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Autor Thema: Kîné  (Gelesen 43571 mal)
Zarah
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« Antworten #20 am: 03.Juni.2004, 20:23:28 »

kann dem echt nur beipflichten, aber das weißte ja, Azarun  Cheesy
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Azarun
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« Antworten #21 am: 03.Juni.2004, 21:22:52 »

Ja, und ich musste mich echt dazu durchringen das aufzuschreiben, weil das nicht nur die guten Seiten meines Lebens beschreibt.
Aber das werdet ihr noch merken.
Und nicht davonlaufen wenns zu blutig wird.
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« Antworten #22 am: 03.Juni.2004, 21:52:47 »

darauf warten wir ja nur *lächelt*
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Valyavelocryr
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« Antworten #23 am: 03.Juni.2004, 22:33:52 »

wenn ich ehrlich bin...nene kapf könnt ich auch mal wieder gevrauchen^^""
aber story reicht ersmal^^
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« Antworten #24 am: 04.Juni.2004, 18:13:16 »

Ahja, gut, dann auf zum nächsten Part.
Hat eigentlich gar nichts mit der Story zu tun, is aber gutes..."Hintergrundwissen". Smiley

Kapitel 4
Zur gleichen Zeit stand Mendoza vor einem alten, verfallenen Haus inmitten der Großstadt und prägte sich den Gebäude Grundriss ein. Das hatte ihm schon einige Male das Leben gerettet. Erst das Terrain zu sondieren bevor man mit den Jungs stürmte brachte das nötige Wissen um selbst mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Zeit hatte er noch zur genüge.
„Team grün zwei meldet, drei Ziele. Zwei Neulinge und ein Master. Schätzungsweise ein wichtiges Treffen. Es ist möglich, dass sie noch Verstärkung erhalten.“
Mendoza sah überrascht sein Funkgerät an. Er hatte richtig gehört, ein Master. Normalerweise wäre das schon ein Grund gewesen alles abzubrechen und da kam auch schon ein weiterer Funkspruch.
„Team grün zwei, Ziele wiederholen.“
„Hier Team grün zwei, ein Neuling männlich, ein Neuling weiblich und ein Master männlich.“
„Team grün, sammeln und zum Evakuierungspunkt. Abbruch! An alle, Abbruch!“
Schnell nahm Mendoza sein Funkgerät in die Hand und drückte die Sprechtaste.
„Befehl zurück. Jeder bleibt wo er ist. Es wird keinen Abbruch geben. Und sie, Brauss, sollten sie noch einmal solchen Schwachsinn verbreiten lass ich sie ohne Waffe als Ersten da reinmarschieren.“
„Schon gut, schon gut.“, funkte Brauss zurück, „Ich dachte wir könnten es nicht mit einem Master aufnehmen? Moment, Mendoza, du willst da doch nicht etwa ‚reingehen, oder?“
„Genau das werden wir tun.“ Mendoza funkte alle Teams gleichzeitig an: „An alle, wir drehen es wie immer. Grün, ihr haltet euch möglichst zurück, bis wir euch rufen. Blau, ihr geht mit mir durch den Vordereingang. Rot, schneidet ihnen den Weg ab. Steigt über das benachbarte Haus ein und haltet die Stellung.
LOS JETZT!“
Vier Männer sammelten sich vor dem Vordereingang. Sie trugen alle eine wärmeabweisende Weste, hatten eine Desert Eagle 10 mm in ihren Halftern und ein riesiges Gewehr in den Händen. Es war eine französische Famas (diese Waffe schießt in knapp 3 Sekunden ein ganzes Magazin mit mehr als 30 Kugeln durch). Jeder der vier hatte einen breiten Streifen über der Schulter. Und jeder hatte ein großes, verschlungenes Symbol auf dem Rücken. Sie gehörten einer privaten Organisation an.

Alles begann mit Mendoza. Vor Jahren hätte er sich nicht träumen lassen, dass er mit einer Truppe aus Söldnern durch die Nacht ziehen würde um Jagd zu machen. Er hatte fast die Hälfte seines Lebens beim Militär verbracht und er war verdammt gut. Es dauerte nicht lange als er schon eine steile Karriere am laufen hatte. Das fanden anscheinend auch andere. Vor ziemlich genau fünf Jahren erhielt Mendoza Besuch von einem „Unterhändler“. Er machte ihm ein äußerst gutes Angebot. Ein monatliches Gehalt in einer Höhe, die für manche Menschen schon für ein ganzes Jahr gereicht hätte. Dafür musste Mendoza sich aber als Söldner für eine Organisation- merkwürdig, plötzlich merkte Mendoza, dass er schon fünf Jahre dabei war und doch noch niemanden aus dieser Organisation getroffen, geschweige denn einmal wirkliche Bekanntschaft mit ihr gemacht hätte- zur Verfügung stellen.
Von nun an bekam Mendoza fast jede Woche neue Befehle, die meistens das Eliminieren anderer Wesen bedeuteten, und diese auch sehr gewissendlich ausführte. Ihm was noch nie etwas passiert, aber in den fünf Jahren hatte er schon 27 Männer in den Tod geschickt. Mendoza kümmerte das nicht sonderlich. Er hatte kein besonders stark ausgeprägtest Gewissen. Die Verluste wäre jedoch noch viel höher gewesen, hätten sie nicht eine eiserne Regel: Nur die Neulinge werden angegriffen. Älteren musste aus dem Weg gegangen werden. Das galt normalerweise immer. Nur heute würde es anders werden.
Sie machten Jagd auf Vampire.

