Kiaras Entscheidung

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Shadana:
Runial und die Drachen

Einen Tag Verlust hatte Erina dadurch das sie gefangen genommen wurde und betäubt war. Runial hatte ihr geholfen zu entkommen, aber da sie die Geschichten darüber kannte das er es ist der die Schuld am Aussterben der Waldläufer trägt wollte sie ihm nicht so recht vertrauen. Beide rannten so schnell sie konnten durch die Gebirgswälder Livres‘ in Richtung Süden. Oftmals schien es ihnen als würden einige Berge zu einem Einzigen verschmelzen, der wie ein Riese über alles hinausragte. Und tatsächlich war es auch so. „Wir müssen zur Spitze des südlichen Riesen!“ Sagte Runial. Er zeigte auf den Größten der vier Berge. „Ich sollte ab jetzt allein weiter gehen“ sprach Erina. „Nein, ich werde dich begleiten. Rentre kennt mich“ erwiderte Runial. „Außerdem“, fuhr er fort, „bist du noch sehr schwach von der Betäubungsdroge. Du würdest allein keinen Tag überleben. Des Weiteren kenne ich Rentre, ich habe ihm etwas versprochen, das ich Einhalten werde.“ Etwas melancholisches lag in seiner Stimme. „Es ist an der Zeit das ich dir die Wahrheit über meine Beteiligung am Tot unseres Volkes erzähle.“
Während Runial sprach verlangsamten sie ihre Schritte.

Shadana:
In den Tagen der Machtergreifung Zaphyrs begann er immer wieder Völker zu dezimieren. In den Geschichtsbüchern ist von Auslöschung dieser Völker die Rede, doch so Grausam wie er sich gibt ist er nicht. Zaphyr verspürt sogar Reue, dass er hunderte von Leben genommen hat oder befohlen hat Tausende auszulöschen. Anfangs wusste ich nicht einmal, dass er mich nur benutzt hat. Ich war ein treuer Ritter König Amathyus‘. Als mir von seinem Tod berichtet wurde begann ich unser Volk zu versammeln um eine Armee gegen den angeblichen Tyrann aufzustellen. Währenddessen jedoch nahm er meine Frau und meinen Sohn gefangen. Ich versuchte meine Frau in den verschiedenen, versteckten Waldläuferdörfern zu finden. Dabei merkte ich jedoch nicht, dass ich verfolgt wurde. So gelang es Zaphyr viele unserer Art auszulöschen.
Nach einigen Tagen kam mir die Kunde zu Ohren, dass Zaphyr unser Volk ausgelöscht hätte. Erst jetzt bemerkte ich, dass man mich verfolgte. So begann ich meinen Weg in das vier Riesengebirge. Dort schaffte ich es meine Verfolger loszuwerden, doch plagten mich Nacht für Nacht immer grausamer werdende Alpträume. Eines Nachts fand ich mich im Traum Rentres wieder. Er zeigte mir den Weg zur Höhle der Drachen. In den südlichen Höhlen standen wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Rentre wusste was mir wiederfahren ist. Er wusste alles. Rentre versuchte mir zu Helfen indem er mir einen Auftrag gab.
Und so begann ich Buße zu tun, für den törichten Fehler der Unachtsamkeit. Zuerst ging ich zu meinen Verfolgern und verkündete ihnen ich wolle mich Zaphyr anschließen. Sie brachten mich sofort zu ihrem König. Ergeben kniete ich mich vor Zaphyr nieder. „Du willst mir also deine Treue Schwören?“ fragte Zaphyr unsicher. Er wirkte damals fast wie ein unsicheres Kind obwohl er schon zwanzig Jahre alt war. Ich sah in seine traurigen saphirblauen Augen die Angst, die Trauer und den Hass den er gegen sich selbst empfand. Doch kurz darauf verschwand seine Unsicherheit. Nur die Gefühle in seinen alles durchdringenden Augen blieb. „Wenn du mir wirklich so treu ergeben bist, dann beweise es“ befahl er. Er ließ einen gefangenen bringen. Der sich vor Zaphyr niederkniete so wie ich es zuvor getan habe. „Töte den Knaben!“ sagte er böse grinsend. Ich trat auf das Kind zu und Zog mein Schwert. Da hob der Junge seinen Kopf und schrie zu Zaphyr: „Aber mein König ihr habt mir doch versprochen, dass ihr mein Leben schont, wenn ich meine Mutter töte.“ Ich erkannte meinen eigenen Sohn. „Er ist ein Verräter, er hat eine Armee von Waldläufern versammelt um euch zu stürzen, mein König ihr müsst mir glauben, mein Vater wird euch niemals treu ergeben sein, so wie ich es bin“ sprach er verzweifelt weiter. Doch weiter kam er nicht, denn ich enthauptete ihn mit nur einem Schwerthieb.

Shadana:
Erina wich erschroken einige Schritte zurück. Sie war entsetzt. "Du hast deinen eigenen Sohn getötet!" Rief sie. "Denkst du etwa es ist mir leicht gefallen? Ich habe die beiden Personen verloren die für mich das Wichtigste auf der Welt waren. Noch dazu musste ich meinen Sohn töten der unsere kleine Familie verraten hatte. Mein Volk fand durch mich den tot. Ich hasse es Zaphyrs lieblings Hauptmann zu sein und von allen nur der Schlächter genannt zu werden. Ich verabscheue mich. Ich erwarte auch keine Vergebung." Sagte Runial aufgebracht. "Du sagtest Zaphyr würde seine Taten bereuen?" Wollte Erina wissen. "Eine alte Frau bringt ihm jeden Monat eine Flasche mit einem silbetfarbenem Elixir darin. Sie nannte es Elixir der Grausamkeit. Ich glaube, dass Zaphyr ohne diesen Trunk ein guter Mann wäre."

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