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Autor Thema: Geschichten, die etwas lehren (unter anderem)  (Gelesen 3038 mal)
Hija de dragón
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« am: 28.März.2004, 16:02:17 »

Ich weiß, dass es schon genug Themen gibt, in denen man Geschichten reinstellen kann. Aber hier sollen besonders Lehrgeschichten rein, welche die etwas tiefsinniges bedeuten oder auch Erlebnisse die euer leben umgekrempelt haben.
Ich erzähle euch als erstes eine die ich in einem alten Buch in der Bibliothek meines Volkes entdeckt habe.

                      Das Dunkle in Dir

„ ‚Jeder weiß, dass er eine hat. Jeder kennt sie, aber dennoch verleugnet man sie: Die dunkle Seite. Es gibt keinen Zweifel über ihre Existenz. Sie steckt tief in einem drin.‘ Verstehst du, was ich damit sagen will?“ David schüttelt den Kopf. Was hat das jetzt mit ihm zu tun.
„Ich habe auch nichts anderes erwartet. Ihr jungen Leute denkt, ihr besitzt so etwas nicht. Diese Kehrseite. Aber ihr habt sie. Ihr habt sie auch...“ Der alte Mann blickt David mit durchdringenden Augen an.
„Aber wenn man eine dunkle Seite hat, ist man doch böse, oder?“ David versteht die Welt nicht mehr. „Dann bin ich auch etwas Böses? Wie ein Mörder?“
„Wie naiv und unerfahren du noch bist, mein Junge. Du erkennst einfach nicht den Unterschied zwischen Böse sein und eine dunkle Seite haben. Wenn du böse bist, mein Sohn, ist das deine Kehrseite? Bedeutet eine Kehrseite zu haben, dass du wie ein Mörder bist? Wenn du sonst ein friedliebender Mensch bist, aber plötzlich in Gefahr gerätst, wer hilft dir immer daraus? Antworte mir!“ „Meine Freunde oder ich mir selber, indem ich mich wehre“, platzt es aus David heraus, aber gleich danach wusste er, die Antwort war falsch.
„David, bist du dir deiner Antwort ganz sicher? Überlege doch, wenn du sonst gegen Gewalt bist, egal ob physische oder psychische, und plötzlich diese gegen andere einsetzt, wenn du jemandem helfen willst oder so, so leitet dich deine Kehrseite, deine dunkle Seite. Aber weißt du denn, was ich mit ‚dunkle Seite‘ meine? Nicht Gewalttätigkeit, sondern eine Seite, die im Innern schlummert, wartet bis sie gebraucht wird.“
„Wenn das wirklich so ist. Alter Mann, kann ich diese Seite auch sehen, ohne dass ich sie ‚rufe‘?“
„Schau in diesen Spiegel hier. Schau in deine Augen. Schau durch das Tor deiner Seele und sage mir, was du siehst.“ „Nichts nur meine Augen.“ „Gehe näher dran! Was siehst du?“
David erschrickt. „Schmerz, Leid, Trauer. Das bin ich nicht. Ich bin ein glücklicher Mensch. Ohne Trauer und ohne Leid.“ Wütend springt er auf. Der alte Mann bleibt aber ruhig sitzen und lächelt. „Siehst du. Du hast deine dunkle Seite gesehen.“
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Black Angel
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« Antworten #1 am: 28.März.2004, 16:17:32 »

So hab ich dass mit der dunklen Seite noch gar nicht gesehen. Denkst du das da etwas wahres dahinter steckt?
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Ich besitze die Freiheit zu lieben
 und die Freiheit zu hassen.
Reri
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« Antworten #2 am: 28.März.2004, 16:32:17 »

Vermutlich ist es auch wichtig wie stark die dunkle Seite ausgeprägt ist - ob sie dominiert.
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Wenn alle Stricke reißen, häng' ich mich auf! (Johann Nestroy)
Dying Dragon
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« Antworten #3 am: 28.März.2004, 17:08:28 »

