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Autor Thema: Hölli schreibt  (Gelesen 9033 mal)
Nördliches Drachie
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« am: 13.Februar.2005, 16:25:29 »

Ich hab auch angefangen was zu schreiben.
Übers Ende wird noch nichts verraten. Wie viele Kapitel es werden weiß ich auch nicht. Lasst euch einfach überraschen. ^^
Achja: Konstruktive Kritik ist immer erwünscht ^^

UNd jetzt: Viel Spaß!




Das Geheimnis
Von: Höllendrache


Kapitel 1:
Ahnungslos lag das Reh in dem hohen Gras und schlief, während zwei Nüstern die Witterung aufnahmen. Der Jäger schlich sich mit vorsichtigen Schritten an seine Beute heran, deren zarte Beine im Schlaf sanft zuckten. Mit ohrenbetäubendem Gebrüll stürzte sich der tödliche Räuber auf das junge Reh. Im letzten Moment öffnete jenes die Augen und stand blitzschnell auf den Beinen um anschließend mit weiten Sätzen davonzulaufen. Plump landete der massige Körper des Jägers auf der Erde. Verärgert lag er da und blickte seiner fliehenden Mahlzeit hinterher. In 4 Tagen war dies nun sein 21. Fehlschlag und er konnte es sich nicht mehr lange leisten, ohne erfolgreiche Ergebnisse von der Jagd zu kommen.
Plötzlich hörte er ein leises Rascheln vor sich im Gras. Zuerst unschlüssig, was er tun sollte entschied er sich schließlich anzugreifen. Er sprang auf die Stelle, von der er das Geräusch gehört hatte und blickte sich hungrig um. Nichts. Der Jäger fand dort nichts. Betrübt ließ er den Kopf hängen. Da bemerkte er es neben sich. Ein Körper, klein und zerbrechlich. Hilflos lag diese Kreatur da, ausgesetzt von ihren Eltern und so liebenswert. Strahlend blaue Augen starrten den immer noch hungrigen Drachen an, der bedrohlich die Zähne fletschte und seine mächtigen Kiefer auf das Menschenbaby zu bewegte. Speichel tropfte aus seinem Maul und die Kiefer öffneten sich immer weiter, bereit die Beute zu verschlingen............


Es begann zu dämmern. Arzelsus war immer noch im Tafelwald und er wusste, dass die Zeit der Waldräuber gekommen war. Mit einem grellen Schleifgeräusch zog er sein Schwert aus der Scheide um auf jeden Angriff sofort reagieren zu können. Durch die Bäume drang bereits jetzt fast kein Sonnenlicht mehr durch, sodass das einzige deutlich zu erkennende die langen Schatten waren, die es ihm zunehmend schwerer machten nicht über die vielen Baumwurzeln zu stolpern.
Jedesmal wenn ein Windstoß durch die Blätter fegte schrak Arzelsus ängstlich herum. Als Möchtegernritter hatte er nicht viele Chancen gegen einen ausgewachsenen Mann zu siegen. Er murmelte sich selbst Mut zu, damit er nicht gänzlich seiner Angst ausgesetzt war.
Das Tageslicht schwand langsam und die Kälte der Nacht brach herein und legte sich über seinen Körper wie ein kalter Schleier, der ihn noch ängstlicher stimmte, als er es sowieso schon war. Seine Schritte wurden jetzt langsamer und vorsichtiger. Er versuchte jedes Geräusch, dass er hörte, richtig einzuordnen, aber es wollte ihm nicht gelingen. Arzelsus fühlte sich fremd und hilflos zwischen den riesigen Baumstämmen, die ihm dem Weg abzuschneiden schienen, wo er auch langging. Auf dem Unterholz hörte man jeden Schritt, den er machte und es kam ihm vor, als wäre jeder weitere Schritt doppelt so laut, wie der vorherige.
Plötzlich hörte er ein lautes Knacken hinter sich. Erschrocken fuhr er herum und zeigte die Schwertspitze in den dichten Wald. Er hörte sein Herz pochen und seinen Atem schneller gehen. Wieder ein Knacken, diesmal lauter. Und näher. Arzelsus' Puls begann zu rasen und Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn. Das Herz pochte wie wild in seiner Brust und er spürte, wie ihm Adrenalin in die Beine schoß. Erneut ein lautes Geräusch direkt vor sich im Wald. Und noch ein Knacken. Es war so nah. Und doch konnte er nicht sehen woher es kam. Ämgstlich sah er in den Wald. Sein ganzer Körper war bereit wegzulaufen. Alle Muskeln waren angespannt und seine Brust schmerzte vor Aufregung. Er spürte seinen Puls am Hals schlagen und seine Stirn war nass vor Schweiß. Er blickte starr in den Wald und bemerkte die Bewegung eines Körpers. Vorsichtig ging er rückwärts, um von diesem Etwas wegzukommen. Aber dieser Körper begann sich auch ihn zu zu bewegen. Er konnte die Angst kaum mehr ertragen, als das Wesen sich ihm näherte. Es tat einen Schritt auf ihn zu und da erkannte er, womit er es zu tun hatte. Erleichtert ließ er das Schwert sinken, als er das kleine Rehkitz auf ihn zu kommen sah. Mit glänzenden Augen betrachtete es Arzelsus um anschließend wieder im Wald zu verschwinden. Mit einem Lächeln lehnte sich der Junge an einen Baumstamm. "Die ganze Angst umsonst" sagte er selbstverspottend zu sich und lachte sich leise aus. Jäh spürte er einen Ruck in seinem Bauch. Ein stechender Schmerz machte sich breit und Arzelsus blickte an sich herab. Er sah, wie ein langer Pfeil in seiner Bauchdecke steckte und schrie schmerzerfüllt auf. Geräusche von trabenden Pferden kamen näher und ein kräftig gebauter Mann kam zu ihm. Er holte zum Schlag mit einer Faust aus und verpasste Arzelsus einen Schlag ins Gesicht, der sofort ohnmächtig zusammensackte......

