Gonzo
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« Antworten #125 am: 07.Dezember.2003, 20:47:32 » |
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Ich hab hier die ganze Geschichte um Nosgoth. Ich werde sie mal posten, aber um das wirklich zu verstehen muss man wohl sämtliche Spiele gespielt haben.
Die Säulen In den Jahrhunderten vor Kains Geburt stand das Land unter dem Schutz mehrerer Magier, die sich zum Zirkel der Neun zusammengeschlossen hatten. Dieser Zirkel hatte geschworen, die Säulen von Nosgoth zu beschützen. Die Säulen gelten als Manifestationen der ursprünglichen Kraft, aus der Nosgoth entstand. In der Zeit vor Blood Omen wurde der Zirkel der Neun infiltriert und Ariel, die Wächterin des Gleichgewichts, getötet. Ihr Tod, inszeniert von dunklen Mächten innerhalb Nosgoths, erschütterte die Macht des Zirkels der Neun. Die Magier wandten sich vom Guten ab und vergifteten das Land im Dienste dunkler Mächte. Die Säulen, verlassen von ihren Beschützern und durchdrungen vom schwarzen Geist ihrer verdorbenen Vorsteher, begannen zu zerfallen.
Das Schicksal Kain wird in diese Welt des Chaos und der Dunkelheit geboren. Er trägt das Zeichen des Gleichgewichts - das Schicksal hat ihn dazu auserkoren, die Nachfolge Ariels anzutreten.
Kain wächst heran, ohne sich der ihm zugedachten Rolle als Wächter des Gleichgewichts bewußt zu sein. Stattdessen reiste er ziellos durch das Land, bis er an einem schicksalhaften Tag von Briganten überfallen und grausam ermordet wurde.
Ein dunkler Pakt Kurz bevor er über den Rand des Daseins in die Vergessenheit stürzte, hielt ihn Mortanius der Nekromant fest, und Kain erwachte in der Unterwelt, das Schwert seiner Mörder noch immer zwischen seinen Rippen. Von Rachlust gequält und ungeachtet des Preises, den seine Seele dafür zahlen sollte, akzeptierte Kain das verlockende Angebot des Nekromanten, ihm seinen Wunsch nach Rache zu erfüllen - er erhob sich aus seinem Grab und musste feststellen, dass er ein Vampir geworden war.
Kain spürte seine Mörder schnell auf und vollzog seine blutige Rache. Nun, da sein Rachedurst gestillt und sein Hunger befriedigt war, suchte er nach einem Heilmittel, um sich von dem Vampir-Fluch zu befreien. Von Mortanius und dem Geiste Ariels geleitet, jagte Kain die verdorbenen Zauberer des Zirkels, die Nosgoth ins sichere Verderben führten.
Anfangs gab Kain seinem Durst nach dem Blut der Menschen nur zögernd nach. Doch im Laufe der Jahre begann er die Menschen zu verachten und genoss seine eigene Unsterblichkeit. Auf seinen Reisen fiel Kain schließlich der Soul Reaver, eine Seelen verschlingende Waffe, in die Hände. Wenig später stolperte er (weniger zufällig) über ein Zeitstromgerät von Moebius, dem Hüter der Zeit.
Zerbrechliche Geschichte Entgegen dem Ratschlag des weisen Vampirs Vorador, verstrickte Kain sich immer mehr in die Angelegenheiten der Menschen, den schrecklichen Krieg zwischen Ottmars Armee der Hoffnung und den unbarmherzigen Truppen des Nemesis, der von Norden her kam. Als das Blatt des Krieges sich wendete, nutzte Kain seine letzte Möglichkeit zu fliehen - den Zeitstrom-Manipulator, der ihn um fast 50 Jahre zurück in die Vergangenheit transportierte.
In der Hoffnung, den Lauf der Geschichte zu verändern, ermordete Kain den jungen König William den Gerechten, um dessen Wandlung zum diabolischen Tyrannen Nemesis zu verhindern. Nachdem er sich mit dem Blut seines Opfers gestärkt hatte, kehrte Kain in die Gegenwart zurück. Dort musste er erkennen, dass er mit der Ermordung des geliebten Königs einen Vernichtungskrieg gegen die Vampire ausgelöst hatte. Der Rädelsführer des Kreuzzuges war kein Geringerer als Moebius selbst.
Kain war in eine von ihm selbst geschaffene Gegenwart zurückgekehrt und musste den größten Triumph im Leben des intriganten Moebius ertragen: Dieser ließ Vorador, den letzten Vampir seiner Zeit, öffentlich enthaupten und präsentierte der jubelnden Menge dessen Kopf. Damit war Kain der letzte Vampir Nosgoths.
Ein schwerwiegende Entscheidung Schließlich erkannte Kain, dass ihm Mortanius und Ariel seine wahre Bestimmung bisher stets verschwiegen hatten. Er selbst war der Hüter des Gleichgewichts. Kain konnte die Säulen also nur wiederherstellen, indem er sich selbst opferte. Ariel stellte ihn vor eine folgenschwere Entscheidung: Durch seinen Tod konnte er das Land heilen. Opferte er sich nicht, so Ariel, würden die Vampire weiterleben, und Nosgoths Untergang wäre besiegelt.
Angewidert von den Intrigen der Beschwörer und seiner eigenen menschlichen Vergangenheit, entschied sich Kain gegen Nosgoth. Er entschloss sich, das Land zu unterwerfen, anstatt selbst in Vergessenheit zu geraten. Seine apokalyptische Entscheidung besiegelte das Schicksal der mächtigen Säulen, die nun endgültig einstürzten. Seitdem ist Ariel an die verfallenen Säulen, denen sie einst gedient hatte, gebunden. Erst wenn das Gleichgewicht wiederhergestellt wird, ist ihre rastlose Seele frei.
