Azarun
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« Antworten #71 am: 01.Januar.2004, 17:58:08 » |
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Es ist wohl an der Zeit euch etwas aus der großen Bibliothek zu zeigen. Ich sage nicht das es stimmt, ich sage es könnte stimmen.
Entstehung
Teil 1
Vor so langer Zeit
Vor so langer Zeit, dass kein Mensch sie mehr zählen könnte, da war die Erde noch schön. Ihre Natur, ihre Tiere, ihre Pflanzen, alles war schön, denn keine Menschen bevölkerten den Planeten. Ein Volk lebte auf ihm, dass sich selber „Saitan“ nannte. Obwohl dieses Volk unvorstellbare körperliche und magische Fähigkeiten besaß dachte niemand an Krieg. Obwohl dieses Volk eine kriegerische Natur hatte kämpften sie nicht. Sie lebten alle in Einklang. Das besondere an den Saitan war, dass sie ihre Kräfte nicht zum Kampf einsetzten, sondern vielmehr um die Natur zu stärken, dort wo sie verletzt war zu heilen und dort wo sie zu Nichte gemacht war neues Leben zu sähen. So wuchs und gedieh der Planet. Die Saitan wurden von dem Rat der Dreizehn geführt. Das waren die ältesten, stärksten und weisesten aller Saitan. Sie waren die Führer eines Volkes von Göttern. Einem Menschen mag es unglaublich erscheinen, dass dreizehn Leute ein ganzes Volk führen konnte aber der ganze Planet war von nur einer Rasse bevölkert. Es gab keine unterschiedlichen Sprachen, die wieder in unterschiedliche Dialekte unterteilt sind. Alle waren eins. Alle lebten friedlich zusammen.
Doch alles ist vergänglich. Es geschah etwas, dass niemand voraussehen konnte. Es kamen Schiffe. Sie kamen von den Sternen und landeten auf dem großen von Wasser umschlossenen Kontinent. Die Saitan wussten nicht was sie tun könnten. Schließlich entschied der Rat, dass man sich zurückhalten sollte. Sie wollten diese neuen Wesen beobachten, diese einmalige Chance eine vollkommen neue Art beim Aufwachsen zuzusehen nutzen. Der Anfang vom Ende.
Bald schon waren diese Menschen, wie sie sich nannten über den ganzen Planeten verteilt. Sie vermehrten sich wie Ratten. Kein Platz war vor ihnen sicher. Sie bauten riesige Städte und waren rücksichtslos zur Natur, sie beschädigten oder zerstörten sie wo sie sie trafen. Die Saitan konnten nicht untätig bleiben. Bis jetzt waren sie im Hintergrund geblieben. Nun mussten sie aus dem Schatten treten.
Die Menschen waren überrascht. Sie hatten das nicht erwartet. Sie waren auf dem besten Weg den Planeten einzunehmen, da kamen andere, stärkere Wesen. Hier kam der grausame Charakter der Menschen zum Vorschein, denn sie sammelten ihre Truppen, brachten viele ihrer Waffen auf den neuesten Stand und begannen mit der Erforschung neuer Technologie. Sie waren sehr erfinderisch wenn es um Waffen ging.
Die Saitan waren nicht sicher was zu tun war. Sie wollten keinen Krieg provozieren. Lieber erst alle diplomatischen Mittel ausschöpfen bevor man mit dem Kämpfen beginnt. Die Menschen kamen ihnen zuvor. Sie griffen eine wichtige Versorgungsstadt der Saitan an. Angreifen stimmt hier stimmt nicht ganz. Eigentlich machten sie sie dem Erdboden gleich. Eine ihrer Massenvernichtungswaffen, die den klangvollen Namen Jem’Topar trug, wurde eingesetzt und die war wirklich sehr effizient. Ein Punkt war überschritten. Der Krieg begann.