Mendoza ging langsam zu seiner Gruppe. Seine Gedanken schweiften wieder zurück zum Einsatz.
„Okay Jungs, wir gehen da jetzt ‚rein. Sobald wir sie sehen wird geschossen. Unsere Waffen werden sie regelrecht durchsieben. Passt aber trotzdem immer auf. Konzentriert euch! Diesmal wird es...härter.“
Er bekam keine Antwort, aber er wusste dass sie ihn verstanden hatten. Team blau bestand nur aus Söldnern, die schon sehr lange dabei waren.
Sie betraten gemeinsam das Haus.
Es war dunkel. Stockdunkel. Aber doch zu hell für die Nachtsichtgeräte. Hätte Mendoza es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass das Absicht war. Dass jemand versuchte sich hier eine gute Verteidigungsposition zu schaffen.
Sie gingen langsam auf die Treppe zu. Mendoza winkte leicht mit der Hand und schon übernahm der größte der Truppe mit seiner Waffe im Anschlag die Führung. Noch langsamer gingen sie die Treppe hinauf. Mendoza ließ sich etwas zurückfallen. Er wollte nicht gleich in einem gut gezielten Feuerball enden. Sie betraten den ersten Stock und vorsichtig linste einer der Söldner um die Ecke. Nichts rührte sich. Mendoza konnte schon die Tür sehen, hinter der sie ihr ziele vermuteten. Leise sprach er in sein Funkgerät: „Team rot, Stellung bestätigen.“
Und schon kam die erwartete Antwort: „Team rot bestätigt Stellung.“
Mendoza hob die Hand und befahl so wieder einem aus seiner Truppe vorzurücken. Sie teilten sich auf. Mendoza und ein anderer Söldner nahmen vor der Tür ihre Position ein, während die anderen drei das Zimmer nebenan sicherten und sich vor der Tür die beide Räume verband aufstellten.
Mendoza flüsterte leise in sein Funkgerät: „Gut. Da wären wir. Jetzt wird es spannend. Auf mein Zeichen warten.........Achtung............LOS JETZT!“
Er trat einfach die Tür ein und hechtete sich nach allen Seiten umblickend in das Zimmer.
Nichts.
Auch die zweite Tür war fast ganz aus den Angeln gerissen. Sie standen jetzt zu fünft in dem sicherlich nicht für fünf Leute gedachten Raum und sahen sich verwirrt an. Außer ihnen war niemand hier.
„Niemand hier, Boss? Ich dachte wir sind zum abknallen hergekommen?“
Mendoza war völlig verwirrt. Irgendetwas lief hier gerade gehörig falsch.
Der Mann, der gerade gesprochen hatte ging in Flammen auf.
Von einer Sekunde schloss sich ein undurchdringlicher Vorhang aus Feuer um ihn. Es roch nach Verbranntem und plötzlich war die Luft von lauten, markerschütternden Schreien erfüllt. Der Mann lief in blinder Panik los und versuchte zur Treppe zu gelangen. Er schaffte es nicht. Seine Weste war dazu gedacht diese Gabe der Vampire zu schwächen, aber sie konnte nicht einer solchen Macht standhalten. Als sie letztendlich gänzlich ihre Wirkung aufgab war der Söldner verloren. Innerhalb von wenigen Sekundenbrach er zusammen und steckte den halben Teppich in Brand.
„ZURÜCK, ZURÜCK!!! RAUS HIER!“ Es war nicht klar von wem dieser Schrei stammte, aber jeder befolgte ihn sofort. Sie stürmten auf den Gang hinaus und wollten gerade über die Treppe flüchten, als sie ihn sahen. Wie ein schwarzer Engel stand er lässig gegen die Wand gelehnt und versperrte ihnen so den Fluchtweg. Ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Lippen. Mendoza war der einzige der wirklich reagierte, alle anderen standen einfach nur fassungslos da. Er riss sein Gewehr hoch und wollte gerade abdrücken, als der Vampir seine Hand hob. Das Gewehr begann zu glühen. Keuchend lies Mendoza es fallen, sank auf seine Knie und betrachtete seine verbrannten und blutigen Hände.
Mit einer so schnellen und fast schon graziösen Bewegung warf der Vampir einen Wurfstern auf sie. Die Waffe wurde zu einem silbernen Blitz aus Licht und das Gesicht des Mannes neben Mendoza verlor sich in einer Wolke aus Blut. Wieder hob der Vampir seine Hand und der Mann hinter Mendoza wurde mit solcher Wucht gepackt und hart gegen die Wand geschleudert, dass man die brechenden Knochen sicher durch das ganze Haus hören konnte.
Endlich tat der letzte der Truppe, der noch stehen konnte, das Richtige. Er rollte sich nach vorne ab und wollte gerade aus der Rolle heraus seine Waffe abfeuern, als er merkte, dass der Vampir auf einmal ein breites Schwert in der Hand hatte. Er drückte ohne zu überlegen ab. Er traf nur die Wand, denn der Vampir stand nicht mehr an seinem Platz. Er stand plötzlich hinter ihm. Der Söldner kam nicht dazu sich umzudrehen. Bevor er merkte was geschah durchdrang das Schwert schon seine Brust und er brach mit einem leisen Seufzen zusammen.
Der Vampir zog langsam wieder das Schwert aus der Brust des Toten. Trauer spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Er sah sich um und sein Blick richtete sich auf den stöhnenden Mendoza. Er hob sein Schwert und ging drohend auf ihn zu. Seine Augen blickten fragend zu der wimmernden Gestalt, die sich die blutenden Hände hielt.
„Was sollte den das werden? Ihr wusstet, dass ihr keine Chance hattet und seid trotzdem hierher gekommen. Was soll ich jetzt mit dir machen? Ich müsste dich eigentlich töten, aber das wäre im Moment gegen die Ehre.“
Mendoza sah zu der imposanten Gestalt hinauf und war überrascht als er Güte in den Augen der Bestie bemerkte.
„Ruf deine Männer zurück und gib besser gleich deinen ganzen Beruf auf. Töten ist nichts, wofür es sich zu leben lohnt.“
Der Vampir, der Engel der Nacht, drehte sich herum und löste sich in einer Welle aus Licht auf.
Neben Mendoza lag das Funkgerät. Es war ihm aus der Tasche gefallen genau in die Lache aus Blut, die sich von einer der Leichen ausbreitete. Aus dem Gerät tönte es leise:
„Team Rot an Blau, was ist passiert? Meldet euch verdammt, was ist da passiert?“
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« Antworten #25 am: 04.Juni.2004, 18:53:30 »

geil blut *große augen macht*
erinnert mic hein wenig an hellsing action
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Valyavelocryr
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« Antworten #26 am: 04.Juni.2004, 19:21:46 »