"Arzelsus!" eine leise, tiefe Stimme drang in sein Ohr. "Arzelsus! Wach auf!" sie klang fern, aber vertraut. "Hey! Wach auf!" Langsam drang die Stimme in sein Bewusstsein vor. Er öffnete die Augen und sah direkt in das Maul eines riesigen Wesens. Zuerst erschrocken drehte er sich zur Seite weg, aber eine Pranke drehte ihn wieder auf den Rücken. "Weißt du nicht mehr, wer ich bin?" fragte das Wesen. Allmählich wurde Arzelsus klar, wem diese Stimme gehörte. "Hírador!!!" rief er und versuchte aufzustehen, aber sein Bauch schmerzte ihn so sehr, dass er wieder zurückfiel. "Wa - Was ist los, Hírador?" fragte er. Der Drache blickte ihn besorgt an. "Du wurdest überfallen." - "Waldräuber?" - Hírador nickte betrübt. Erst jetzt bemerkte Arzelsus, dass er nackt da lag und sein Gesicht wurde rot vor Scham. "Peinlich" murmelte er sich zu und sah beschämt weg. Der Drache grinste. "Hey, ist nicht so schlimm! Ich habe gleich einen anderen Menschen überfallen. Du kannst seine Kleidung tragen." - "Du hast WAS?" rief Arzelsus empört. "Du kannst doch nicht einfach..... Das....." er schüttelte den Kopf "Wo ist der Mensch, dem du die Sachen geklaut hast?" Hírador knurrte vergnügt und bleckte die Zähne, sodass sein menschlicher Freund das Blut auf ihnen sehen konnte.
"Hírador! Was.... Was... Warum hast du das getan?" - "Hunger." sagte der kühl und schmiss die Kleidung neben Arzelsus. "Zieh dir was an. Und dann müssen wir los!" - "Wohin?" fragte der Junge, während er sich anzog. "Das wirst du noch früh genug erfahren, mein Freund." Der Drache lächelte, aber Arzelsus bemerkte, dass es nicht echt war und Skepsis überkam ihn. Nachdem er sich angezogen hatte, setzte sein draconischer Freund ihn auf seinen Rücken und flog los. Wohin? Das wusste nur der Drache............
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Seb
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« Antworten #1 am: 13.Februar.2005, 16:34:31 »

WOW Das ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Mein Kompliment an dich.

Drachengruß
Seb
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Nördliches Drachie
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« Antworten #2 am: 13.Februar.2005, 16:39:25 »

Cheesy Meinst das ernst? *freut sich*
Danke....^^
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Seb
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« Antworten #3 am: 13.Februar.2005, 16:40:15 »

Ja, das war mien voller Ernst
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Kalroth
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« Antworten #4 am: 13.Februar.2005, 16:43:32 »

cool sehr detail reich und genau so wie ich mir das vorstelle wen ich über pestimmte personen lesenmöchte Gut gemacht Hölli
Es verleitet zum weiterlesen.
(nur ein bissal brutal)
Schreib so bald wie möglich weiter.
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Der Unterschied zwischen Wahnsinn und Genialität findet sich nur im Erfolg.

