Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Auruliyuth am 11.Februar.2007, 00:24:48 Eine Frage, die auch direkt oder indirekt mit Drachen zu tun hat.
Mit dieser Frage werde ich nun schon seit Wochen konfrontiert. Fast jeder sagt, mein Sohn (seit Sept06 5 Jahre alt) habe eine sehr lebhafte Fantasie. :-? Schlimm finde ich, dass vieles was er in Bildern ausdrückt und erklärt, von den Erziehern zum Teil falsch gedeutet wird. Die derzeit Einzige, die mich darin wirklich unterstützt und bestätigt ist seine Logopädin. ... Wieviel Fantasie darf man überhaupt besitzen? Oder ist Fantasie etwas falsches? feurige Grüße Auru Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Weisser Drache am 11.Februar.2007, 11:14:06 Fantasie ist dann zu viel, wenn man sich in sie flüchtet. Wenn die Welt, die man in seinem Kopf aufbaut einen höheren Stellenwert hat als jene, die einen Umgibt.
Egal wie man Philosophisch zur Realität steht so bleibt sie dennoch wichtig für den Organismus. Zu viel Fantasie ist eine Flucht vor den Problemen die man hat, wie eine Droge. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: arakis am 11.Februar.2007, 11:31:21 Mh.. ist nicht so einfach zu beantworten, da man den Hintergrund kennen müsste, weshalb die Fantasie aufgebaut wird. Kann ja sowohl ne Realitätsflucht sein, als auch zum Beispiel eine Vorstellung, mit der man sich Dinge besser erklären kann. Quasi im Kopf mit Metaphern zu arbeiten.
Es ist dann zu viel, wenn die sozialen Kompetenzen sichtlich darunter leiden. Ansonsten finde ich sie eine gute Sache, die man nicht aus Sorge zum Realitätsverlust verdrängen sollte. Und zum Thema "Flucht".. manchmal ist es sogar gut für einen, sich mal ein Weilchen zu verziehen ;) Sollte halt nicht zum Regelfall werden. Aber ich denke mir ja auch.. Kinder haben nun mal eine ausgeprägte Fantasie ..und ich glaube mit fünf Jahren sollte man die Welt noch nicht so ernst sehen. Am besten hälst du es ein wenig im Auge ..kannst dich ja auch mal nen Soziologen darüber unterhalten. Was der so darüber denkt. :) Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Auruliyuth am 12.Februar.2007, 00:23:21 Ich glaub das mit dem Soziologen vergess ich gleich wieder... :-?
...die sind sich bestimmt auch nicht einig. Ein Beispiel: Mein Sohn Martin träumte von einem großen Drachen, der unser Hausdach anhob. Der Sozialpädagoge (der Martin eigentlich nur flüchtig kennt) sieht in dem Traum eine Bedrohung, weil der Schutz des Hauses zerstört wird. Die Sozialpädagogin (die mit Martin 2x die Woche arbeitet, und von meiner Drachenverbundenheit weiß) sieht dagegen Neugierde, aber nichts bedrohliches. Ich weiß inzwischen nur, dass Kinder es erst lernen müssen, Wahrheit von Lüge/Un-Wahrheit zu unterscheiden. Es fällt mir auch nicht leicht, die richtigen Worte zu finden, wenn Martin mit der Behauptung kommt "Es gibt ja gar keine Drachen mehr." Für ihn ist es sehr zwiespältig, wenn ich sage, dass ich eine Drachenseele habe. Er kann es, glaub ich, einigermaßen verstehen, wenn ich sage, dass sie - so wie er - in meinem Herzen ist. Ich weiß, dass sich ein Großteil meiner/Auru's Gefühle in ihm widerspiegeln. Und ich habe sehr viel Fantasie. :P Ein anderes Beispiel: Ich hatte bei meinem Auto die Reifen gewechselt und Martin hat das mitbekommen. Tagelang hat er imaginäre Reifen mit in den Kindergarten genommen und dort in einer Ecke abgestellt. Er hat sie auch nicht vergessen um sie hinterher wieder mitzunehmen. Genauso mit einem Koffer, ich glaube das war, als wir im Sommer Besuch hatten. Martin brachte jeden morgen "seinen Koffer" mit in den Kindergarten. Bis es der Erzieherin wohl zu "bunt" wurde. Sie erklärte Martin in bestimmtem Ton, dass sie das nicht weiter dulden werde, und er künftig keine "Dinge" mehr von zu Hause mitbringen dürfe. Mir kam das einem Verbot der Fantasie gleich... Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 12.Februar.2007, 10:33:11 Klingt teilweise beunruhigend und teilweise interessant.