*grins* joa  scho fast wie Hellsing^^
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« Antworten #27 am: 05.Juni.2004, 02:49:03 »

nur weita so, ich finds gut ^^
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« Antworten #28 am: 06.Juni.2004, 17:03:59 »

Kapitel 5
Es regnete.
Azarun ging Schritt für Schritt durch die Nacht und richtete seine Gedanken auf jeden einzelnen Regentropfen, der ihn berührte. Mittlerweile war er schon bis auf die Haut durchnässt, aber das war ihm egal. Er liebte es, wenn das Wasser seine Kleider durchfloss, wenn es diese schwer werden lies und sanft seinen Körper umschloss.
Und außerdem war Vollmond. Der Mond bedeutete Azarun sehr viel. Man könnte sogar sagen, dass er den Mond liebte. Manchmal ging, oder flog er Meilen und Meilen, nur um eine gute Sicht auf den Mond zu haben. Dann konnte er stundenlang einfach daliegen und die silberne Scheibe am Himmel betrachten.
Doch nun war es anders. Er war auf dem Weg zu Kain, das änderte alles. Seit vielen Jahren hatte er schon nicht mehr zu dem geschlagenen Führer der Vampire gesprochen. Es war jedes Mal ein merkwürdiges Gefühl.
In Gedanken rief er sich zu Ordnung. Wahrscheinlich würde Kain so oder so nicht mit ihm reden wollen. Aber falls doch...
Azarun war am Ziel angekommen. Hier hatten sie den größten und strahlendsten Vampir den es je gab verscharrt. Als der große Krieg verloren war, die Naythvar verbannt worden waren und ale andere Vampire geknechtet.
Azarun konzentrierte sich etwas und es half tatsächlich die düsteren Gedanken zu vertreiben.
Er kniete vor einer kleinen Gruft nieder. Sie war erst später gebaut worden und sollte wenigstens ein winziges Gefühl für den alten Glanz des reiches geben. Doch Azarun erschien das wie Spott. Vier Wände und ein Dach aus Stein, völlig ohne Verzierungen, versuchten den Glanz eines Reiches widerzuspiegeln, das sich von den kalten Wüsten im norden bis zu den heißen Steppen im Süden, von den weiten Wassern des Westen bis zu denen des Osten erstreckte. Es erfüllte ihn immer mit Trauer hier herzukommen.
„Erhebe dich, Kîné. Warum kniest du vor mir?“
Azarun erschrak nicht wirklich als Kains Stimme so plötzlich in seine Gedanken drang. Er war es schon gewohnt, denn Kain hatte einfach keine andere Möglichkeit aus seinem Grab zu sprechen. Jedes mal wenn Azarun hier gewesen war hatten sie sich so unterhalten.
Langsam und widerstrebend erhob er sich.
„Herr. Ich bin zu euch gekommen, weil ich viele Fragen habe.“
„Ich weiß.“ Kains Stimme klang amüsiert, fast so als würde er dort unten leise lachen, „ Warum sonst solltest du zu mir kommen? Ich muss gestehen, ich habe sehnlichst auf dich gewartet. Es gibt einige...Dinge, die mir Unbehagen bereiten.“
„Ihr wisst schon davon?“, fragte Azarun erstaunt.
„Nein. Ich ahne es. Ich bin mit meinen Gedanken überall und so kann ich einiges fühlen und vielleicht sogar sehen, aber im Moment steht die Welt Kopf.“
Unwillkürlich musst Azarun lächeln. Er wusste, dass Kain seine Gedanken nicht überall haben konnte. Selbst für einen so mächtigen Vampir wie ihn wäre das völlig unmöglich.
Dementsprechend antwortete er: „Nun, dann lasst uns unser Wissen austauschen, damit...“
„Vorher habe ich noch eine Frage n dich“, fiel ihm Kain ins Wort,“ bereust du es?“
Azarun wusste nicht recht was Kain damit meinte. „Von was sprecht ihr? Was bereue ich?“
„Alles.“, antwortete Kain schnell,“ Vor langer Zeit war ich der Herrscher und du Fürst der halben Welt. Bereust du unseren Fall.“
„Erstens war ich n ur einer von zehn Fürsten“, stellte Azarun richtig,“ und zweitens frage ich mich was es zu bereuen gibt.“
„Das ist gut. Damit ist die Wahl gefallen.“
„Was? Welche Wahl? Wovon sprecht ihr?“
Langsam wurde Azarun wirklich ungeduldig. Er wusste, dass er selbst auch sehr gerne in Rätseln sprach, aber das war nichts im Vergleich zu Kains Art zu reden.
„Keine Zeit. Ich bedauere es sehr, dass wir nicht die Zeit gefunden haben ausgiebig miteinander zu reden, aber du musst jetzt gehen. Schnell.“ Plötzlich klang seine Stimme gehetzt. Er hatte Angst, aber nicht Angst um sich selbst sondern um Azarun.
„Warum soll ich jetzt schon wieder gehen?“