Realität entschteht aus Fantasie.

Wer meint sein Wissen durchsetzen zu müssen sollte dies nicht mit gewalt tun sondern erst alles abwiegen und danach handeln - das ist wahre Komunikation!
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« Antworten #5 am: 13.Februar.2005, 16:46:18 »

*total glücklich ist über die positiven Rückmeldungen*
@ Kalroth: Danke. Aber leider wird es in der Geschichte noch etwas brutaler. Näheres sag ich aber nicht. Aber danke für das Lob *freut sich*

Gruß, Hölli........
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Kalroth
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« Antworten #6 am: 13.Februar.2005, 17:27:18 »

ok bin schon gespannt schick mir den nächsten tekil bald mal
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« Antworten #7 am: 13.Februar.2005, 17:49:43 »

Du kannst den nächsten Teil dann ja hier im Forum nachlesen^^
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Trygon
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« Antworten #8 am: 13.Februar.2005, 20:59:52 »

Cool gefällt mir richtig gut mehr ^^
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La Vibria
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« Antworten #9 am: 13.Februar.2005, 21:07:24 »

Ne Super-Geschichte! Vor allem weil dieser Drache auch mal nicht ganz ohne ist... find ich klasse! Zudem auch noch richtig gut geschrieben.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
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Leben ist die große Sinnesfreude - Tod die große Abstinenz.
Deshalb mache das Bestmögliche aus dem Leben - HIER UND JETZT!
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Zarah
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« Antworten #10 am: 13.Februar.2005, 21:46:22 »

kann mich da nur anschließen, wirklich super story ^^
freu mich schon auf den nächsten teil  Cheesy
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Träume nicht Dein Leben,
Lebe Deine Träume !
Nördliches Drachie
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« Antworten #11 am: 14.Februar.2005, 07:45:38 »

:oops:  *ganz rot werd* das ist lieb von euch^^
Ich schreibe auch bereits am zweiten Kapitel^^ Wird also sehr bald was neues kommen^^
Gruß, Hölli......^^
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Lyra
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« Antworten #12 am: 14.Februar.2005, 15:02:03 »

Super!
ich würd bloß die Gegend noch ein wenig mehr beschreiben, damit man sich ein besseres Bild machen kann.
Ansonsten: Kompliment!
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-----Schau mich an, siehst du, was aus mir wird? Es ist deine Schuld, warum das letzte bisschen Hoffnung in mir stirbt...
Warum gehst du weg und nimmst mir meinen Sinn? Ich würd dich so gerne vergessen, doch du bist in mir drin...
Slayer
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« Antworten #13 am: 14.Februar.2005, 16:06:10 »

*in die hände klatscht* und so viel blutendes...blut  Cheesy
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Auf was verlässt du dich wenn du alleine bist?
Auf deine Freunde? Auf deine Instinkte?
Oder willst du gar eins mit der Dunkelheit werden?
Und was könnte einem in so einem Moment durch den Kopf gehen?
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« Antworten #14 am: 14.Februar.2005, 16:16:35 »

Danke.....
@Lyra: Ich werds mir hinter die Hörner schreiben^^
@Slayer: und es wird noch mehr davon geben (vonm Blut) ^^

Gruß, Hölli............
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Lyra
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« Antworten #15 am: 14.Februar.2005, 17:10:31 »

*froit sich auf noch mehr Blut ^^ *
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« Antworten #16 am: 14.Februar.2005, 17:13:02 »

Jipii! (<--- Zum Blut...)
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« Antworten #17 am: 20.Februar.2005, 16:15:59 »

So... hat leider etwas länger gedauert, aber ich hoffe, ihr könnte mir das verzeihen...... ich bin auch schon am dritten Kapitel.....^^
Aber jetzt halt erstmal das Zweite für euch... Viel Spaß^^

Gruß, Hölli



Kapitel 2:

