Probleme mit Fortgehen

[Mendox]

Ja bitte klär mich mal auf.

[Cupropituvanso Draco]

Aktueller Tagebucheintrag von mir zu dem Thema

Ich möchte hierzu noch etwas einbringen, was auch Diskussionswürdig ist, nämlich das Gefühl dass ich teilweise hatte.
Als sich bei uns am kleinen Tisch 9 Leute unterhalten haben schaffte ich es nicht mich auf ein Gespräch zu konzentrieren oder ganz wegzuhören. Dafür kamen noch alle anderen Eindrücke rund herum dazu. Ich fühlte mich wie man es in Filmen kennt jemand Gedanken hören kann und er dann auf nem öffentlichen Platz steht und tausend Gedanken hört. So ca. habe ich mich gefühlt ... es waren einfach zuviele Eindrücke!

[Mendox]

Du hast es ja schon selbst gesagt - mit Spezialisten besprechen.

Ich kann so eine Situation nicht gänzlich nachvollziehen. Natürlich gibt es Zeitpunkte wo ich meine Ruhe haben will und nicht immer gehe ich gern mit wenn Familienessen oder sonstwas im Raum steht. Aber dass ich panische Anfälle bekomme, wäre mir neu.

Anscheinend ist das der zunehmende Stressfaktor in deinem Leben. Vll liegt es am Job? An zu vielen Aufgaben, die du ausführen möchtest? Es könnten so viele Möglichkeiten sein...

[Skyfire]

Bei mir war das so:Ich ging sehr selten weg,wusste nicht warum,wollte aber auch nicht weg.Aber dann vor 3 Tagen hats bei mir ,Klick' gemacht und ich bin einfach los,ohne ersichtlichen Grund

[Januce]

Ich geh auch nicht gerne weg und suche mir auch oft mal *hust* ausreden um nicht mit zu müssen...

Das ist für meinen Mann auch doof, wenn ich nicht mir möchte obwohl seine Eltern und Verwandte super nett sind, nur bei mir ist es so ich mag auch keine Leute zu mir einladen...also selten...

Hast du versucht nur mit Angelus zu reden?! Um dich auf ein Thema und eine Person erstmal zu konzentieren?!

Mach ich meist wenn ich mit meiner Familie zusammen hänge...habt dann meist nur mit meinem Mann oder meiner Ma gesprochen...

Hast du dir schon mal gedanken gemacht ob das schon immer bei dir so war? Mit dem nicht gerne Fortgehen und lieber Einladen?!

[Cupropituvanso Draco]

Ich hab mich zeitweise an sie gekuschelt und das hat auch geholfen, aber ich wollt halt auch einen möglichst normalen Eindruck erwecken, da wir ja unter Menschen waren.

Ich hab mir vorgenommen mal alles chronoligsch aufzuschlüsseln, vielleicht erkenn ich was.

Ich wollte nie mit meinen Eltern zum Heurigen (Wirtshaus) und so.
Und auch mit Schulfreunden wollt ich mich selten treffen. Einzige Ausnahme war Pool Billard. Aber ob ich mein altes Stammlokal heute noch aufsuchen kann weiß ich nicht.

Über die DW traf ich damals auf Wiener Furrys und hab mich dann auch mit ihnen getroffen ... fremde Wohnungen, Lokale, wenig Probleme.
Und mit der Zeit ging es mir wieder schwerer. Bis ich heute da bin wo ich früher auch schon war.

[Januce]

Also war es wirklich mal besser...wirklich komisch...

Ist vielleicht eine Hilfe um raus zufinden woher das wieder kommt mit dem Fortgehen...

Oder es ist wirklich stress, das man soviel im Kopf hat das man lieber zuhause bleiben möchte und es einen überfordert soviele Stimmen und Menschen um sich zu haben...kann ja sein...

[Dreikun]

Hmm klingt so als währe das ein auf und ab...
Vieleicht wirts ballt auch wider besser...

[Cupropituvanso Draco]

Auf Furry.at, wo ich das Thema auch angesprochen habe wurde ich darauf hingewiesen, dass ich ein Kontrollfreak bin und es eventuell damit zusammen hängt, dass ich bei "Fremdveranstaltern" eher ein Problem habe als bei eigenen Veranstaltungen.
Und je mehr ich darüber nachdenke desto mehr Beispiele fallen mir dazu ein, dass das hin kommt.

[Jera]

Vielleicht solltest du mal versuchen dich langsam diesen Ängsten zu stellen und sie Schritt für Schritt überwinden.

Ich denke auch das mit der Kontrolle ist eher so ein subjektives Gefühl, wo ich mich frage was genau hast du mehr unter Kontrolle wenn du etwas veranstaltest? Was genau macht dich nervös wenn es nicht so ist?

[Seraphim]

Ich bevorzuge es mich nicht unter "normale" Menschen zu begeben, wenn es sich vermeiden lässt. In Städten unterwegs zu sein, Mensch zu sehen egal in welche Richtung ich mich drehe, macht mich ein wenig nervös und bereitet mir Unbehagen. Das könnte auch damit zusammenhängen, das ich mich unter "Normalos" nicht auslebe um nicht aufzufallen.

Allerdings stören mich Menschenmengen kaum, wenn ich in in Begleitung bin oder mit meinem Fahrrad unterwegs bin. Auch wenn ich Auto fahre fühle ich mich weniger eingeengt. Ein Auto ist eben (gerade wenn die Fenster geschlossen sind oder man auf der Schnellstraße/Autobahn unterwegs ist) ein geschlossener Raum, wo ich nicht unbedingt darauf achten muss, welche Geräusche ich von mir gebe.
Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin fühle ich mich sicherer. Das könnte daran liegen, das ich dann noch größer wirke und auch recht flott unterwegs sein kann (was meist der Fall ist, wenn ich nicht auf Fußgänger Rücksicht nehmen muss).

Es ist interessant zu beobachten: Obwohl ich weder klein noch zierlich bin nehmen mich viele "Normalos", denen ich unterwegs begegne, anscheinend nicht ernst und erwarten nahezu immer von mir, das ich platz mache und sehen offenbar oftmals auch keinen Grund auf mich Rücksicht zu nehmen (wenn es sich mal wieder um eine Gruppe handelt, die den ganzen Bürgersteig in Anspruch nimmt). Bin ich aber mit meinem Fahrrad unterwegs gehen mir die Meisten freiwillig aus dem Weg (spätestens wenn ich auf den Pedalen stehe, anstatt auf dem Sattel zu sitzen).

Wenn ich in eine fremde Gruppe komme (früher in der Schule oder auch heute beruflich) bin ich sehr vorsichtig und verschlossen, werde aber auch ein wenig lockerer, sobald ich weiss mit welcher Art Wesen ich es zu tun habe. Unter Therian/Kin bin ich allgemein offener als unter "Normalos".


Das Prinzip, das Cupropituvanso Draco bezüglich einer großen Gesprächsrunde beschrieb kenne ich sehr gut. Allerdings gelingt es mir meist mich auf ein Gespräch zu konzentrieren. Wenn ich einfach nur da sitze und zuhöre kann ich auch mehreren Gesprächen gleichzeitig ganz gut folgen. Schwierig wird es allerdings oftmals, wenn ich mich einbringen möchte und dabei niemandem ins Wort fallen will. Sobald ich an einem Gespräch mit mehr als einer weiteren Person teilnehme wird es schwierig mich höflich zu beteiligen, da es anscheinen oftmals niemandem auffällt, wenn ich das Wort ergreifen will. Da kann es auch vorkommen, das ich bissig und gereizt reagiere.