Von Anfang an wurde er mit unvorstellbarer Macht geführt, denn beide Seiten wollten den Sieg wie nichts andere. Es war wie ein Albtraum. Obwohl die Magie der Saitan jede Vorstellungskraft überstieg schafften die Menschen es mit ihnen aufzunehmen. An dieser Stelle sollte man wissen, dass die Magie der Saitan sehr vielseitig war. Sie konnte Feuer oder Eis sein. Wasser oder Stein. Sie konnte Leben mit einen Fingerschnippen auslöschen und sie konnte die schlimmsten Wunden in Sekunden heilen lassen. Sie konnte Objekte durch bloße Gedanken schweben lassen oder in konzentrierte Energie umgewandelt werden. Die Saitan konnten sogar Magie auf Dinge übertragen. Magische Schwerter schlugen jede Panzerung in Stücke und hatten viele Überraschungen für den Gegner, magische Pfeile oder alle anderen Wurfgeschosse verfehlten nie ihr Ziel. Oft waren diese Waffen sogar stärker als ihr Träger. Und doch konnten die völlig magielosen Menschen mit den Saitan mithalten. Der Grund war ihr Einfallsreichtum. Sie entwickelten mit ihrer Technologie, die der Saitan in nichts nachstand, Dinge, die wir uns heute nicht vorstellen könnten. Mechanische Wesen, darauf abgerichtet zu finden und zu vernichten. Grausame Waffen, die gleich ein ganzes Land auslöschten. Die Krieger der Menschen wussten, dass sie den Saitan mit Schwertern oder Bögen nichts anhaben konnten. Sie kämpften nicht mit den Gegner, sie metzelten ihn nieder. Kein Zweikampf, sondern nur kurze Guerillaangriffe bis ihre großen Kampfmechs, Ney’Hadar, die Arbeit für sie übernahmen.
Der Krieg währte lange. Er hatte keine Achtung vor Männern, Frauen oder Kindern. Alle zogen in den Kampf. Sie zogen aus um ihre Heimat vor den Aggressoren zu schützen. Sie zogen in den Kampf wie Helden, sie kämpften wie Helden und fast alle fielen wie Helden. Die Menschen benutzten ihre Maschinen für den Kampf. Die Saitan waren ihnen etwas voraus, denn sie konnten etwas Unglaubliches. Sie konnten Leben erschaffen. Ihre erste Kreation war zugleich eine der Besten. Sie wollten Krieger, die wie sie ewig lebten, die Menschen abgrundtief hassten, einer Kraft die die der Menschen übertreffen sollte und doch nicht der der Saitan gleich kam und zum Schluss auch noch etwas magisches Verständnis. Fast alles wurde wahr, nur den Hass konnten sie nicht in die Herzen ihrer Knechte sähen. Aber auch hier schufen die Saitan Abhilfe. Sie gaben ihnen einfach Abhängigkeit von den Menschen. Ihre Kreation sollte sich von dem Blut der Menschen ernähren. So waren sie an die Menschen gebunden und auch ihr Ende war so schon vorprogrammiert, denn keine Menschen, kein Blut. Diese Wesen nannten sie „Naythvar“.
Zurück zum Kriegsverlauf. Wo war ich? Ah ja...ehm...
Obwohl beide Seiten ihre eigenen Wesen erschaffen hatten mussten alle kämpfen. Die besten Elitegarde musste Seite an Seite mit den niedrigsten Bettlern den Gegnern entgegentreten. Väter sahen ihre Söhne fallen, Töchter ihre Mütter. Jeder einzelne wusste, dass er im nächste Gefecht sterben könnte. Doch wenn er nur einen der verhassten Eindringlinge mit in den Tod riss war das Leben nicht umsonst. Man kann sich ausmalen wie grausam die einzelnen Schlachten waren.