Ich muss da gerade an etwas denken, mitdem ich selbst vielleicht einmal Konfrontiert sein werde, nämlich die Entscheidung ob mein Kind "normal" aufwachsen soll, oder ob es beeinflusst wird durch mich und mein tun. Einerseits möchte ich meinem Kind nicht so schwer machen wie ich es hatte, andererseits möchte ich mich nicht in meinem eigenen Leben einschränken. Ich denke, dass ist bei dir ähnlich. Ob du deinen Sohn so erziehst, wie es die Gesellschaft für richtig hält, womit er es sicherlich viel einfacher hat, oder ob du es auf deinen Weg führst und es damit dem Kind, dass damit vielleicht nicht richtig umgehen kann und nicht wie wir filtern kann wem er was anvertraut, schwer machst im leben. Noch dazu kann letzteres auch negativ auf dich zurück fallen Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: arakis am 12.Februar.2007, 19:15:39 hm.. ich kenn das nur, dass Kinder sich sehr in ihre Fantasie vertiefen, wenn sie nicht den Anschluss bei anderen Menschen finden. Quasi als Ersatz von Gesellschaft. Man kennt das vielleicht vom "unsichtbaren Freund" ..wie das Ganze mit Gegenständen zu sehen ist ...puh, keine Ahnung, aber mich erinnerte dein Post an diese unsichtbaren Freunde.
Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 13.Februar.2007, 07:06:45 stimmt, das hat was ... also ich würde empfehlen das Kind in der Fantasie ein wenig einzuschränken, denn es sollte lernen zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden :)
Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Mendox am 13.Februar.2007, 15:12:23 Also ein Kind sollte NIEMALS in seiner Fantasy eingeschränkt werden!
Das ist doch genau das was eine Kindheit ausmacht. Die Freiheit soviel Fantasy zu haben wie man will. Ich hab auch Fantasyfreunde gehabt und bin deshalb jetzt auch nicht irgendwie negativ davon beeinflusst worden. Meine Eltern haben genau gar nichts dagegen gemacht bis diese Fantasy-Freunde-Geschichte von allein aufgehört hat. Meiner Meinung nach macht man sich da immer viel zu viele Gedanken darum. Lasst doch dem Kind seinen Spaß. Was soll daran denn schon schlimm sein??? Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: arakis am 13.Februar.2007, 17:09:23 wenn es aber nur mit seiner Fantasie am Gange ist und die anderen Kinder links liegen lässt, IST das ein Problem. Ein Mensch lernt in seiner Kindheit an allermeisten und den Umgang mit anderen Menschen zu lernen ist so ziemlich da Wichtigste, was ein Mensch zu lernen hat.
Bitte bachtet, dass ich (wir) hier von Extrem-Fällen reden. Das "gewisse Maß an Fantasie" ist nie verkehrt. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 14.Februar.2007, 07:20:41 Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass meine Fantasie und meine Kindheit möglichst knapp gehalten werden. Z.B. mit 15 haben sie während ich in der Schule war meine Modellbahnanlage abgebaut, weil ich schon zu alt war(heute hängt sie in meinem Wohnzimmer ^^).
Von daher kenne ich es garnicht anders, als ohne zuviel Fantasie oder nur versteckter Fantasie aufzuwachsen. Und auch mir hat das nicht geschadet. Und warst es du nicht, Mendox, die zu mir mal sagte, man sollte ein Kind so neutral wie möglich beeinflussen. Die Frage ist, wie du das auslegst. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Mendox am 14.Februar.2007, 19:55:29 Schon. Aber es geht hierbei um die Fantasy der ELTERN, wo ich sage, man solle sich gut überlegen, das Kind gleich nach seiner Denkweise zu modellieren oder es seine eigenen Erfahrungen machen lassen.