Sie flogen über den Tafelwald hinweg auf das wolkenverhangene Kryszgebirge zu. Arzelsus fiel es schwer nicht vom Rücken des Drachen zu fallen, da er sich mit einer Hand die Wunde im Bauch, die wieder anfing zu bluten, zuhalten musste. Der Wind pfiff ihm um die Ohren und ließ sein dunkles Haar wehen. Er genoss die Aussicht, aber gleichzeitig wusste er auch, dass dies einer Blaufahrt ähnlich kam: Der Fahrer ist der einzige, der weiß wo es hingeht, der Rest muss sich überraschen lassen. Arzelsus kamen verschiedene Gedanken, wohin ihn Hírador fliegen würde, aber jeder einzelne Gedanke wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht, immer dann, wenn der Drache ruckartig eine Kurve flog, was nicht zu selten vorkam. "Willst du mir nicht lamgsam mal sagen, wo es hingeht?" fragte er - "Das wirst du erfahren, wenn es soweit ist..." sagte Hírador mit trockener Stimme "solange wirst du dich wohl noch gedulden müssen...!" Arzelsus wollte protestieren, aber der Drache gab ein eindeutiges Zeichen, dass das Gespräch zuende war.

Später, als sie an dem Rand des Kryszgebirges angekommen waren landete Hírador und Arzelsus rutschte erleichtert über den Kopf seines Freundes auf den Boden. "Und jetzt?" fragte er leicht verwirrt. Hírador nickte in die Richtung eines Höhleneingangs. "Darein?" der Junge ging auf die Höhle zu und blickte in das tiefschwarze Innere. "Nein, Hírador!" er lachte "Nein, nein, nein! Ich werde da nicht reingehen! Auf gar keinen Fall!" - "Du wirst!" - Der Junge ging zu seinem Freund zurück. "Und was macht dich da so sicher?" - "Weil ich es dir sage!" - "DU? Pah! DU hast doch hier noch am wenigsten zu sagen, Hírador!" Der Drache brüllte laut auf und drückte mit einer Klaue Arzelsus an den Boden, dem vor Schreck die Luft wegblieb. "So so.... Ich habe also nichts zu sagen? Hör mal, Mensch! Ich hätte dich vor 15 Jahren auch einfach fressen können. So wie du da im Gras lagst wärest du eine leichte Beute gewesen! Aber nein! Ich musste ja Mitleid mit dir haben! Und das soll jetzt der Dank für meine Gnade sein? Dass ich nichts zu sagen haben soll? Bist du dir überhaupt im Klaren darüber, dass ich gerade jetzt in diesem Moment dein Leben in meiner Hand habe? IST DIR DAS KLAR?!" Der Drache bleckte seine Reißzähne und knurrte seinen Freund an, der um Luft ringte und versuchte sich zu befreien. Hírador verstärkte den Druck auf Arzelsus. "Ich will, dass du schwörst, dass du da jetzt reingehst!" Der Junge antwortete nicht. "SCHWÖRE ES!" - "I - Ich schw-wöre es....." keuchte Arzelsus. - "Intelligenter Bursche" flüsterte der Drache ihm ins Ohr. "Und jetzt geh'!"
Hírador nahm sein Pranke vom Körper des Jungen und ließ ihn aufstehen. "Du musst dort nach einem magischen Gegenstand suchen. Was genau es ist, wurde mir selbst auch nicht gesagt. Ich werde hier draußen auf dich warten."
Genervt ging Arzelsus auf den Höhleneingang zu, während die Wunde in der Bauchdecke zu seiner Freude aufhörte zu bluten. Er schaute noch einmal zurück um sicher zu stellen, dass sein Freund auch wirklich auf ihn wartete und begab sich schließlich in die Dunkelheit. Ein seltsames Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er völlig orientirungslos durch die Finsternis irrte. Jedes Geräusch, das von ihm ausging hallte in vierfacher Anzahl wieder zurück, sodass die kleinste Bewegung ein Durcheinander aus verschiedenen Echos auslöste. Es klang unheimlich und manchmal dachte er etwas zu hören, dass nicht von ihm stammte. Es klang, als wären es Wassertropfen, die von der Decke in eine Pfütze auf dem Grund fallen. Arzelsus hörte seinen leisen Herzschlag und seinen Atem. In der Hoffnung bald Licht zu sehen ging er etwas schneller und wurde unvorsichtig, was dazu führte, dass er mit einem mal auf dem Boden lag. Benommen rappelte er sich wieder auf und ging weiter. Doch nach nur