Ich verstehe es eher so, dass wenn die Kehrseite dominiert, sich die vorherige Seite den Platz der Kehrseite einnimmt. Sozusagen ein Tausch.
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Hija de dragón
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« Antworten #4 am: 28.März.2004, 17:31:17 »

Also ich habe schon unseren Oberältesten gefragt was die bedeute. Er antwortete nur: "Mein Kind. (Wie ich diesen Ausdruck hasse!!!) Wenn du alles mit den Augen eines Skeptikers siehst, wirst du nur die Kehrseite sehen. (Bis dahin noch verständlich! Aber jetzt:) Sei wie der Leib eines Sterns mit Schatten und Dämmerung, du wirst sehen alles ist so wie es sein soll." Und dann hat er mich gehen lassen. Mit 1000 Fragen in meinem Kopf. Ich glaub der weiß selber nicht auf was der Text hinaus will.

Ich verstehe den Text so. Es kommt darauf an wie man seine Kehrseite einsetzt. Denn dann kann man sagen: " ich bin ein Lebewesen mit zwei Stärken. Ich nutze meine helle und meine dunkle Seite"

So seh ich das. :-?
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Kaze
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« Antworten #5 am: 29.März.2004, 14:37:09 »

ist wirklich ein thema ,wo sich die meinung spaltet ^^... man kanns drehen und wenden ,wie man will ,diese "kehrseite" ist doch nur eine anspielung darauf,dass ein sonst friedliebender mensch in gewissen situationen anders handelt. also quasi,dass man nicht sagen kann, dass jemand friedlebend ist.man ist von allem ein bisschen,von einem mehr,vom anderen weniger,wobei aber ab und zu diese "kehrseite" zum vorschein kommt und man sich nun in gewissen situationen völlig anders verhält...
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Hija de dragón
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« Antworten #6 am: 09.April.2004, 19:53:11 »

Genau so ist es vielleicht auch gedacht. Aber die Meinung kann sich wirklich spalten. *grübel*
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Hija de dragón
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« Antworten #7 am: 12.April.2004, 19:45:33 »

Hier hab ne Geschichte von mir. Als ich sie geschreiben hab gings mir net so gut. Befand ich mich in nem Loch.