Was wir hier bereden ist aber die eigene Kinderfantasy und ob man die gleich einschränken soll oder nicht. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 15.Februar.2007, 08:11:32 Die Frage ist wie weit Auru ihr Kind modelliert (hat)...?
Und wie schon gesagt, mir wurde meine Fantasie (und teilweise auch meine Kindheit) teilweise gestrichen. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Auruliyuth am 16.Februar.2007, 21:30:50 Ich versuche meinen Sohn so wenig wie möglich zu beeinflussen.
Allerdings lässt es sich nicht umgehen, dass er sich auch automatisch für das interessiert, womit ich mich beschäftige. Wenn er Fragen stellt, beantworte ich die, so ehrlich und Kind-verständlich wie möglich. Inzwischen hat er eigene Drachenfiguren, mit denen er auch recht gerne spielt, und die er sogar abends um sich hat. Wenn ich jedoch bemerke, dass seine Fantasie seinen Alltag zu sehr beeinflusst, dann blocke ich sofort ab und versuche ihm auf seine Weise verständlich - aber bestimmt - zu erklären, was er jetzt damit ausdrückt. Wenn das nicht bei ihm "ankommt", dann verbiete ich ihm auch schon mal seine Fantastereien. Mir kommt dabei zugute, dass ich mich sehr gut in andere hinein versetzen kann und mir vorstellen kann, wie er auf meine Antworten reagieren wird. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 20.Februar.2007, 08:23:44 Das klingt doch eigentlich wiederum sehr vernünftig.
Ich hatte es dann vorhin falsch verstanden gehabt. Das hat zwar nichts direkt mit deinem Fall zu tun, doch liegt mir auf der Zunge und ist vielleicht naheliegend: Grundsätzlich würde ich mein Kind niemals dafür "bestrafen", wenn es selbst merkt, dass es kein normaler Mensch ist und sich damit nicht so verhält wie es die Gesellschaft vorgibt, doch müsste man gut aufpassen, dass das Kind sich nicht den Falschen offenbart. D.h. es müsste lernen dass man sich im Kreis von "Freunden", Schule, Arbeit "menschlich" verhaltet. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Shadana am 19.Juni.2008, 18:16:17 also Fantasy ist nichts Falsches, es ist sogar sehr wichtig für Kinder. Eine eigene Fantasywelt ist sogar etwas das man sich bis ins hohe Alter bewahren sollte. find ich. auserdem reden die meisten Erzieher doch eh nur blödsinn. (nicht alle aber viele)
Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Angelslight am 24.Juni.2008, 02:08:41 @ Shadana
ich gebe dir recht, leider. ich habe eine ausbildung zur Kinderpflegerin angefangen, sie aber abgebrochen, unter anderem weil die Lehrkräfte nicht damit klar kamen, das ich jedes Kind als individium gesehen habe und nicht nach einem Lehrbuch klassifiziere, unter anderem weil die meistern Erzieher/Pfleger genau so handeln. dazu kamen einige private Dinge. Was ich dir, Auruliyuth, sagen kann, ist das es volkommen normal ist, in dem Alter deines Sohnes, das die Fantasie auch mal mit ihm durchgeht und du das keinenfalls unterbinden solltest, es sei denn, du merkst das er volkommen abdriftet. Man nennt die Phase (zwischen, ich glaube, 3 und 6 Jahren, müsste das aber noch mal nachlesen) auch "Phantastisches Alter" oder "Phantastische Phase". Therapeutisch gesehen ist das der Zeitpunkt wo das Kind den eigenen Gedankenschatz entwickelt, endeckt und zuordnet. Eine genau so wichtige Phase des Kindseins, wie die Prägungsphase. Es ist gerade jetzt wichtig das du ihm den unterschied zwischen Realität und Fantasie klar machst, ohne ihn in seinen Vorstellungen zu beschrenken. Jedoch wird das ziemlich verwirrend für ein Kind, wenn du ihm selbst erzählst das du eine Drachenseele hast, diese Dinge würde ich warten lassen, bis er selbst reif genug ist. Ein Kinderhirn ist leider nicht so weit ausgeprägt das er das alles zusammen verarbeiten kann, und auch wenn du schlucken musst, schluck es. Es geht um die Psychische Entwicklung deines