kurzer Zeit stolperte er wieder über etwas. "Wenn ich nicht bald ein Funken Licht sehe, dann werde ich wahnsinnig" murmelte er sich zu. Die Zeit verstrich und er ging und ging. Und es schien ihm kein Ende in Sicht. Er ging in völliger Dunkelheit, stieß ständig gegen die Wände und stolperte, wusste nur, dass er etwas suchen sollte, von dem er nicht wusste, was es war. Langsam kamen ihm Zweifel auf, dass er überhaupt etwas finden würde. Kein Licht und schon garnicht irgendeinen 'magischen Gegenstand'. Arzelsus kam sich selten dumm vor und er spielte mit dem Gedanken umzukehren.  Das heißt, wenn er überhaupt noch wüsste, wo er langgehen müsste, wenn er umdrehen wollte. Wenn dies nun ein Labyrinth wäre? Panik machte sich in ihm breit. In völliger Dunkelheit in einem Labyrinth? Sein Puls erhöhte sich und er ging jetz noch schneller. Was wenn er sich nun bereits total verirrt hätte und ihm nicht mal mehr Licht hier raus helfen würde? In der Panik rannte er los und stieß mit dem Kopf gegen eine Höhlenwand. Er taumelte rückwärts und fiel auf den Rücken. Ein beißender Schmerz entstand hinter seiner Stirn und er jammerte auf. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen lag er da und wusste nicht was er tun sollte. Er schloss die Augen. Einen Moment später öffnete er sie wieder und hoffte etwas erkennen zu können, aber es gab keinen Unterschied. Es war immer noch genauso pechschwarz, wie vorher und er konnte immer noch nicht mal die eigene Hand vor seinen Augen sehen.
Mit einem Mal schlug sein Unterbewusstsein Alarm und er sprang auf. "Ich muss weiter gehen! Hírador hätte mich niemals in ein Labyrinth gehen lassen! Irgendwann muss ich ja was finden!" sprach er zu sich selbst. Entschlossen endlich den bestimmten Gegenstand zu finden ging er weiter. Ging er weiter? Oder doch nur zurück? Das wusste er nicht, aber er ging. Und das war die Hauptsache für ihn.
 Nachdem er weitere vier mal gestolpert war, sah er endlich das Licht einer Fackel, die an der Höhlenwand angebracht war. Erleichtert stürmte Arzelsus zu dem schwachen Licht, das ihm in diesem Moment grell, jedoch auch wunderschön und wärmend vorkam. "Na endlich!" rief er freudig und nahm  die Fackel von der Wand. Sich sicher fühlend und in gewisser Weise auch stolz auf sich leuchtete er in den Gang vor sich hinein und sah eine Tür, die im Fels eingebaut war. Warum um alles in der Welt dort eine Tür war interessierte Arzelsus nicht. Er hatte nach langem Umherirren endlich einen Anhaltspunkt gefunden und er bewegte sich zielstrebig auf die hölzerne Tür zu.
Kurz davor blieb er stehen, atmete tief durch und führte seine zitternde Hand langsam auf den Knauf zu. Das Eisen des Knaufes war kalt und ein leichter Schauer fuhr ihm über den Rücken, als er das Klicken des Schlosses hörte. Mit einem lauten und lang anhaltenen Knarren öffnete sich die Tür langsam und zum Vorschein kam ein kleiner, schlicht eingerichteter und mit Fackeln beleuchteter Raum.
Arzelsus zögerte einen Augenblick, betrat dann aber vorsichtig das Zimmer. Es waren auffällig viele Bücherregale im Inneren und es sah auch alles danach aus, als würden sie immer noch benutzt werden. Er zuckte vor Schreck zusammen als die Tür plötzlich mit einem lauten Knall ins Schloss fiel, fing jedoch sofort unbeirrt an nach dem Gegenstand zu suchen, von dem Hírador gesprochen hatte.
Zuerst versuchte er sein Glück bei einer kleinen Kiste, die ihm beim umherschweifen lassen seines Blickes aufgefallen war. Die Kiste war nicht abgeschlossen, sodass er sie mühelos durchsuchen konnte. Es waren verschiedene Sachen in ihr, aber hauptsächlich Kleidung und dass diese magisch sei bezweifelte Arzelsus mit einem Lächeln. Er kam zu dem Entschluss, in dieser Kiste ist nicht das, was er suchte, schmiss die Sachen ungeordnet wieder zurück und begab sich dann zu einem der zahlreichen Bücherregale. Argwöhnisch betrachtete er die Buchrücken, auf denen er Titel wie "Tod den Drachen", "Tricks, wie man einen Drachen tötet" und "Magie und ihr Nutzen" las. 'Die Person, die diese Bücher liest, möchte ich lieber nicht kennenlernen' dachte er bei sich und ging weiter, auf einen riesigen Schrank zu. Er blieb vor jenem stehen und ergriff die Klinke, als er jäh ein leises, böses Lachen hinter sich hörte.