Teil 2
Das Ende naht
Nach Jahren des Krieges war immer noch kein Ende in Sicht. Die Saitan waren verbittert. Sie mussten mit ansehen, wie ihre Welt durch den Krieg im Chaos versank. Sie mussten einfach das Ende erzwingen. Aber was konnte die Streitmacht der Menschen, die auch jetzt noch sehr mächtig war, auslöschen. Oder sollte ich besser fragen wer? Nun, auch hier wussten die Saitan was zu tun war. Es war ein Experiment, dass vorher noch niemand gewagt hatte. Keiner wusste ob es gelingen würde. Die Saitan wollten einen Hybriden schaffen. Sie fingen einen der letzten Drachen, der den Krieg überlebt hatte und sperrten ihn ein um ihn zu analysieren. Dann nahmen sie eine der besten Kriegerinnen der Garde des Rates. Diese Saitan war schon immer sehr mächtig gewesen, doch nun wurde ihr Wesen mit dem des Drachen vereinigt. Das Ergebnis war beeindruckend und doch noch nicht genug. So gaben die Wissenschaftler noch einen Teile eines Naythvar hinzu. Auch das war ungenügend. Damals gab man die Hoffnung auf, das Experiment wanderte in einen Sarkophag der Ewigkeit (ein magischer Sarkophag, dem die Zeit nichts anhaben kann). Man dachte es wäre unmöglich ein Wesen zu schaffen, dass über genug Macht verfügt die Menschen zu vernichten und diese auch ertragen konnte (Magie hinterlässt immer Spuren in ihrem Träger). Es vergingen viele Wochen, doch letztendlich wussten die Saitan, dass sie früher oder später das Experiment beenden mussten, wenn sie nicht untergehen wollten. Sie kehrten nicht zu ihrem ersten Versuch zurück, sondern begannen einen neuen. Die Idee war damals einen Wandler zu schaffen, der mit hoher Magie ausgestattet jede Form annehmen konnte. Auch das schlug fehl, nicht weil sie es nicht fertig brachten das Wesen zu erschaffen, sie schafften nicht es lebendig zu machen. Es lebte nicht, doch seine Macht war groß. Aber es war nichts weiter als eine Hülle, die sich anpassen konnte. Und was wahrscheinlich der wichtigste Grund war, dass man diesen Schatten, den Djan, nur fünfmal „herstellte“: er weigerte sich für die Saitan zu kämpfen. Wieder vergingen Wochen bis die Wissenschaftler der Saitan das vollbrachten, was ihr euch sicher schon denken könnt. Sie vereinigten Experiment Nummer eins mit dem Djan. Er war das letzte Stück, das schließlich das, aus vielen anderen Stücken zusammengesetzte Puzzle vervollständigte. Dieses Ergebnis verblüffte sogar den Rat der Dreizehn. Dank der Macht des Djan wurde Stärke einer neuen Dimension entdeckt. Damals wusste man nicht einmal, dass solche körperliche wie magische Kräfte ein Lebewesen bewohnen konnten. Auch ein Name war schon parat: Daij’Tek djan.
Er sollte sich den Menschen in ihr Gedächtnis brennen.
Die Saitan ließen den Daij’Tek djan (kurz Daij Djan) los. Er, oder besser sie, löschte ganze Kompanien aus. Sie war unendlich grausam, denn sie hatte weder ein Gewissen noch eine Seele. Wenn man Wesen vereinigen will, muss man auf manches verzichten und was soll auch die perfekte Tötungsmaschine mit einer Seele anfangen? Keiner konnte ihr wiederstehen, auch wenn viele es versuchten. Alle die ihr entgegentraten, bluteten, doch sie selbst blutete nie. Sie war der geborene Todesengel. Auch den Saitan wurde dies bald klar. Sie bekamen Angst es könnte dem Daij Djan ja nach der Vernichtung der Menschheit langweilig werden, sodass sie sich dann der Vernichtung der Saitan zuwenden würde. Es bestand große Gefahr und der Rat beschloss den Daij Djan in die zweite Reihe zu verbannen.. Sie wurde in einen Tempel gebracht und dort wieder einem Sarkophag der Ewigkeit anvertraut. Maschinen sollten nun über Daij Djan und Tempel wachen. Erst wenn es absolut nötig wäre sollte sie wieder gerufen und befreit werden. Die Zeit würde wohl bald anbrechen, denn die Menschen mobilisierten ihre Truppen zu einem letzten, dem entscheidenden Kampf.