Kindes, nicht darum, ob es dir gefällt was er denkt oder nicht. Ich mein, stell dir vor, er erzählt den anderen Kindern "meine Mama hat ne Drachenseele" die halten ihn für total bekloppt, da es leider die Norm ist, das Kinder zur Phantasielosigkeit erzogen werden. und mit sowas machst du ihn zum Ausenseiter. Als Aussenseiter beschäftigt man sich natürlich eher mit sich selbst und "flüchtet" in die Fantasiewelt. Du merkst? Teufelskreis. Wieviel erlaubt ist, das ist eine ziemliche Gradwanderung. Aber ob dein Kind jetzt "normal" oder "unnormal" ist, kann ich nicht aus Entfernung sagen. Wie fühlt es sich für dich an? Spielt er mit anderen Kindern? hat er soziale Kontackte? Was spielt er? Was malt er für Bilder? Was hat er für Fantasien? etc. Die Reaktion von der Erzieherin war aber auch nicht richtig, wegen dem Koffer oder dem Reifen. sie hätte fragen sollen, warum er die Sachen mitbringt. und wenn ein Kind eine gute Erklärung dafür hat, dann sollte man es auch lassen. Dann nimmt es halt einen imaginären Koffer mit. Das hört sich für mich so an, als hätte diese Erzieherin einfach keine Lust sich mit Kinderfantasien auseinanderzusetzen, weil, oh hilfe, vieleicht ist da ja sogar noch was drin, worauf man eingehen muss, oder man "steckt" die anderen Kinder damit an und sie spielen mit imaginären Karten, die im Koffer waren *augenrollt* ich würd der Frau aufs Dach steigen, wenn die meinem Kind sowas verbietet. Denn, auch wenn es sich hart anhört, das ist nichts weiteres als Diktatur und Zensur. In diesem Zuge kann ich dir übrigens drei Filme entfehlen. Big Fish, Wenn Träume fliegen lernen und Brücke nach Therabitia. lg Angelslight Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Auruliyuth am 24.Juni.2008, 08:39:25 Ich danke dir, Angelslight :)
In vielen Punkten muss ich dir Recht geben, und Erziehung ist fast immer eine Gratwanderung. Ich versuche bei ihm selber so wenig wie möglich auf "meinen Drachen" einzugehen, sondern vielmehr auf das, was inzwischen von seiner Seite zurück kommt. Allerdings gehe ich mit der Fantasie selber auch nicht sehr sparsam um. :D Er spielt mit anderen Kindern - wenn auch noch nicht so lange. Aber das liegt sicher mit an seiner Entwicklungsverzögerung. Er ist in mancher Hinsicht noch 2 - 3 Jahre zurück, aber in einigen Dingen auch schon um Jahre voraus. (Bsp. sein Wortschatz ist viel größer als der anderen Kinder in seinem Alter) Wenn er Bilder malt, etwas baut oder bastelt, dann muss fast immer auch Zerstörung mit dabei sein. Die Kinesiologin hatte das für sehr gut und interessant empfunden, da er nicht einfach zerstört, sondern auch da eine Ordnung dahinter hat. Seine Fantasie lebt er derzeit vor allem morgens direkt nach dem Aufwachen aus. Ich lasse ihm diese Zeit, wenn er zeitig genug aufwacht, weil ich weiß, dass er das braucht. Die Erzieherin muss ich dagegen in Schutz nehmen. Sie toleriert sehr viel bei ihm und opfert sich in meinen Augen für "ihre" Kinder auf. Irgendwo muss sie beginnen mit Grenzen setzen, in diesem Fall war es bei dem imaginär Mitgebrachten. Ich denke, er ist auf dem richtigen Weg, und das zurückgestellte Jahr für die Schule hat ihm auch wirklich gut getan. Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Angelslight am 24.Juni.2008, 20:42:28 Bitte gerngeschehen *lächels* wenn ich helfen kann, tu ich das gerne, zumal ich ja bald auch vor genau den selben problemen stehen werde *bauch streichelt*
Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Auruliyuth am 24.Juni.2008, 21:03:50 dann viel glück, und dass alles gut geht :)
Titel: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Angelslight am 24.Juni.2008, 21:22:18 Danke ^^
Titel: Re: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: ExUser1472 am 12.April.2009, 00:10:59 Ich grab das Thema wieder aus, weil ich es interessant finde.