„Später! Alles wird sich schon noch klären. Doch nicht jetzt. Einer von ihnen ist schon auf dem Weg hierher. Du bist noch nicht bereit um ihn zu treffen. Hör mir jetzt genau zu. Du musst einen Weg gehen, den nur ganz wenige beschreiten können. Du musst zu Wasserquelle. So schnell wie möglich. Finde sie und trinke von dem Wasser. Frage jetzt nicht nach dem Warum, verschwinde! Schnell!“
Azarun war klug genug auf Kains Rat zu hören. Etwas, das stark genug war, dass sich der Herrscher der Vampire, der zwar geschwächt aber trotzdem immer noch mächtiger als alle Vampire zusammen war, in Furcht zu versetzen wollte er lieber nicht treffen. „Doch“, verbesserte Azarun sich in Gedanken, „er hat keine Angst, er hat Furcht um mich.“
Azarun drehte sich herum und rannte einfach los.
Er spürte, dass dieses Etwas ihm folgte. Und plötzlich begriff er, es war nicht hinter Kain her und es war auch nicht zufällig hier hergekommen, es wollte ihn.
Langsam lies Azarun seinen Geist zu dem Wesen ziehen, nur um ihn in der nächsten Sekunde sofort wieder zu sammeln. Das Wesen konnte an seiner ungeschützten Seele sehr großen Schaden anrichten und Azarun wollte es nicht herausfordern, obwohl sein Stolz ihn regelrecht anschrie stehen zu bleiben und es mit diesem Ding aufzunehmen.
Und gegen besseres Wissen tat er das auch.
Azarun zog sein Schwert und sah sich um. Er war auf einer weiten Lichtung, die zu allen Seiten von dichtem Wald umschlossen war angelangt. Der perfekte Platz für eine Schlacht. Er wartete auf seinen Verfolger.
Dieser lies nicht lange auf sich warten. Das Etwas brach nicht durch die Bäume. Es war einfach da: Plötzlich schien es als würden sich die Schatten materialisieren und ein riesiges Geschöpf zu bilden. Das Geschöpf war ein schwarzer Drache. Eigentlich war er gar nicht schwarz, sondern hatte in Wirklichkeit keine richtige Farbe. Der Drache schien einfach alles Licht in sich aufzunehmen und so ein riesiges schwarzes Tor darzustellen.
Die Klauen des Tieres waren fast einen ganzen Meter lang und strahlten einen leichten bläulichen Schimmer aus. Der ganze Körper war ein leichtes, schwarzes Fließen und die einzige farbliche Abwechslung waren die Augen, diese feurig brennenden Augen.
Langsam bewegte sich der Drache (?) mit für seine unglaubliche Körpergröße geradezu spöttisch graziösen Bewegungen auf Azarun zu.
Ein leiser Laut entwich der Kehle des Tieres.
In Azarun stieg ein lange verborgenes Gefühl auf. Er kannte es. Das letzte Mal als er es verspürt hatte war mehrere tausend Jahre her. Es war Angst.
Er schloss seine Finger fester um das Schwert und nahm eine bessere Position für einen eventuellen Kampf ein. Der Drache betrachtete ihn aufmerksam und die Augen der Bestie begannen zu glühen.
Azarun war klug genug zu wissen, dass seine Chancen nicht gut standen gegen dieses Wesen einen ernsthaften Kampf zu bestehen, aber Flucht kam nicht in Frage. In Gedanken ging er alle für die Situation passenden Attacken durch und fand keine, die geeignet schien, einen Gegner anzugreifen, dessen Kräfte in wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln lagen. Azarun wusste überhaupt nichts über seinen Gegner. So einen Drachen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Jetzt wo er seinen Angreifer mit dem kühlen Blick des Kriegers abschätzte war er sich nicht einmal sicher ob das wirklich ein Drache war.
Als hätte der Schemen vor ihm seine Gedanken gelesen trottete er langsam los und zog enge Kreise um Azarun. Seine Klauen rissen die Erde tief auf und seine Schwingen legten sich ohne jedes Geräusch an den Körper des Drachen.
Er hatte es anscheinend nicht eilig sein Opfer, falls Azarun das wirklich war, anzugreifen.
Der Schemen blieb wieder stehen und duckte sich über seine Vorderpfoten. Endlich entstand eine Situation, die Azarun nur allzu bekannt war. Die Ruhe vor dem Sturm war vorbei.
Der Schattendrache, wie Azarun den Schemen in Gedanken nannte, riss sein Maul auf und lies eine riesige und vor allem wahnsinnig heiße Flammensäule nach Azarun züngeln. Dieser entkam dem Feuer nur mit einem verunglückten Sprung zurück. Der Boden begann dort wo die Flammen eingeschlagen waren zu pechschwarzen Glas zu schmelzen. Er verbrannte nicht, er schmolz nicht, sondern wurde einfach zu einem schwarzen See und gefror im nächsten Moment zu einer tiefen schwarzen Masse, die Glas zu ähnlich war um Zufall zu sein.