Gib mir deinen Segen

Das Auto hupte vor dem Haus. Die Mutter rief die Treppe hinauf, er soll sich beeilen, sonst kämen sie zu spät. Er stand nur da. Noch in seinem Pyjama. Einfach nur da. Er wollte nicht. Er weigerte sich mitzugehen. Kann die Bilder nicht mehr ertragen. Er wollte nicht mitgehen, seinen Raum verlassen. Er wollte nur alleine sein. Alleine Abschied nehmen. Ganz allein. Alle Leute dort würden ihn erdrücken. Erdrücken mit der Trauer, dem Schmerz, der seinen Körper peinigt.
Die Mutter wurde immer ungeduldiger. Warum versteht ihn niemand?
Schließlich hörte er die Tür ins Schloss fallen, den Motor starten und die unendliche Stille, die ihn plötzlich umgab.
Er war allein. Endlich. Er wollte Abschied nehmen, konnte es aber nicht. Er wollte eine Kerze anzünden, aber fand die Kraft nicht. In vollkommener Dunkelheit ließ er sich unter die Decke gleiten. Dunkelheit. Was er nur noch will. Ewige Dunkelheit. Was er nie bekommen kann.
Stunden vergehen. Für ihn waren es nur Minuten.
Die Zimmertür ging auf und zu und keiner ließ sich sehen.
Er fühlte sich verloren, erschöpft von alledem. Wollte nur noch entschlafen, weit weg vom Weg. Er fühlte sich geborgen in dieser dunklen Welt. Aber er bekam nicht was er wollte. Freiheit. Befreiung von dem Schmerz, dem Leid. Durch die Stille drang eine Stimme zu ihm. Er kannte sie. Kannte den Mund, dem sie entsprang. Kannte das Gesicht, das sie schmückte.
Er wollte sie verstehen, aber sträubte sich dennoch. Er wollte sie hören, aber sah daran vorbei.
Qualen, endlose Qualen peinigten ihn. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Der Schmerz wechselte in Taubheit und wieder zurück.
Er wollte sie, wehrte sich aber gleichzeitig. Wollte sie fassen, obwohl er sie nicht sah. Er wollte so vieles. Nur nicht das. Viele Dinge tun. Nur nicht das erleben.
Zu gern würde er alles zurückdrehen von Anfang bis Ende. Aber er wusste, er kann es nicht. Zu gern würde er noch alles ein Mal erleben. Aber er wusste, es war vorbei. Vorbei mit der Zeit, die er sich als Ewigkeit vorgestellt hat. Vorbei mit der Zeit. Vorbei.
Zu lange litt er, zu lange schritt er durch die dunklen Tage, aber er konnte ihnen nicht entfliehen. Er floh trotzdem. Vor dem Licht der anderen, vor dem Glanz und ihrer Stärke. Es gab für ihn kein zurück. Ihm blieb nur immer wieder die Flucht. Er floh, bis er nicht mehr wusste vor was. Bis er nicht mehr wusste, wie er über die Klippe springt.
Er war verloren, er wusste es. Er musste zurück, aber kannte den Weg nicht.
Verzweiflung packte seine Seele. Zerrte sein Herz in die Tiefe- immer weiter von der Rettung weg. Immer weiter fort von dem Licht.
Er wollte diese Stimme hören, ohne Qualen zu erleiden. Er wollte das Gesicht sehen, ohne wieder ins Dunkle gestoßen zu werden.
Er schwamm der Dunkelheit weg. Durchbrach die Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft.
In Schweißgebadet stand er vor dem Spiegel in seinem Zimmer. Von unten ertönte Geschirrgekläpper und von der Straße ließ sich der abendliche Verkehr wahrnehmen. Langsam ging er zum Fenster und öffnete die Fensterklappen. Frische Luft durchströmte seine Lungen. Aber er konnte sich nicht freuen. Sein Herz war leer, ohne Gefühl. Er sah die Kerze, daneben das Feuerzeug. Kein Gefühl, keine Gedanken.
Er lauschte dem Wind, der zart um sein Gesicht strich. Er fühlte es nicht.
Außerhalb seines Zimmers lachten und spielten Kinder. Er sah sie nicht.
In weiter Ferne konnte man die letzten Sonnenstrahlen sehen. Er spürte sie nicht.
Es lag der Duft des Frühlingsregens in der Luft. Er roch ihn nicht.
Der Wind blies nun heftig in sein Zimmer herein. Da hörte er es wieder. Sie. Diese Stimme. Sie kam immer näher und je näher sie kam um so deutlicher wurden die Umrisse des Gesichts.
Sie kam näher und näher, aber verstehen konnte er sie immer noch nicht. Aber er wollte es doch so sehr. Da! Er hörte sie, er verstand sie. Schnell zündete er die Kerze an, damit die Stimme den Weg zu ihm finden konnte. Hier war sie nun, die Stimme und sie bat nur um eine Sache: „Gib mir deinen Segen“.
Er verstand, was sie wollte und blies die Kerze aus. Adios, mein Freund!
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Golden Summer
Neuankömmling
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« Antworten #8 am: 12.April.2004, 21:15:32 »

Deine erste Geschichte finde ich bringt einen zum Grübeln.
So habe ich das mit den verschieden Seiten noch gar nicht betrachtet.

Deine zweite Geschichte lässt mich wirklich mitfühlen, welche schmerzen du gehabt hast. Es berührte mich in meinem Herzen.

Einfach unbeschreiblich.
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*verwandt mit Engel,
verflucht von Engel,
wiedergefunden in der Magie*
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