Arzelsus erstarrte vor Schreck und ließ seine Hand von der Schranktür herabgleiten. Das Lachen verstummte und es folgte eine tiefe, rauchige Männerstimme. "Suchst du zufällig DAS hier?"
Ängstlich blickte Arzelsus nach hinten und sah ein Monstrum von einem Menschen. Die Schultern waren mindestens doppelt so breit, wie die von Arzelsus und die Armmuskeln waren so gigantisch, dass man damit Baumstämme hätte hochheben können. Es war einer der berüchtigten Drachentöter, die dafür bekannt waren niemanden zu verschonen. Auch keine Menschen...... Mit einem höhnischen Grinsen schwang er ein Langschwert, das in einem dunkelgrün leuchtenden Licht scheinte und den Raum erhellte. Arzelsus' Knie wurden weich und er fühlte sich klein und schutzlos. "Ich - Ich wollte.... nur....." - "SCHWEIG!" schrie ihn der Mann an und lange Schatten warfen sich auf sein Gesicht, als er seine Miene verdunkelte. Seine Augen funkelten, während sie den Eindringling durchgehend musterten. "Mmmhh..... was macht man am besten mit Leuten, die mein Eigentum stehlen wollen?" der Drachentöter tat, als würde er nachdenken und sagte dann mit einem bösartigem Unterton: "Achja..... jetzt fällts mir wieder ein" - Er schmiss das Schwert beiseite, welches mit einem Klirren an einem der Bücheregale abprallte. Sein Grinsen verbreitete sich und Arzelsus' Herz begann zu rasen. Der Mann formte eine Faust, holte von unten aus und schlug dem Jungen mit ganzer Kraft in den Magen. Arzelsus keuchte und verlor das Gleichgewicht, während eine weitere Faust auf seinen Unterkiefer zu flog. Gerade rechtzeitig schaffte es Arzelsus der Faust auszuweichen und sich wegzuducken, doch der Schlag auf seinen Bauch ließ die Wunde wieder aufbluten. Nach vorne gebeugt hielt er sich die Wunde, als ein kräftiger Stoß an seinem Schienbein ihn zu Boden gehen ließ. - "Bleib liegen, oder du kriegst noch einen Tritt" hörte er den Drachentöter sagen. Vor Schmerz rollte der Junge sich am Boden, was nur dazu führte, dass er ein Tritt in den Rücken verpasst bekam. Arzelsus schrie auf. - "Bleib still, habe ich gesagt" Zwei weitere schmerzhafte Tritte folgten, bis der Drachentöter sich endlich etwas entfernte um zu der Kiste zu gehen, die von Arzelsus zuvor durchsucht wurde. Schwer verletzt lag der Junge auf dem Boden des kleinen Zimmers, während zwei Tränen auf seinen Wangen im fahlen Lichte schimmerten. Er röchelte und spuckte bereits Blut, jedoch kochte in ihm eine unhaltbare Wut. Der Mann stand mit dem Rücken zu ihm und Arzelsus begann sich den Schmerzen zum Trotz langsam zu erheben. Er hielt sich mit der linken Hand die Bauchdecke und schleichte leise zu dem Bücherregal, an dessen unterer Kante das Langschwert lag. Die blinde Wut ließ Arzelsus' Hand zittern, als er vorsichtig das Schwert aufheben wollte, was ein lautes Metallgeräusch verursachte. Der Drachentöter fuhr um. Er sah den Gegenstand in den Händen des Jungen und fluchte wutentbrannt "Du kleiner Mistkerl! Gib mir das Schwert!" - Arzelsus umfasste den Griff fester "Nein! Eher bringe ich dich um!" - "GIB MIR DAS SCHWERT!!!!" schrie der Mann und wurde rot im Gesicht. Arzelsus ging in eine Angriffshaltung und stürmte auf ihn zu. Er wollte diesen Kerl töten. Einfach nur töten. Wie bei einem Tunnelblick hatte er sein Ziel vor Augen und bemerkte zu spät, dass sein Gegner ebenfalls ein Schwert aus der Scheide gezogen hatte. Mühelos wehrte dieser den