Fassungslos starrte Azarun auf das „Glas“. Er unterdrückte den Gedanken, was passiert wäre, wenn das Feuer des Drachen ihn berührt hätte.
Schritt für Schritt wich er zurück und Schritt für Schritt folgte ihm der Schattendrache. Azarun war wohl bewusst, dass er den Kampf nicht wirklich gewinnen konnte, doch es interessierte ihn nicht. Allerdings, den Drachen schien es schon zu interessieren. Er versuchte wieder Feuer nach dem Vampir vor ihm zu spucken. Azarun sah den Angriff voraus und sprang das riesige Wesen an. Sein Schwert zischte kurz durch die Luft und drang tief in den Bauch des Schattendrachen. Ein Blutschwall schoss hervor und besudelte Schwert und Hände Azaruns. Stechender Schmerz begann sich durch Azaruns Adern zu ziehen. Erst wusste er nicht was vor sich ging, doch als er auf seine Hände herab sah, stob Dampf von ihnen und das Blut des Drachen war wie heiße Lava über den halben Arm hergefallen. Das Schwert begann sich vor Azaruns Augen zu verformen um sich schließlich genauso zu verabschieden wie der von den Flammen getroffene Boden.
Bevor das Metall noch mehr Schaden an seinen Händen anrichten konnte lies Azarun es fallen. Es hatte ihn schon seit Jahrhunderten begleitet und es fiel ihm nicht ganz so leicht, doch der Schmerz ließ ihm keine andere Wahl. Azarun betrachtete seine verbrannten Hände. Das Blut des Drachen hatte eine grausame Wirkung, Haut und Fleisch waren hoffnungslos vernichtet, zumindest für den Moment.
Azaruns Blick wanderte zu seinem Gegner. Spott lag in den Augen des Schattendrachen und hätte er eine Stimme gehabt hätte er sich gelacht.
Endlich hatte die heilende Wirkung des Vampirblutes eingesetzt und sogar die furchtbaren Brandwunden verheilen lassen. Trotzdem stand es gar nicht gut um Azarun. Er hatte kein Schwert und stand einem Gegner gegenüber, von dem noch niemals jemand etwas gehört, geschweige denn gesehen hatte.
Zum dritten Mal schickte sich der Schemen an Feuer zu speien, vielleicht wollte er es einfach zu Ende bringen, vielleicht wollte er auch einfach die Wirkung am lebenden Objekt sehen.
Azarun sah es wieder voraus und eine wirre Idee kam ihm in den Sinn. Langsam hob er beide Hände und formte mit ihnen einen kleinen Korb. Unter dem kritischen Blick des Schemen suchte er festen Stand.
Ein winziger Ball an blauem Licht begann zwischen seinen Fingern zu leuchten und rasch immer größer zu werden. Genau zeitgleich mit dem Drachen startete Azarun seine Attacke, wenn auch eine effektivere. Der Drache spie Feuer, Azarun sammelte seine ganze Konzentrationskraft zwischen seinen Fingern und schleuderte sie als riesigen Strahl auf den Schemen. Bevor die erste Flamme über die Schnauze des Schattendrachen gelangen war, traf die konzentrierte Energie seinen Brustkorb und lies ihn regelrecht explodieren. Blut spritzte über die ganze Lichtung hinweg und versengte alles und der Schemen stürzte sofort tot zu Boden.
Zum Glück hatte kein Tropfen des Blutes Azarun getroffen, denn seine Kraft reichte nicht einmal mehr aus um eine Blume zum blühen zu bringen. Er hätte gar nicht mal seine gesamte Konzentration aufwenden müssen, weniger als die Hälfte hätte auch gereicht, aber so war das Ergebnis eindeutig. Und gleichzeitig war Azarun schwächer als ein Kind.
Mit der Kraft der Vampire ist es etwas kompliziert, am einfachsten kann man es erklären, mit einem eigentlich für die Natur gedachtes Sprichwort: Man kann nicht nehmen ohne zu geben. Überträgt man das auf die Vampire kann man sagen: Man kann nicht geben ohne zu nehmen. Zum Beispiel Blut zu nehmen oder auch andere wichtige Dinge.
Azarun fiel auf seine Knie. Dunkle Flecken tanzten vor seinen Augen. Er hatte gerade einiges an Kraft gebraucht, aber trotzdem durfte er nicht so schwach sein. Azarun hätte normalerweise noch viele solcher Angriffe starten können, ohne einen Schwächeanfall, aber offensichtlich war dies aber nichts normales. Der Sieg über den Schemen hinterlies einen bitteren Nachgeschmack. Langsam sank Azarun gänzlich zu Boden. Alles wurde schwarz um ihn.
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« Antworten #29 am: 06.Juni.2004, 17:16:42 »

