was es damit auf sich hat.“
Ced nickte und starrte gebannt auf den Stein. Nachdem sich einige Zeit nichts tat und er bereits etwas sagen wollte, fing der Diamant plötzlich zu vibrieren an und hob sich langsam aus der Einkerbung. Ced fiel die Kinnlade herunter, als das grüne Licht den Edelstein vor seinen Augen für kurze Zeit in ein Farbprisma tauchte. Als es verschwand, sah er, dass drei Energielinien aus verschiedenen Richtungen von den Wänden direkt in den Diamanten flossen und sich dort bündelten, um in einem dicken Strahl im Höhlenboden direkt darunter zu verschwinden.
Erst die Stimme von Veratrix riss Ced wieder aus seiner Faszination „Was weißt du über Aether, Sig?“
Ced überlegte kurz „Nun, Magier nutzen Aether, um Zaubersprüche zu weben. Aber das ist schon alles. Magie hat mich nie wirklich interessiert.“ Der Raptor sah wieder auf die Linien. „Ist das… ist das etwa Aether?“
Veratrix nickte und zeigte auf die drei pulsierenden Linien. „Richtig, aber Aether ist nur einer von vielen Stoffen, um Magie zu weben. Es kommt direkt aus dem Inneren unseres Planeten, aber es gibt viele andere Möglichkeiten, Magie zu nutzen. Viele Heiler zum Beispiel verwenden ihre körpereigene Energie. Und Nekromanten und Dämonenbeschwörer haben eine vollkommen andere Form der Energie zur Verfügung…. Doch ich schweife ab…  Halte deine Hand nun in einen der Aetherflüsse.“

Ced sah auf die Linie direkt über ihm und schob zaghaft seine Hand hindurch. Der Strom schien einfach durch seine Handfläche zu fließen und doch… sein Körper begann zu vibrieren und in seinem Kopf konnte er eine Melodie hören, die ihm vertraut vorkam… doch irgendwie… unvollständig…. Sie war nicht hässlich und verzerrt, wie die, die er vorher gehört hatte, jedoch unfertig… fast so, als würde noch etwas fehlen.
Veratrix lächelte ihn an „Was du hörst, ist die Melodie des Aethers. Jede der Linien hat einen eigenen Klang, der erst in einem geschliffenen Edelstein zu dem Gesang wird, den wir Drachen vernehmen… und den auch du hören kannst. Je nach Form und Größe des Edelsteins klingt die Melodie anders“
Ced ging zu der nächsten Linie und steckte seine Hand auch durch diese, um die Melodie zu hören „Hmm… und warum passiert das?“
Veratrix zeigte mit einer Kralle auf den dickeren Strom, der vom Diamanten in die Erde zu fließen schien. „Wenn sich die Linien im Edelstein bündeln, erzeugen sie einen Klang und werden wieder ins Innere des Planeten zurückgeleitet. Genauso verhält es sich übrigens auch mit Eisen, Gold und anderen Metallen aber in einem schwächeren Ausmaß. Dadurch gibt es bei ihnen keinen Klang, genauso wenig wie bei ungeschliffenen Edelsteinen. Prinzipiell kannst du es dir vorstellen wie den Blutkreislauf eines Lebewesens, Sig.“
„Ok, also leiten Metalle und Edelsteine den Aetherstrom zurück zum Planeten, aber von wo kommt er zu dem Diamanten.“ Ced ging zur letzten Linie, die schwächer zu leuchten schien und langsamer pulsierte als die anderen. Die Echse legte den Kopf leicht schief und betrachtete sie einen Moment lang, während er auf die Antwort des Drachen wartete.
Veratrix’s Blick lag auf Ced. „Nun… prinzipiell stößt der Planet ständig Aether aus. Jedes Lebewesen und auch einige magische Gegenstände nehmen es auf und geben es wieder ab. Wenn du die Augen ein wenig zusammenkneifst, wirst du auch viele tausende schwächere Linien bemerken, die zum Diamanten führen. Das ist das Aether, das zum Beispiel von uns abgegeben wird. Es gibt allerdings drei Sammelstellen auf unserer Welt, die das Aether direkt vom Planeten ansaugen. Versiegelte Schreine, die zum Schutz errichtet wurden und dementsprechend viel Energie brauchen… und auch wieder abgeben.“
Ced begann zu verstehen. Er bewegte seine Hand durch die letzte Linie und zog sie sofort erschrocken wieder zurück als er die kränklich klingende Musik in seinem Kopf spürte.
Die Drachin kam zu ihm. „Ein Siegel wurde gebrochen und auf ein Lebewesen umgeleitet. Der Schutz ist momentan aufrecht, da auch die Kreatur nun als Siegel fungiert, aber er war für einige Minuten bei der Verschiebung unterbrochen, was wir vorher an der Veränderung der Musik gehört haben. Und das Kreischen war der eindeutige Beweis dafür, dass etwas hindurchgekommen ist….“

