Velandora
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« am: 30.Januar.2013, 05:57:41 » |
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mir war mal wieder langweilig^^
Die Vernunft flüstert: „Du bist noch nicht so weit. Überstürze nichts sonst machst du mehr kaputt als du erschaffen kannst. Und das lohnt doch nicht, hab ich recht?“ „Ach was weiß DIE denn schon? Du platzt doch schon fast vor Verlangen und Sehnsucht. Tu endlich was dich glücklich macht.“, schreit das Gefühl und fuchtelt mit geballter Faust durch die Luft. „Du hast so viel aus deinem Unterbewusstsein auszugraben und alles was dort verschüttet unter der Zeit schlummert, will heraus, wartet darauf dass du den Staub abwischt und die Bücher deines Unterbewussten öffnest um abschließen zu können.“ , raunt mir die Vernunft ins Ohr, dabei schlüpfen viele Gedanken durch meine Gehörgänge und je weiter sie sich meinem Bewusstsein nähern, desto lauter werden sie. „Lass dich nicht beirren, die Vernunft ist nur antrainiert, sie wurde dir von klein auf eingeimpft um dich klein zu halten. Fühlen konntest du schon vor deiner Geburt. Was ist denn die Vernunft schon? Ein Kerkermeister der mich, das Gefühl, in seinen Käfig sperren und dich zu einer Marionette deiner Umwelt verwandeln soll. Willst du das zulassen?“ dringt es durch meinen Körper und beschert mir Gänsehaut die eiskalt meinen Rücken entlang kriecht. Eine Empfindung die zugleich schön und erschreckend ist. „Wenn du nicht warten kannst, wirst du kläglich scheitern und dich am Ende selbst verlieren.“, sagt die Vernunft leise aber beharrlich. „Wenn du zu lange wartest, wirst du verlieren wonach dir so sehr verlangt und letzten Endes wirst du nicht glücklich sein!“, kreischt das Gefühl. „Müsst ihr immer streiten? Ihr wisst wie sehr mich das durcheinanderbringt. Ich kann nicht euch beiden folgen, zumindest nicht ganz. Wie wärs mit einem Friedenspakt?“ murmle ich vor mich hin und streiche über meine schmerzende Stirn. „Das ist lächerlich“, winkt die Vernunft ab: „wie soll ich, die so herrlich und besonnen ist, mit einer streitbaren, unsteten Emotion im Einklang existieren?“ Auch das Gefühl belächelt mich für meinen Vorschlag: „Du glaubst doch nicht ernsthaft dass ich mit der Vernunft, die mich einsperrt und mich lähmt in Harmonie leben kann?“ „Gerade du, Vernunft solltest es besser wissen. Dass man auch mit denjenigen auskommen muss, die eigentlich unerträglich sind. Und du, Gefühl, hast mir schon oft gezeigt welchen Weg ich gehen soll, und mich dann in der Dunkelheit allein gelassen, gefangen und eingesperrt in einem Meer deiner Selbst.“ , schnauze ich den beiden entgegen, genervt von ihrer ständigen Präsenz und dem Chaos dass sie in mir veranstalten. Dann sind sie still, nur einen kurzen Moment, und der Streit um meine Seele beginnt von vorne.
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