Sehr interessant
wer ist noch grad dabei sich das bildlich vorzustellen ?
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« Antworten #30 am: 06.Juni.2004, 17:50:37 »

ich hab mir da grad ein bischen was bildlich vorgestellt^^
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« Antworten #31 am: 06.Juni.2004, 19:08:44 »

Hm? Verbraucht besser nicht eure ganze Fantasie, die Geschichte ist noch lang.
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« Antworten #32 am: 06.Juni.2004, 19:17:25 »

ich habe unendlich viel fantasie keine sorge *lächelt*
also ich warte nur drauf
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« Antworten #33 am: 07.Juni.2004, 00:07:09 »

Kapitel 6
Er erwachte in einem kleinen und vor allem niedrigen Raum, ganz aus Holz. Es dauerte etwas, bis er seine Sinne soweit beisammen hatte um zu merken, dass er  nicht alleine in diesem Raum war. Er richtete sich sofort auf und betrachtete die Person. Es war eindeutig ein Zwerg, was nicht nur an der Körpergröße zu sehen war, und es war eindeutig ein Zwerg, der sich nicht nur auf das Steineklopfen verstand sondern auch die Heilkünste gelernt hatte.
„Endlich wach. Du warst schwer verletzt, weißt du?“ Azarun war im ersten Moment so mit der Musterung seines Gegenüber beschäftigt, dass er die raue Stimme des Zwerges gar nicht wahrnahm.
„Was?“, fragte er verdutzt.
„Ach, ich erklär dir das besser, wenn wir Zeit haben.“, antwortete der Zwerg mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Ich hasse es, vertröstet zu werden. Wir reden jetzt gleich. Wenn ich das richtig verstanden habe, sagtest du ich wäre schwer verletzt, aber...das kann nicht sein.“
„Hm, du weißt anscheinend nicht mit welchem Wesen du es zu tun hattest. Das war ein...nun, wir nennen es Khzmn. Das kannst du vermutlich nicht aussprechen?“ Das Grinsen des Zwerges wurde immer breiter.
„Kchsmn“, antwortete Azarun mit fast perfektem Akzent, „Unterschätze mich nicht. Rede bitte weiter.“
„Ja, also.“ Dass Azarun seine Sprache beherrschte brachte den kleinen Mann sichtlich durcheinander. „Nun, wo war ich...du weißt anscheinend nicht mit wem du es zu tun hast? Obwohl, mit wem du es zu tun hattest, sollte ich besser sagen. Du hast es diesem Khzmn ganzschön gezeigt. Und genau das war dein fehler. Diese Wesen können dich auf normale Weise töten, das hast du sicher bemerkt, aber sie töten dich auch, wenn du sie vernichtest. Frage mich jetzt nicht wie sie das tun, ich kann nicht antworten. Diese Schattendrachen sind Teil einer vor langer Zeit untergegangenen Armee. Ich werde dir nicht sagen welcher, das musst du selbst herausfinden, aber ich kann dir sagen, dass diese Armee noch viel, viel schrecklichere Wesen beinhaltete.“
„Du sagst, diese Armee würde schon lange nicht mehr existieren. Der Khzmn kam mir jedoch sehr real vor. Erzähl mir mehr.“, forderte Azarun.
Der Zwerg sah ihn aufmerksam an und fuhr fort, „Natürlich kam er dir real vor. Diese Dinger werden nicht geboren, sie werden hergestellt. Obwohl seit dem Zeitalter der Saitan schon unglaublich viele Jahrhunderte vergangen sind gibt es noch einige...wie soll ich sagen,...Fabriken für solche Dinge. Jemand hat die alten Maschinerien in Gang gesetzt. Es werden mit jedem Tag mehr. Du warst bei Kain, nicht?“
Diese Frage irritierte Azarun, denn erstens hatte sie nichts mit dem eigentlichen Gesprächsthema zu tun und zweitens fragte er sich woher dieser Zwerg von Kain wusste.
Deshalb bestand seine Antwort auch nur aus einem kurzen Nicken, das den Zwerg jedoch sofort veranlasste weiterzureden.
„Das habe ich mir schon gedacht. Hör mir zu: Tue genau das, was er dir sagte. Du musst verschwinden. Jetzt gleich. Selbst wenn deine Kräfte noch nicht zurück sind, du bist hier nicht sicher. Du musst alleine gehen. Ich kann es nicht verantworten einen meiner Krieger mitzuschicken. Uns bleibt also auch keine Zeit alle deine Fragen zu klären, aber ich weiß wer das kann. Hast du eine Ahnung wo du hingehen musst? Was hat Kain dir gesagt?“
Azarun schüttelte den Kopf, „Das werde ich dir nicht sagen. Ich weiß nicht wo ich hin muss und ich weiß auch nicht was das hier alles soll, aber ich weiß wer mir helfen kann.“
Der Zwerg lächelte. Diese Antwort hatte er sicher erwartet.
„Du vermutest du wüsstest jemanden. Das was du suchst ist seit Jahrzehnten schon verschollen.“ Die Worte zeigten, dass seine Frage von eben nur ein Test war, er wusste ganz genau was Azarun von Kain aufgetragen bekommen hatte.
„Die Wasserquelle. Ihr scheint etwas davon zu wissen.“, stellte Azarun fest.
„Es ist meine Aufgabe zu wissen. Ich denke, dafür haben wir noch Zeit. Also, diese Quelle taucht zum ersten mal in einer wirklich alten Überlieferung auf. Es heißt das wäre der Ursprung jedes Tropfen Wassers auf dieser Erde. Und es heißt weiter, dass der, der von dem reinem Wasser der Quelle trinkt eine Wandlung durchmacht, seinen Körper und Geist zu nutzen lernt. Was genau das bedeutet kann ich nicht sagen, aber du wirst es ja sowieso herausfinden. Nun, bedenke aber bitte eines, nichts ist umsonst. Sicherlich musst du eine Prüfung oder sonstiges bestehen um trinken zu dürfen.“
Azarun erhob sich nun ganz aus dem Bett und ging unruhig um Zimmer auf und ab, peinlich darauf bedacht sich nicht den Kopf zu stoßen.
„Das klingt alles zu fantastisch um wahr zu sein.“
Der Zwerg sah ihn plötzlich interessiert an. „Du bist Kîné, nicht wahr?“, fragte er plötzlich.
Azarun erwiderte seine Blicke unwillig. „Ja, wie hast du das erkannt?“
„Geahnt. Ich habe es nur geahnt. Und dann, als sich meine Verdachtsmomente bestätigten, habe ich nachgefragt.“ Seine Blicke wurden immer interessierter: „Aber ich muss gestehen, ich habe dich mir immer ganz anders vorgestellt. Anhand von den Dingen, die über dich im Umlauf sind, was man eben so hört.“
„Jaja, der Volksmund.“ Azarun lachte spöttisch.
„Was ich gehört habe war alles andere als lustig. Aber, ich bin froh, dass das Gehörte nicht wahr sein kann. Du kommst mir ganz anders vor. Zum Glück, ja, zum Glück.“
Azarun wollte den Zwerg nicht berichtigen. Außerdem hätte es schon etwas merkwürdig geklungen, hätte Azarun geantwortet, dass das Gehörte doch richtig war.
„Du musst uns jetzt verlassen. Tut mir Leid. Ich hätte sehr gerne noch mit dir geplaudert.“
„Jeder, den ich treffe schickt mich weiter. Ausnahmslos jeder. Ich wüsste gerne warum das so ist.“, murrte Azarun.
„Vielleicht, weil du jeden den du triffst in Gefahr bringst. Denk drüber nach. Da geht es hinaus.“ Der Zwerg deutete auf einen niedrigen Gang an dessen Ende eine mit Schmiedeisen beschlagene Tür trohnte.
Azarun wusste, dass er zwecklos gewesen wäre, weiter auf den Zwerg einzureden. Er ging auf die Tür zu, die leise wie von Geisterhand vor ihm aufschwang. Als Azarun das Haus, eigentlich eher den Palast verlassen hatte wandte er sich noch einmal um. Der Palast war wie vom Erdboden verschwunden.