Ced schüttelte nervös den Kopf und unterbrach sie. „Moment, Moment, Moment… das geht mir zu schnell… Die Siegel bieten Schutz? Vor was? Was kam hindurch?“
Veratrix seufzte „Ein Dämon, fürchte ich. Die Schreine wurden vor meiner Zeit, vor Zehntausenden von Jahren von Magiern geschaffen, als die Dämonen aus einer der Höllen einen Weg gefunden hatten, in unsere Welt einzudringen. Horden von Dämonen verwüsteten damals unsere Welt und es gab einen fürchterlichen Krieg, bei dem sich alle intelligenten Rassen zusammenschlossen und gegen den gemeinsamen Feind vorgingen. Durch die Siegel konnte das Portal geschlossen werden und der ständige Aetherfluss sorgte über all die Jahre dafür, dass dies auch so blieb. Im Laufe der Zeit ging das Wissen über diesen Krieg und über die Siegel verloren.  Nur bei uns Drachen und bei dem Magier-Orden, der die Schreine geschaffen hatte, wurde die Information darüber von Generation zu Generation weitergegeben.“
Ced kratzte sich unter dem Kinn „Hmm…. und warum hat dann jemand den Aetherstrom auf sich umgeleitet?“
„Möglich wäre es, dass ein Diener der Dunkelheit etwas über die Siegel erfahren hat und plant, sie zu brechen… Oder es geschah aus reiner Machtgier… Wer den Aether kontrolliert erlangt Wissen und Kraft, Sig.“ Der Drache überlegte kurz und sah ihn mit einem finsteren Blick an „Macht- und Geldgier, das sind die Dinge, die euch kurzlebigen Wesen zu solch unüberlegten Taten treiben… aber das weißt du selbst ja am besten, Dieb!“
Der Raptor zuckte zusammen und stotterte „Ich… ich mache das nur, um zu überleben. Ich wurde als Kind von der Diebesgilde aufgenommen. Ich habe einen Eid geleistet…“
Der Drache schnaubte verächtlich und knurrte: „Wie ist dein Name, Echse?“
Ced verlagerte unruhig sein Gewicht von einem Bein zum anderen „Nun… äh… Ced…“
„Ced…“ Die Drachin senkte ihren Kopf zu Ced herab, dass sie ihm direkt in die ozean-blauen Augen blicken konnte und grinste ihn an. „Freut mich dich kennenzulernen, Ced. Ich bin Veratrix und ich habe eine gute Neuigkeit für dich… ab heute bist du kein Dieb mehr. Du arbeitest jetzt für mich und wirst herausfinden, was hier los ist.“


Breger trat schweißgetränkt aus der Mitte des mit Blut gezeichneten Heptagramms. Lange schwarze Haarsträhnen hingen ihm in sein Gesicht, die er schnell mit einer Hand aus seinem Sichtfeld wischte. Seine blau-grauen Augen blickten auf die Magier, die um das Heptagramm knieten und erwartungsvoll zu ihm hoch sahen. Unter ihren Kapuzen konnte er ihre Blicke beinahe spüren, die nun auf ihm ruhten.
Seine Gesichtszüge waren hart, die Jahre hatten an ihm gezehrt und obwohl er noch nicht einmal  die Mitte seines Lebens erreicht hatte, ließen tiefe Falten ihn weitaus älter erscheinen. Sein nackter Oberkörper war nass vom Schweiß, der ihm über die Haut lief und die Symbole, die die Magier zuvor in seine Brust geritzt hatten, leuchteten in einem grünen Licht.