Einige Wissenschaftler der Saitan vertraten die Meinung, dass den Menschen der Glauben an die Magie zurückgegeben werden könne, hätten sie nur etwas Magie. Deshalb wurden Krieger der Menschen gefangen und mit der Energie der Saitan konfrontiert. Tatsächlich bekamen diese Wesen einen ausgeprägten Sinn für alles was lebte. Sie behielten ihre menschliche Gestalt doch bekamen durch die Magie noch Schönheit geschenkt. Schon bald verließen diese Wesen, die sich Elben nannten, ihre Schöpfer und begannen sich draußen in der Welt niederzulassen. Die Saitan ließen sie ziehen, glaubten sie doch, dass die Menschen bald ihre Nebenbuhler bemerken und Krieg mit ihnen beginnen würden. Aber die Elben reagierten ganz anders als erwartet. Sie versteckten sich in den großen Wäldern, die es damals noch gab. Natürlich waren die Saitan vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt. Sie hatten diese Wesen geschaffen um die Menschen auszurotten und nun das. Die Elben vermehrten sich zwar sehr langsam, doch waren ihnen viele Kniffe im Umgang mit der Magie beschert und sie waren gute Krieger. Wie konnten sie es vorziehen wie Hunde versteckt im Wald zu leben? Nun, die Saitan wussten es nicht und, um ehrlich zu sein, war es ihnen egal. Es bestand die Gefahr, dass die Elben einen Krieg mit den Saitan beginnen würden, sollten sie herausfinden, dass die Saitan versuchten sie gegen die Menschen aufzuhetzen oder umgekehrt. Deswegen ließen die Saitan die Elben gewähren. Für einen weiteren Krieg hatten Die Saitan auch eigentlich gar keine Kraft mehr. Ihr Heer war, ebenso wie das der Menschen, viel zu schwach. Krieg hat immer einen Preis und dieser Preis heißt Leben.
Es stand fest: noch mehr Gefechte würden die Krieger nicht aushalten, war doch ihr Kampfgeist schon fast erloschen. Die Menschen zogen ihre Schlüsse. Ein schnelles Ende musste her. Doch woher nehmen? Es musste einen klaren Verlierer in diesem Krieg geben, aber noch mehr Schlachten waren unmöglich. Ergo: Nur noch eine, die letzte Schlacht musste geschlagen sein. Es war Zeit ein Ende zu setzen. Nicht die beiden Heere versammelten sich auf der weiten Ebene von Litvat Nur, sondern beide Rassen. So war die Rasse, die verlor auch automatisch gleich vollkommen ausgelöscht.
Ich will mich nicht zu sehr in dieser Schlacht verlieren. Beide Völker fochten um ihre Heimat, das sollte genug sagen um sich den Verlauf vorstellen zu können. Der Himmel brannte, der Boden schmolz. Die Ebenen von Litvat Nur verschmorten zu schwarzem Glas. Der einst so schöne Kontinent zerbrach in lauter kleine, die sich im Laufe der Jahrtausende immer weiter voneinander entfernen sollten. Es begann eine schlimme Veränderung. Das Gleichgewicht wurde zerstört, das Klima des Planeten schwankte zwischen Eis und Feuer. Der Planet verlor in einem Tag sein Gesicht und bekam eine verschmorte Maske aufgesetzt. Es reicht ein Satz um diese furchtbare Schlacht zu beschreiben: Mögen Menschen und Saitan für ihre Taten Vergebung finden.