zornigen Schlag des Jungen ab und mit unbeschreiblicher Wucht ließ er seine eigene Waffe auf das Schwert von Arzelsus prallen. Der Junge fiel fast erneut hin, konnte sich allerdings wieder fangen und holte zum nächsten Hieb aus. Mit einem grellen Klirren rutsche seine Klinge von der des Mannes ab, der ebenfalls den nächsten Schlag ausübte. Nur mit Mühe konnte Arzelsus den heftigen Hieb abwehren, der direkt auf seine Brust gezielt war. Der Junge versuchte die Verteidigung zu durchbrechen, aber es gelang ihm nicht. Stattdessen musste er immer wieder die Hiebe des Drachentöters abwehren und kam selbst nicht zum Zug, was ihn allmählich schwächer werden ließ. Wieder und wieder fuhr das Schwert auf Arzelsus' Defensive herab, wobei jeder Schlag genauso krätig war, wie der vorherige, als wäre die Kraft des ihm Gegenüber unerschöpflich. Das einzige, was jetzt noch zu machen war, war zu hoffen, dass die eigene Verteidigung dem Dauerbeschlag des Gegners standhalten würde. Unermüdlich schlug die Klinge auf den Jungen ein, der immer langsamer in seinen Bewegungen wurde und dem es erschien, als würde sein Schwert nach jedem abgewehrten Schlag noch schwerer werden.
Plötzlich schoss ein Tritt Arzelsus direkt zwischen die Beine und nach Luft schnappend sackte er auf die Knie. Der Drachentöter sah ihn an "So, so.... du gehst also auf die Knie vor mir, du Wurm? Weißt du, was ich mit Leuten wie dir mache?" Er beugte sich zu dem Jungen herunter. "Ich schlage ihnen den Kopf ab......" Ein häßliches Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit, während er langsam mit beiden mit dem Schwert ausholte......
Arzelsus umfasste fester den Griff der Waffe in seiner Hand und murmelte leise ein paar Wörter. Das Schwert des Mannes fiel auf Arzelsus' Haupt herab. Im Bruchteil einer Sekunde drehte dieser sich jedoch zur Seite weg, sodass die Klinge seines Gegners neben ihm auf dem felsigen Boden aufschlug. Völlig verwirrt blickte der Drachentöter auf den Boden und diesen Moment nutze der Junge um mit einem lauten Wutschrei die Spitze seines Schwertes in die Brust des Mannes zu rammen. Das Schwert glitt aus dessen Hand und fiel herunter, während dunkelrotes Blut aus seiner Brust die Klinge von Arzelsus' Waffe herablief. Verdutzt sah ihn der Drachentöter an und ging jetzt ebenfalls auf die Knie. Ein roter Fleck wurde auf seiner Kleidung größer, worauf er leise anfing zu lachen. "Wenn du stirbst, dann sollst du in der Hölle schmoren!!!" - Die Worte ignorierend drehte der Junge die Spitze in der Brust herum und zog sie schließlich aus der triefenden Wunde heraus. Das Lachen wurde leiser und Arzelsus beobachtete, wie der massige Körper in der Blutlache zusammensackte, zögerte einen Augenblick und wand sich dann ab.
Mit einem verspottenden Grinsen begab er sich wieder in den dunklen Höhlengang zurück. Er nahm sich eine Fackel von der Wand und trug diese in der linken Hand. Das grün leuchtende Langschwert steckte er in die Scheide, die zwar sehr klein war, aber dennoch das Schwert tragen konnte. Mit der rechten Hand hielt er sich die immer noch blutende Wunde am Bauch zu.
Erleichtert ging er den Gang entlang und nach einiger Zeit konnte er den Höhleneingang sehen.

Freudig stürmte er nach draußen um seinen draconischen Freund zu begrüßen, aber was er sah ließ ihn schockiert die Fackel aus der Hand fallen.
"Hírador....." flüsterte er...............
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« Antworten #18 am: 20.Februar.2005, 16:32:33 »

Immer wenns spannet wird hörts auf ^^.

Haste sehr gut geschreiben.

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« Antworten #19 am: 20.Februar.2005, 16:34:52 »

Danke^^ Natürlich.... ich will euch doch bei der Stange halten...... dann muss es ja aufhören, wenns spannend wird^^
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