Ein kleinwüchsiger Zauberer, dessen Robe bis zum Boden reichte, erhob sich und eilte in einem watschelnden Gang zu Breger. Das Ende eines blauen Schweifs lugte unter der Robe hervor und sorgte für ein zischendes Geräusch, als er ihn über den Boden des Raums schleifen ließ. Die Schnauze des Echsenwesens ragte ebenfalls aus der zu kurzen Kapuze hervor und da es Breger nur bis zum Brustbein reichte, musste es den Kopf nach hinten neigen, bevor es ihn mit seiner krächzenden Stimme ansprach.
„Geht es Euch gut, Mylord? Sowie ich das sehe, hat alles tadellos funktioniert.“

Breger nickte und sah auf den zerstörten Schrein, den eine Spitze des Heptagramms berührte.
„Ich habe mich noch nie in meinem Leben besser gefühlt. Das Aether durchströmt meinen Körper, es fließt durch meine Adern. Ihr habt nicht zuviel versprochen, Gradis. Ich fühle mich, als könnte ich es mit einer Armee aufnehmen.“
Gradis verbeugte sich mit einer ungeschickten Bewegung und krächzte „Ich bin froh, Euch dienen zu können, Lord Breger. Ich werde mich bemühen, auch die weiteren Siegel ausfindig zu machen. Wenn der komplette Aetherstrom durch Euch fließen wird, werdet ihr wahrlich gottgleich sein“
Breger grinste „Und ich werde Euch fürstlich entlohnen, wenn es so weit ist.“

Gradis verbeugte sich noch einmal und gab seinen Novizen, die immer noch um das Heptagramm knieten, ein Zeichen, das Kellergeschoß des Schlosses zu verlassen. Die anderen Magier verbeugten sich ebenfalls und stiegen die lange Treppe hinauf, bevor sie den Keller durch den Geheimgang verließen, der in das Versteck des Siegels geführt hat. Breger zog sich sein Hemd an und warf sich seinen Umhang über, bevor er Ihnen folgte.
Als er auf der Treppe stand, sah er zurück zu Gradis, der den zerbrochenen Altar zu studieren schien. Bevor er ihn fragen konnte, was er hier tat, kam einer von den Magiern zurück und verkündete „General Trelany lässt ausrichten: Die gesamte Stadt Schwaltrick ist in der Hand von den Söldnern und unseren Soldaten, Mylord. Der Widerstand wurde fast zur Gänze ausradiert und die restlichen Einwohner haben sich in Ihren Häusern verschanzt. Wie lautet Euer Befehl?“
Mit einer wegwerfenden Handbewegung erwiderte Breger: „Ich habe keine Verwendung mehr für diese Stadt. Schon morgen sind wir von hier verschwunden. Die Söldner sollen sich nehmen, was sie wollen und alles niederbrennen. Diese Aktion wird sie wohl noch etwas länger an mich binden.“

Der Novize nickte und verschwand in dem Geheimgang. Als Breger sich wieder zu Gradis umdrehte, stand dieser hinter ihm und nickte.
„Eine weise Entscheidung, Mylord. Das Schloss hier sollte auch niedergebrannt werden, aber zuvor sollten wir uns noch die Bücher der getöten Ordensbrüder ansehen… wäre möglich, dass wir dort noch Informationen finden werden.“ Breger nickte und schritt durch den Gang, in dem der Novize verschwunden war. „Ich werde es so anordnen.“
Gradis nickte und folgte ihm mit einem Lächeln, während er das daumengroße, schleimige Ei, das er soeben im zersprungenen Schrein gefunden hatte, unter seiner Kutte versteckte. Alles lief genau so, wie er es geplant hatte…
« Letzte Änderung: 19.Dezember.2016, 16:14:51 von Cyrilius » Gespeichert

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« Antworten #3 am: 04.November.2007, 08:13:07 »

Das sind echt tolle ideen.Ich hab sowas noch nich gelesen und ich freu mich schon auf deb nächsten Teil.
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Papst: "außer diesem und jenem und das?....nein! das kommt auch nich rein! und das? warum glaubst du sowas wäre sein wille, Nein,nein *Kopf Schüttel* was Zivilisation? ha, daaaafür kommst du in die Hölle, pack das mal schön in die Spalte wo Böse drüber steht. Was soll das sein?! Excel? Teufelswerk! Wirf den Weg und nimm stift und papier -.- Schlimm genug, dass Gutenberg unsre Mönche arbeitlos gemacht hat und dann kommt auch noch dieser Billzebub udn traktiert uns mit fenstern."....