Teil 3 Aus der Asche
Menschen und Saitan waren beide ausgelöscht. Beide Rassen hatten in der jeweiligen anderen ihren Bezwinger gefunden. Die Überlebenden hatten mit den alten Völkern nichts gemein. Die ist der Beginn der meisten Rassen auf dieser Welt. Während der Schlacht wurde soviel Magie freigesetzt, dass sie nun auf die wenigen Überlebenden überging. Sogar manche Nachfahren der alten Menschenvölker haben diese Magie heute noch. All die Wesen, die ihr unter so vielen Namen kennt, entstanden aus diesem Krieg heraus. Das sind allesamt „Mutationen“ der einstigen drei Urrassen. Die Naythvar bewahrten sich ihre Gabe oder ihren Fluch Menschenblut zum leben zu brauchen. Sie waren die stärksten Patrioten der Saitan Armee gewesen und nun wurden sie das Gegenteil. Auch sie bekamen einige Magie ab, was allerdings bedeutete, dass ihre alte, von den Saitan geschenkte, verloren ging. Die Elben, nun, sie hatten sich , wie schon gesagt, während des Krieges bedeckt gehalten. Als sie erstmals nach der großen Schlacht ihre Heimat, den Wald verließen waren sie schockiert. Ihre Liebe zu der Natur war unermesslich, genau wie die Schäden, die die Natur davongetragen hatte. Sie versuchten zu retten was noch zu retten war, doch es würde noch viel Zeit vergehen bis der Planet wieder einigermaßen annehmbar sein würde. Allerdings hatten die Elben nicht soviel Zeit, denn auch die Saitan waren nicht gänzlich verschwunden. Ich weiß nicht ob man diese Nachfahren noch Saitan nennen kann. Sie verloren viel von ihrer magischen Energie, veränderten ihr Aussehen und sie waren verbittert. Ihre Niederlage war für sie mehr als ein verlorenes Gefecht, sondern der Verlust ihrer Welt. Alles wofür sie gekämpft hatten war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Es war für sie nichtlänger relevant die Natur zu heilen. Seit damals begannen sie damit ihr Können vor allem auf das töten, verstümmeln, vernichten zu richten. Die Saitan starben als Folge der Schlacht aus, zurück blieben nur Dämonen. Ihr könnt sie fühlen, da draußen. Wenn euch plötzlich eine atemraubende Kälte überkommt, dann seid sicher, irgendwo ganz in der Nähe ist ein Dämon. Nun seht euch um, wenn ihr einen Mann oder eine Frau seht, der etwas abseits steht, dunkle Kleidung, eigentlich eine sehr imposante Erscheinung und doch unauffällig wie ein Möbelstück, versucht einen Blick in seine/ihre Augen zu erhaschen. Das sind sehr faszinierende Augen, nicht wahr? Sie strahlen Weisheit aus und Schmerz. Sie werden euch fesseln, ihr werdet regelrecht darin versinken. Aber dann kann es passieren, dass er euch bemerkt. Sollte das passieren, dann rate ich euch, lauft! Lauft so schnell ihr könnt, mit sehr viel Glück könnt ihr ihm entkommen. Doch selbst wenn ihr jetzt dort hinaus geht und einen leibhaftigen Dämon sucht, so müsst ihr doch wissen, dass diese Gestallt die ich euch hier beschrieben habe nicht ihre wahres Aussehen ist. Es ist nur eine Täuschung um sich besser unter den Menschen aufhalten zu können. Leider darf ich euch nicht dieses wahre Aussehen beschreiben, ich müsste sonst um mein Leben fürchten (und ihr um eures), aber ich glaube soviel darf ich euch sagen: Die Augen sind das Tor zur Seele. Doch sucht nicht die Augen, die ich euch gerade beschreiben habe, sucht Augen, die von einem so stechendem Grün sind, dass man meint sie würden im Dunkeln leuchten (tun sie übrigens auch). Halt, stopp! Ich verrate hier viel zuviel. Weiter mit der Geschichte: ähm...ja, nun
Die Dämonen hatten ihre alten Werte verloren. Sie wurden arrogant, leichtsinnig, gefühllos, sie wurden so, wie man sich eben Dämonen vorstellt. Sie verachteten alles was fühlte, allem voran natürlich Menschen, aber auch ihre eigenen Schöpfungen wie die Naythvar waren für sie nur zum töten da. Gegen die Elben hegten sie eine besondere Abneigung. Aber noch blieb alles stabil.