Azarun sah sich um. Er wusste nicht wo er war. Ein dichter Wald erhob sich direkt vor ihm, der fast kein licht bis zum Boden dringen lies. Genau in dem Moment kam der Durst in Azarun auf. Ein tief sitzender, fast schon quälender Durst. Bei dem Kampf hatte sich Azarun weder allzu angestrengt, noch schlimme Wunden davongetragen und doch fühlte er sich wie nach einer Folter. Was hatte der Zwerg gesagt? „Die Khzmn töten dich, weil du sie tötest.“ Das war zwar verwirrend, aber Azarun verstand sofort was er damit gemeint hatte. Obwohl auch er sich nicht erklären konnte wie das vor sich ging, er hatte es am eigenen Leib erfahren und das ist immer das beste Überzeugungsmittel. Azarun musste unwillkürlich seufzen. Er musste etwas trinken, also musste er sich Beute suchen. Nur hatte er keine Ahnung wo sich in diesem abgelegenen Wald Lebewesen verstecken sollten. Ohne nachzudenken entschloss er sich den Wald einfach zu durchqueren. Kaum hatte er den Fuß zwischen die Bäume gesetzt, als sofort sämtliche Geräusche um ihn herum verschwanden. Das Licht wurde zu einem dämmrigen Schimmern. Die Bäume waren riesig, aber sie sahen auch düster und drohend aus. Als wollten sie jeden warnen, der es wagte ihnen zu nahe zu kommen.
Azarun ging eine ganze Stunde ohne auf etwas nennenswertes zu stoßen. Der Wald musste riesig sein. Bis Azarun plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Aus der Ferne drangen deutliche Stimmen. Er schlug ein schnelleres Tempo an und horchte. Das waren eindeutig die klangvollen Stimmen von Elben. Azarun schlich nun geduckt weiter um sie nicht aufzuschrecken. In einem besonders dichten Busch ging er in Deckung und lauschte.
„...bin ich der Meinung wir sollten umkehren.“, sagte gerade ein großer, dürrer Elb, der einen riesigen Langbogen schussbereit in den Händen hielt und nervös umhersah.
„Hast du Angst?“, fragte ein anderer, genauso großer Elb, der lässig an einen Baum gelehnt stand und sein Breitschwert durch die Luft zischen lies.
„Nein, aber...ach, verdammt, du weißt doch was sie mit diesem Dorf angestellt haben! Glaubst du das lassen sie sich von uns abschrecken?“
Azarun begutachtete die Elben sorgfältig. Es waren drei, offensichtlich drei Krieger nach der Art der Waffen zu schließen sogar sehr gute Krieger. Der dürrste von ihnen trug den Langbogen, der, der gerade den langbogenträger verspottet hatte spielte noch immer mit seinem Breitschwert und etwas abseits stand noch der dritte, der nichts weiter trug, außer einem kleinen Dolch im Gürtel. Sicher war das ein Magier oder wenigstens ein Heilkundiger.
Azarun wollte gerade nach seinem Schwert greifen, als ihm einfiel, dass es zu einer Lache aus Metall geschmolzen noch auf der Lichtung lag. Also zog er stattdessen seine beiden langen Dolche, die er immer bei sich trug und die ihm schon oft das Leben gerettet hatten. Es waren lange, beidseitig geschliffene Dolche aus einer Vampirschmiede, deren Schärfe und Härte jeden anderen Schmied beeindruckt hätten.
Azarun wusste, dass er diese Elbenkrieger nicht überraschen konnte, also beschloss er mit ihnen ein kleines Spiel zu spielen.
„Soll ich dir etwas sagen? Du denkst zuviel. Wir befinden uns fast am anderen Ende des Waldes als das Dorf. Hier sind wir sicher.“ Er hatte kaum zu Ende gesprochen als Azarun sich geschmeidig erhob und drohend auf die drei zu ging.
Die Dolche hatte er noch in seinen Mantelärmeln versteckt, aber stattdessen einen Wurfstern wie ihn nur Vampire verwenden wurfbereit in der Hand verborgen.
„Sicher. Sicher seid ihr sicher.“, sagte er mit einem spöttischen Blick.
„Verdammt! Wer bist du und was willst du hier?“, fragte der Elb, der mittlerweile seinen Langbogen auf Azarun gerichtet hatte und einige Schritte zurückgewichen war.
Endlich rührte sich der Elb, den Azarun als Magier enttarnt hatte.
„Er ist ein Vampir und wenn ich den Gesichtsausdruck richtig interpretieren will er Blut.“
Der Hauch eines Lächelns umspielte seine Lippen.
Azarun ignorierte ihn vorerst. Seine Aufmerksamkeit galt eher den anderen beiden.
Zuerst stand ihnen die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben, dann regte sich der Krieger in ihnen. Aber obwohl beide ganz außerordentlich schnell waren, Azarun war schneller.
Der Wurfstern wurde zu einem sirrenden Blitz aus silbernen Licht und traf genau die Kehle des Elbenmagiers. Erst als dieser tot auf dem Boden aufschlug griffen die anderen zwei an. Das kurze Pfeifen eines Pfeils durchschnitt die Luft und Azarun spürte einen stechenden Schmerz in seiner Schulter pochen, achtete jedoch nicht weiter darauf. Er duckte sich unter einem wuchtig geführten Schwertstreich hindurch, rollte auf den Bogenschützen zu, trat diesem die Beine unter dem Leib weg, sprang sofort auf und riss den Elb hart zu sich heran.
Azaruns Fußfeger hätte der Elb vielleicht nicht sehr beeindruckt, aber so wurde er fast von den Füßen gerissen und lies seinen Bogen fallen. Azarun benutzte seinen Körper als Deckung vor dem Schwert des verbliebenen Elben.
Langsam nahm er hinter dem Rücken verborgen ein kleines Wurfmesser zur Hand.
„Du hast etwas, das ich dringend brauche.“, flüsterte er dem Elb ins Ohr.
„Lass ihn los du Bastard!“, schrie der Schwertträger mit einem hysterischen Unterton in der Stimme.
„Komm und hol dir deinen Freund.“, forderte Azarun gleichgültig.
Der Elb hob sein Schwert, lief tatsächlich auf Azarun zu und stieß einen lauten Schrei aus.