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« Antworten #4 am: 04.November.2007, 22:51:12 »

Ich habe mich eben mal dran gesetzt und beide Teile gelesen.
Es ist wirklich schön formuliert. Man kann es wirklich gut in eins durch Lesen *nick*
Finde die Idee zu der Geschichte auch sehr gut. Man merkt richtig das du dir damit Mühe machst. *nick*
Ich hoffe du schreibst weiter so. Den es ist wirklich spannend und es fesselt mich jetzt schon *grins* Schaffen nicht viele Geschichten, also will das was heißen *grins*
Nun gut. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Ich hoffe nur ich verpeil es nicht wenn er on ist.

knuddel
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Als die Erde erschaffen wurde, da waren es die Katzen, die als die ersten Lebewesen das Paradies bevölkerten. Und als die Nacht gemalt worden war und die Sterne in grellen Blitzen geboren wurden, da verfolgten die Katzen das Schauspiel, und das Licht, das sie sahen, brannte sich auf ewig in ihre Augen. Deshalb können die Katzen im Dunkeln sehen, und deshalb leuchten ihre Augen wie Edelsteine in der Schwärze der Nacht. Es ist das Licht der ersten Sterne, das noch immer in ihnen gefangen ist.

Christoph Marzi, „Die lügenhafte Liebe der
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« Antworten #5 am: 06.November.2007, 16:38:59 »

Danke, ihr beiden!  Cheesy

Sowas hört man natürlich gerne. Der nächste Part folgt bald Wink
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« Antworten #6 am: 06.November.2007, 17:47:50 »

So was könnt ich nich schreiben,dazu wär ich glaub ich nicht in der Lage.
Ich kann irgendwie nur Sinnloses oder beklopptes schreiben
 Tongue  Tongue
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« Antworten #7 am: 09.November.2007, 18:04:56 »

((Hier mal der nächste Teil))

Part 3: Helden und Diebe

Flammen… überall… Die Söldner hatten Feuer gelegt und begannen bereits die Stadt zu plündern. Der Krieg war verloren. Doch Tarius unterdrückte die Tränen, die bei dem Gedanken seine blau-grünen Augen füllten und rannte weiter durch die Straßen der brennenden Stadt, die sein Zuhause gewesen war. Rauch stieg ihm in die Nase und er hustete, während er seinen verletzten Arm an den Körper presste. Es war keine tiefe Wunde, doch sie zog sich quer über seinen Unterarm und das Blut verklebte sein schwarz-blaues Fell. Kurz zuvor hatte er seinen Schild zurücklassen müssen, doch zum Glück war sein Schwertarm noch in Ordnung.
Ein menschlicher Söldner mit einem löchrigen Lederwams stellte sich ihm in den Weg und grinste auf die um einen Kopf kleinere und verletzte Ratte herab. Doch Tarius war nicht so wehrlos, wie er im Augenblick schien… Als der Söldner seine Klinge auf ihn herniedersausen ließ, wich er geschickt zur Seite und brachte einen eigenen Schwerthieb in die Magengegend des Kriegers an, der ihn gurgelnd zusammenbrechen ließ. Tarius blieb nicht, um sich zu vergewissern, ob er wirklich tot war und rannte weiter, während er versuchte, nicht auf die Leichen der Zivilisten vor den Häusern zu blicken, die den Plünderungen der Söldner zum Opfer gefallen waren.
Er war erst vor kurzem zum Leutnant befördert worden, vor allem durch seinen Mut, den er beim Kampf gegen Banditenbanden beweisen konnte, die vor einiger Zeit die Stadt heimgesucht hatten. Er war die erste Ratte gewesen, die es in Schwaltricks Armee soweit gebracht hatte. Lang konnte er sich an dieser Ehre jedoch nicht erfreuen.
Das Unfassbare war geschehen: Sie wurden von einer gewaltigen Armee angegriffen und obwohl sie die Eindringlinge einen hohen Blutzoll bezahlen ließen, war es klar gewesen, dass Schwaltrick fallen würde, kurz nachdem die Soldaten von Galba mit den Söldnerscharen das große Stadttor durchbrochen hatten. Oh ja… Schwaltrick würde schon im Morgengrauen in die Hände des Galba-Imperiums fallen, das wusste Tarius. Schließlich war den Gerüchten zufolge sogar König Breger selbst bereits im Schloss der Magier, die bis zu diesem Tage in der freien Stadt Schwaltrick an der Macht waren…
„Doch wird es nach diesem Feuer hier überhaupt noch etwas zu beherrschen geben?“ dachte er, während er sah, wie die Flammen hoch in den Himmel schossen.
Die Ratte setzte ihren Weg fort und schaffte es irgendwie, weiteren Kämpfen aus dem Weg zu gehen. Er war allein und musste erst eine andere Kompanie finden, der er sich anschließen konnte, nachdem seine eigene kurz zuvor von einer Gruppe von Galbas Elite-Soldaten ausgelöscht worden…
Und dann sah er ihn… am Ende der Straße saß ein Wolf mit pechschwarzem Fell auf seinem Pferd und unterhielt sich mit einem zerlumpten Gnoll-Söldnerhauptmann. Der Kanier, wie man die zweibeinigen Wölfe nannte, trug die blaue Uniform von Galba und den goldenen Umhang, der ihn als Kommandanten kennzeichnete. Tarius hatte ihn gesehen, als der Ret eine Woche zuvor auf dem Wehrgang stand und die belagernde Armee beobachtete. Er war der oberste Befehlshaber der Galbatruppen und einer der Bastarde, die für dieses Gemetzel hier verantwortlich waren.
Zorn stieg in Tarius auf, während er seinen Schwertgriff fester packte. Er war sich sicher, dass er den heutigen Tag nicht überleben würde, doch vielleicht konnte er zumindest als Held sterben. Er nahm all seinen Mut zusammen und rannte auf den Kommandanten der feindlichen Truppen los.