Es verging viel Zeit friedlich. Die Naythvar bauten sich, wie die Menschen eine eigene Religion auf und gaben sich Namen wie „Kinder der Nacht“, „Volk der Nacht“, sie sind sehr mit ihrem Dasein gestraft. Die schönen Gefühle, wie Glücksgefühl oder Freude sind auf ein Drittel abgestumpft und die schlechteren, wie Rachsucht oder Hass sind dreimal so stark. Die Elben lebten weiterhin in Abgeschiedenheit. Die Dämonen lassen sich nicht unter eine Haube bringen, weil sie einzeln wie Racheengel durch die Lande streiften, mordend und zerstörend. Doch trotzdem gelang es den Menschen nur ganz selten einem von ihnen habhaft zu werden und noch seltener gelang es ihnen auch diesen Dämon zur Rechenschaft zu ziehen. Aber was heißt schon Frieden? Frieden ist doch nichtsweiter als die Atempause zwischen zwei Kriegen. So auch damals. Diesmal waren die Elben an der Reihe. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Dämonen sie herausforderten. Auch in diesen Krieg will ich mich nicht zu sehr verlieren. Es reicht wenn ich sage, dass es kein ehrenhafter Kampf sondern ein Gemetzel war. Als alles vorbei war, mussten die Elben bezahlen. Sie hatten Boten zu den Menschen geschickt, doch die hielten es nicht für nötig zu helfen. Nach dem Krieg gab es nur noch wenige Elben und die starben im weiteren Lauf der Zeit aus. Jetzt war wieder Frieden angesagt.
Wenden wir uns wieder den Menschen zu. Nun, sie hatten sich in lauter kleinere „Arten“ aufgeteilt, mit eigenen Religionen (An dieser Stelle ein kleiner Hinweis: vielleicht fällt euch die Parallele zwischen den Wörtern Saitan und Satan= Teufel auf.) und Interessen. Allerdings wurde hier die Natur der Menschen sichtbar, denn unter den verschiedenen Menschenrassen gab es nicht selten Krieg. Bald waren die alten Kämpfe mit den Saitan unwichtig, hatte man sich doch erst lange davon erholen müssen und hatte letztendlich nichts dafür bekommen (IGNORANTEN). Keiner wusste mehr, wie man einen Mech baut und die einzigen Plätze, an denen man es herausfinden konnte, nämlich die alten Werkstätten wo Soldaten und Roboter ausgerüstet wurden waren der Zeit zum Opfer gefallen.
Anders die der Saitan, und hier kommt die Überleitung zur Gegenwart: Habe ich schon gesagt, dass die großen Städte der Saitan äußerst haltbar waren? Bis heute suchen die Dämonen danach, aber entweder es ist zuviel Zeit vergangen, oder sie wurden schon damals zerstört, denn bis jetzt hat noch niemand auch nur etwas ähnliches gefunden. Doch die Dämonen würden lieber Selbstmord begehen, (zugegeben, das ist etwas schwierig wenn man unsterblich ist) als die Suche aufzugeben.
Manchen dürfte da jetzt etwas aufgefallen sein. Was ist mit dem Daij Djan? Nun, sie ist noch am Leben, irgendwo da draußen. Sie hat von den vielen tausend Jahren nichts mitbekommen und sie wird von den Dämonen sehnlichst erwartet. Schon ewig suchen sie nach ihr, aber bis heute weiß keiner wo sie ist. Noch im Tempel? Sicher, aber wo ist dieser Tempel?
Die Zeit bleibt nicht stehen. So läuft alles weiter. Menschen werden geboren und sterben, Vampire werden geboren und sterben, Drachen werden geboren und sterben, nur die Dämonen, die werden nicht geboren, sie können nur sterben. Und so wird es irgendwann keine Dämonen mehr geben, aber auch Menschen oder Drachen leben nicht ewig. Alles vergeht, damit etwas neues entsteht, damit der Kreislauf nicht stoppt. Jeder weiß was gestern war, manche wissen was heute ist, aber niemand weiß was morgen sein wird. Und genau deshalb gibt es nie, niemals eine Ewigkeit. Nichts ist ewig. Bald werden wir alle tot sein, bald werden überhaupt alle Wesen dieses Planeten tot sein, aber das heißt nur, dass irgendwo da draußen etwas neues entsteht. Versucht euch das zu merken, dann lösen sich bald alle Probleme von allein.
So endet meine kleine Geschichte. Vielleicht bin ich mit meiner Mischung aus Wahrheit und Fiktion ja sogar etwas an dem wirklichen Verlauf von damals dran. Aber das wird die Zeit zeigen. Früher oder später wird die Zeit alles zeigen.
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