Wieviel Fantasie darf man überhaupt besitzen? Oder ist Fantasie etwas falsches? Mir sagt man nach ich hätte schon immer eine "lebhafte Phantasie" gehabt. Die Silhouette von einem Kleiderständer verwandelte sich im Halbdunkel in ein Monster mit furchtbaren Gesichtszügen, das sich auch bewegte. Das war der Zeitpunkt, wo mich meine Mutter zum Psychiater schleppte. Hat übrigens nichts gebracht. Irgendwann hab ich selbst bemerkt, dass mir keine Gefahr droht, und damit verschwanden auch die "Monster". Beeinflussung gab es nur im Bezug auf Drachen. Die Drachen waren in den Märchen immer die Bestien und basta. Ich fand das unfair, denn ich liebte Dinosaurier von kleinauf, und die Drachen erinnerten mich an sie, und so verteidigte diese, was mich auf Konfrontationskurs mit meiner Mutter brachte. Bis heute haben wir uns deshalb in den Haaren. Die Gefahr besteht, etwas in die Bilder eines Kindes hineinzuinterpretieren, was dann letzlich ganz etwas anderes bedeutet. Es stimmt, ich war nie damit konfrontiert, dass meine Mutter eine Drachenseele hatte. Aber ich denke, das kommt auch auf das Umfeld an, wi die nächsten Bezugspersonen damit umgehen. Ob locker oder nicht. Und oder ob es entgegengesetzte Meinungen unter diesen Personen gibt. Phantasie haben ist meiner Meinung nach nichts Schlechtes. Man kann es eine Zeitlang unterdrücken, aber gänzlich unterbinden ist nicht möglich. Die Kinder finden immer einen Weg ihre Phantasien auszuleben. Und wenn sie dazu keine Gelegenheit bekommen, brodelt das unter der Oberfläche so lange, bis es zum Ausbruch kommt, und dann ist es tausendmal stärker als es gewesen wäre. Ich finde man darf so viel Phantasie besitzen, wie man hat. Die Frage ist, welche Auswirkungen das auf einen selber hat. Ein Kind kann das natürlich noch nicht abschätzen, aber Verbote bewirken oft das Gegenteil. Meine Mutter hat mir eines Tages verboten mich wie ein Hund zu benehmen. Schließlich gab ich dem Drängen nach, und ließ davon ab. Das machte die Beziehung zu meiner Mutter nicht gerade leichter. Bis dahin hatte ich mich bemüht, ihren Anordnungen zu folgen. Jeder macht seine Erfahrungen, und da wir nicht den Hintergrund haben wie unsere Eltern, reagieren wir auch anders auf solche Situationen, denke ich. In diesem Sinne, wünsch ich dir viel Glück, Freude und Ausdauer bei der Erziehung deines Sohnes, Auru.^^ Titel: Re: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Tandros am 12.April.2009, 15:38:18 Öhm, warum? Warum ht deine Mutter dich wegen etwas völlig normalem zum Psychater geschickt?
??? Titel: Re: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: Cupropituvanso Draco am 12.April.2009, 16:42:53 hat mir meine mutter auch angedroht
sie hat es nicht verstanden, dass ich mich wie ein hund verhalte. aber da ich da schon ausgezogen war hat sie sich ins eigene fleisch geschnitten Titel: Re: Wie viel Fantasie darf es denn sein? Beitrag von: ExUser1472 am 12.April.2009, 19:19:28 @ Tandros:
Ich weiß es nicht. @ Cupropituvanso Draco: Deine hat es dir angedroht, und meine hat es in die Tat umgesetzt. Die Antwort auf alles was nicht ins Schema passt, ist: Therapieren. |