Der Gnoll sah ihn zuerst und legte seinen hyänenartigen Kopf schief, während er den Kommandanten mit einem bellenden Laut auf den Angreifer aufmerksam machte. Der General blickte auf die Ratte, die mit erhobenem Schwert auf ihn zustürzte und sah sich verwirrt nach anderen Truppen um, da er im ersten Moment ein Ablenkungsmanöver vermutete.
Als er nichts dergleichen bemerkte, hob er mit einem schmutzigen Lachen seine linke Hand. Zu spät erkannte Tarius, dass er eine kleine Armbrust hielt, die nun genau auf ihn zielte. Die Ratte versuchte noch irgendwie aus der Schussbahn zu springen, doch es war zu spät. Der Bolzen flog direkt auf Tarius zu und bohrte sich mit einer derartigen Kraft in seinen Bauch, dass es ihn knapp zwei Meter zurückwarf.
Er landete hart auf dem Rücken und stöhnte vor Schmerz, als er vergeblich versuchte wieder aufzustehen. Er fühlte, wie warmes Blut sein Soldatenhemd durchtränkte und in diesem Moment war ihm klar, dass er hier sterben würde. Tarius hustete und starrte in den Nachthimmel, der von den Flammen der brennenden Stadt hell erleuchtet war, während sich sein Sichtfeld langsam eintrübte. Dumpf hörte er die höhnische Stimme des Generals, die von dem hyänenartigen Lachen des Gnolls begleitet wurde: „Bei den Göttern, was für ein Held!“ Kurz darauf entfernten sich die beiden von seinem Körper, um ihn hier elend verbluten zu lassen.
Und während er auf den Schnitter wartete, der seine Seele der Unterweltkönigin übergeben würde, vernahm er plötzlich eine sanfte Stimme in seinem Kopf: „Gibst du dich schon auf, meine kleine Ratte?“ Tarius wusste, dass das wohl nur eine Halluzination sein konnte… und doch… für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in ihm auf, als ihm die Stimme versicherte: „So schnell stirbst du nicht, mein Kleiner. Du hast noch etwas zu tun auf dieser Welt.“ Danach wurde alles schwarz.