Er rannte direkt in Azaruns Wurfmesser und starb ohne jedes Geräusch. Azarun wandte sich jetzt seiner Beute zu. Der Elb versuchte mit aller Kraft zu befreien, doch all seine Fluchtversuche erstarben, als Azarun seine Fangzähne seinen Hals Grub. Gierig trank er das hervorsprudelnde Blut. Den Elb verließen langsam aber stetig seine Kräfte und er sank hilflos in Azaruns Arme. Einige weitere Minuten verbrachte Azarun noch bei seiner Beute, dann richtete er sich wieder auf und wischte sich kurz über den Mund.
Er trug die Leichen der drei Krieger zusammen und verbrannte sie. Die Zeiten in denen man Elben töten konnte ohne sich um ihre Leichen zu kümmern waren schon lange vorbei.
Gerade als er sich umdrehen und einen Weg aus dem Wald suchen wollte wurde seine Aufmerksamkeit auf ein winziges Funkeln zwischen der verbliebenen Asche gezogen. Ein winziges silbernes Amulett lag zwischen den verkohlten Überresten. Azarun ging neben den schwarzen Resten in die Hocke und nahm das Schmuckstück an sich. Trotz dem Feuer, das Azarun entfacht hatte, war das Silber völlig unbeschädigt. Es war nicht einmal warm. Und, bemerkte Azarun als er genau hinsah, es war auch nicht aus Silber gemacht. Über die Oberfläche zogen sich beständige Kreise, fast so als ob es kein Metall wäre sondern Wasser. Und genau das war auch auf dem Amulett abgebildet, eine Quelle über der eine hell strahlende Sonne stand.
Der Gedanke ob es gut war den Elben zu töten keimte in Azarun auf. Er hatte wahrscheinlich gewusst wo sich die Quelle befand. Wenn es diesen ominösen ort wirklich gibt, fügte Azarun zweifelnd hinzu.
Er stand wieder auf und sah sich um. Es war nicht das erste mal, das jemand nach der Quelle allen Wassern suchte, nur war es das erste mal, das ein Vampir die Suche begann. Bisher waren es nur abenteuergierige Schatzsucher oder vom Leben gelangweilte Reiche gewesen, die selbstverständlich bis heute nichts gefunden hatten. Aber Azarun wusste aus eigener Erfahrung, dass es keinen Menschen auf dieser Welt gab, der genau sagen konnte wo die Quelle zu finden war. Sicher, es gab einige wenige, die wussten, dass es sie gab, aber mehr auch nicht. Und in mehreren Jahren hatte Azarun auch herausgefunden, dass es sich mit den Elben genauso verhielt. Ja, Azarun hatte schon einmal nach diesem Ort gesucht. Damals hatten ihn einfach die Geschichten, die man sich davon erzählte, fasziniert. Aber schon damals hatte er nichts gefunden. Im Grunde hatte er nicht nur den Ort der Quelle nicht herausgefunden, sondern auch nichts weiteres in Erfahrung bringen können. Unzählige Stunden hatte er mit Befragungen von Leuten, die solche Dinge normalerweise wissen mussten, und nichts ergab sich daraus. Er hatte unendlich viele Stunden mit dem lesen von Büchern verbracht, in denen normalerweise solche Dinge stehen mussten, und wieder ergab sich nichts. Nach fünf Jahren gab er auf, es war sowieso nur ein...Hobby. Jetzt war es ein Auftrag und wieder schien es, als würde sich nichts ergeben.
Doch endlich hatte Azarun eine Spur, wenn auch eine geringe. Elben waren schon immer sehr naturverbunden gewesen, warum also sollten sie Amulette herstellen, auf denen die Quelle abgebildet war, ohne zu wissen wo sie sich befindet. Jetzt musste Azarun nur noch die Siedlung von ihnen finden. Er wusste, dass sie es ihm niemals verraten würden, aber er hatte Mittel und Wege ihnen das Wissen zu entreißen.
Azarun sammelte seine Gedanken und lies seinen Geist den Wald durchstreifen. Schon nach einer Minute wusste er wie groß der Wald war, welche Form er hatte, er kannte nun jeden Elb, der sich zur Zeit im Wald befand und wusste wo sich zur Zeit besonders viele von ihnen aufhielten. Da musste er hin, sicher war das die Siedlung.
Ganz langsam, fast schon zärtlich zog Azarun ein Amulett unter seinem Hemd hervor. Seit er es vor langer Zeit gefunden hatte, trug er es um den Hals. Auch wenn der Schmuck unscheinbar und wertlos aussah hatte er Azarun schon mehrere Male das Leben gerettet.
Jetzt schloss er es fest in die Hand. Blasses Licht umhüllte ihn und langsam wurde seine ganze Gestalt eins mit diesem Licht bis sie sich ganz aufgelöst hatte. Dann ballte sich das Licht zusammen um eine kleinere Gestalt nachzuahmen. Als sich das Licht schließlich zurückzog war aus Azarun ein mächtiger Wolf geworden.
So konnte er sich mitten unter diejenigen mischen, deren Wissen er haben wollte.
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« Antworten #34 am: 07.Juni.2004, 13:52:57 »

tz mit ekligen zwergen quatschen und elben töten
*kopfschüttelt* tztz
und dann noch einer mit breitschwert *kopfkratz*
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« Antworten #35 am: 07.Juni.2004, 17:02:51 »

Jetzt nicht so rasssistisch. Smiley
Außerdem warens nur drei, nicht mehr.
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« Antworten #36 am: 07.Juni.2004, 17:05:25 »

zwerge sind ja auch dumm Tongue
und ich hab allen grund das zu sagen
und nur 3 ... na da aber wer weiß was no
ich führ nicht drüber buch was du so reißt wär mir auch viel zu anstrengend
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« Antworten #37 am: 07.Juni.2004, 17:06:45 »

Ich brauche halt bißchen Spaß.
Und außerdem hat Elbenblut einen ganz eigenen Geschmack.
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« Antworten #38 am: 07.Juni.2004, 17:08:27 »

und welchen ? ich halte mich da eher zurück ...
und hab ich dich schon jemals deines spaßes beraubt?
und ach ja wann können wir eine fortsetzung erwarten *lächelt*
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« Antworten #39 am: 07.Juni.2004, 17:12:46 »

Theoretisch gesehen...also...ja..schon so, jetzt dann.
Etwa gleich?
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