„Aber… aber ich bin kein Held!“ stotterte Ced. „Wohl eher das Gegenteil… in den Heldenliedern der Barden wird über uns Diebe nur Negatives gesungen“
Veratrix blickte ihn amüsiert an und kicherte: „Sei doch froh, zumindest kannst du euer Bild ein wenig zurechtrücken. Außerdem… wie  bereits gesagt, ab heute bist du kein Dieb mehr„
Ced schüttelte den Kopf: „Nein, das verstehst du nicht… ich bin ein Mitglied der Diebesgilde! Das ist kein Verein, bei dem du so einfach sagen kannst: ‚Hey, Leute, es freut mich nicht mehr wirklich bei euch, ich bin dann mal weg!’ Wenn ich das mache, ist mein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Ich weiß, wo das Hauptquartier ist. Die Gilde wird mich erbarmungslos jagen und meinen Kopf auf eine Lanze spießen lassen. Niemand ist den Assassinen bis jetzt entkommen“
Veratrix bleckte ihre Zähne: „Tja, das ist ein Dilemma… entweder die Gilde macht dich vielleicht in ein paar Jahren um einen Kopf kürzer oder dein Leben endet jetzt gleich im Magen eines Drachens. Du hast zehn Sekunden Zeit, dich zu entscheiden. Tick, tock, tick, tock…“
Ced seufzte und murmelte „Na, das sind ja tolle Aussichten… Eine wirkliche Alternative habe ich ja wohl nicht“ Er hob seinen Blick und sah der Drachin trotzig ins Gesicht: „Ich werde dir dienen… aber ich werde meinen Eid nicht brechen. Sobald die Sache erledigt ist, kehre ich zur Gilde zurück und versuche meine Abwesenheit irgendwie zu erklären.“
Der goldene Drache nickte: „Das ist in Ordnung. Wenn die Gefahr gebannt ist, bist du frei, Ced. Aber bis zu diesem Zeitpunkt gehörst du mir.“
Sie hob ihre Klaue und berührte sanft seine Brust, bevor Ced noch zurückweichen konnte. Der Sig fühlte ein Jucken und als er an sich herabsah, bemerkte er, dass an der Stelle, wo ihn ihr Finger berührt hatte, eine kleine Schuppe golden gefärbt war.
„Damit kann ich mich telepathisch mit dir verständigen, Ced… Außerdem finde ich dich dadurch, falls du dich mal entscheiden solltest, doch kein Held mehr zu sein… und dann….“ Sie machte eine bedrohliche Kaubewegung mit dem Kiefer, die den Raptoren zusammenzucken ließ.
„Du… Du könntest ruhig ein wenig respektvoller mit einem Auserwählten sprechen, Veratrix. Schließlich soll ich die Welt retten.“ Ced überlegte und blinzelte „Oder nicht?
Du hast mir eigentlich noch gar nicht gesagt, was für eine Rolle ich spiele… und was ich überhaupt machen soll.“
Die Drachin lachte: „Auserwählter? Welt retten? Übertreib’ mal nicht, ich bin mir gar nicht so sicher, ob wirklich du es bist, der in der Prophezeiung vorkommt.“ Sie sah ihn ernst an: „Du bist nicht der einzige Zweibeiner, der die Fähigkeit hat, Aether zu hören. Und dein Auftrag… nun… du wirst ihn früh genug erfahren. Zuerst warten wir einmal, bis die anderen hier sind…“
Ced kniff die Augen zusammen „Die anderen? Welche anderen?“
Sie seufzte und griff nach dem Diamanten, der noch immer in der Mitte des Raums schwebte, bevor sie sich zurück in den Hauptteil der Höhle begab. „Die großen Drachen, Ced… Den Ruf der Steine zuvor haben alle Drachen vernommen, daher wissen sie, dass die Lage ernst ist. Und ich habe sie gebeten, zu mir zu kommen.“
Ced folgte ihr langsam und murmelte: „Lass mich raten… Telepathie?“
Veratrix lächelte „Schlaues Kerlchen.“
Die Echse wollte gerade etwas erwidern, als er plötzlich ein lautes Geräusch hörte, das vom Höhleneingang kam und ihn jäh verstummen ließ.
Veratrix sah auf und begab sich zum Eingang „Sie sind da, Ced. Komm mit mir… All deine Fragen werden nun beantwortet werden….“
« Letzte Änderung: 19.Dezember.2016, 16:19:18 von Cyrilius » Gespeichert

Und mir sprießen Rabenfedern
und so flieg ich unerkannt
über Grenzen in das Leben
wie der Wind schnell übers Land

Und ich breche alle Regeln
um heute Nacht bei dir zu sein
fühl mein Rabenherz es schlägt so
schnell und nur für dich allein
Tandros
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Bruderliebe xD


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« Antworten #8 am: 10.November.2007, 11:07:16 »

Einfach toll
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PS.seltsam, dass alles der wille Gottes ist
Papst: "außer diesem und jenem und das?....nein! das kommt auch nich rein! und das? warum glaubst du sowas wäre sein wille, Nein,nein *Kopf Schüttel* was Zivilisation? ha, daaaafür kommst du in die Hölle, pack das mal schön in die Spalte wo Böse drüber steht. Was soll das sein?! Excel? Teufelswerk! Wirf den Weg und nimm stift und papier -.- Schlimm genug, dass Gutenberg unsre Mönche arbeitlos gemacht hat und dann kommt auch noch dieser Billzebub udn traktiert uns mit fenstern."....

Schurken die ihre Schnurrbärte zwirbeln sind einfach zu erkennen.
Die die sich in gute Taten kleiden sind jedoch gut getarnt.
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