Kains Reich Kain erkannte, dass Vorador Recht gehabt hatte. Der Vampirismus war kein Fluch, sondern ein Segen. Die Vampire sind dunkle Götter mit der Bestimmung, die Zahl der Menschen im Gleichgewicht zu halten.
Als Symbol seines Spotts, errichtete Kain seinen Herrschersitz auf den Ruinen der Säulen. Der Sockel der umgestürzten Säule des Gleichgewichts diente ihm als Fundament für seinen Thron. Als kalkulierten Akt der Blasphemie schändete Kain die Grabstätte der Sarafan, einem fanatischen Clan von Kriegspriestern, die einst geschworen hatten, Nosgoth von der Vampir-Plage zu befreien. Aus den verwesenden Leichnamen der längst toten Krieger schuf Kain sechs Vampire, seine Söhne, Statthalter für sein noch junges Königreich.
Doch Kain musste erkennen, dass die Säulen mehr als bloß einfältige Bauwerke der Menschen waren - das Wohl der Säulen war untrennbar mit dem Wohl des Landes verbunden. Der anhaltende Zerfall der Säulen ließ auch das Land verfallen. Eine dunkle Fäulnis überzog das Land, sickerte wie Gift in die Erde und verwandelte Kains Reich in eine öde Wüste.
Verdammt Vampire entwickeln sich nicht beständig weiter, sondern durchleben Phasen einer körperlichen Metamorphose. Sie verfallen regelmäßig in eine Art Schlafzustand, aus dem sie gestärkt erwachen.
Als Raziel, erster Statthalter Kains, seinem Herrn seine jüngste Veränderung offenbarte - ein Paar fledermausartiger Flügel - reagierte dieser mit ungezügelter Wut. In einem Anfall sadistischen Zorns riss Kain seinem Schützling die neu erworbenen Flügel aus dem Rücken und befahl, ihn in den See der Toten Seelen zu werfen, auf dass er dort für immer brennen und ewige Qualen erleiden möge.
Doch wie sein Herr vor ihm, wurde Raziel von einem geheimnisvollen Wohltäter aus den Fängen des Untergangs gerettet - ein uralter Gott, der in den Untiefen des Abgrunds lebt, verwandelte Raziel in einen Seelen verschlingenden Racheengel. Er schickte ihn zurück an die Oberfläche, damit er seinen Tod rächen könne.
Die Rache Als Raziel, nun der Racheengel des Älteren Gottes, in seine Welt zurückkehrte, erkannte er, dass seit seiner Hinrichtung mehrere Jahrhunderte vergangen waren. Kains Reich lag in Trümmern und Raziel selbst wurde von zwei degenerierten Nachkommen seiner einstigen Brüder angegriffen, die sich vor langer Zeit in schreckliche Monster verwandelt hatten.
Unbeeindruckt von dieser Erkenntnis, machte sich Raziel, angetrieben von seinem unstillbaren Wunsch nach Rache, auf die Suche nach Kain. Und er hatte Durst ... Durst auf die Seelen der Vampire und nicht mehr auf das Blut der Menschen.
Doch Kain hatte mit Raziel andere Pläne. Scheinbar unbeeindruckt von Raziels überraschender Rückkehr, lockte er seinen rachsüchtigen Statthalter in den Kampf mit seinen mutierten Brüdern. In einer schicksalhaften Auseinandersetzung an den Säulen erhob Kain schließlich den Soul Reaver gegen Raziel. Doch die vermeintlich unzerstörbare Klinge zerbrach, als Kain versuchte, Raziel mit einem Hieb niederzustrecken. Dadurch wurde der Seelen verschlingende Geist der Waffe befreit und verschmolz als spirituelle Klinge mit Raziel.
Kain nahm diese überraschende Wendung befriedigt zur Kenntnis und lockte Raziel weiter in die nördlichen Wüsten von Nosgoth. Dort kam es in Moebius' längst verlassener Chronoplast-Kammer zum alles entscheidenden Duell.
Angetrieben von den fatalistischen Visionen, die Moebius' Geräte offenbarten, aktivierte Kain ein Zeitenportal, das ihn und Raziel mehrere Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit schleuderte. Der freie Wille, so Kains Befürchtung, war nur eine Illusion, doch er wusste, dass sein Schicksal eng mit der Bestimmung Raziels verknüpft war.
Offenbarungen In Nosgoths Vergangenheit ergründete Raziel die Geheimnisse seiner Herkunft. Er erfuhr, dass eine uralte Rasse, die Urvampire des Landes, sein Kommen prophezeit und für ihn den Reaver geschmiedet hatten. Er sah, wie er selbst die Statthalter der Sarafanen tötete, und durchlebte noch einmal seine eigene Ermordung. Außerdem erkannte er, dass er damals zum Katalysator für Kains zukünftiges Reich und sein eigenes Schicksal wurde.
Endlich wurde ihm klar, dass er der Geist sein würde, der für alle Zeiten im Soul Reaver gefangen war. Er erkannte, dass dies der höllische Kreislauf seines eigenen Schicksals war und immer sein würde. Seine Klinge ist also nichts anderes als seine untrennbar mit dem Körper verbundene Seele.
Kains Motive sind unklar. Offenbar wollte er die Geschichte manipulieren, indem er Raziels Seele vor der Klinge bewahrte. Doch Raziel erkannte, dass er seinen grausamen Schicksal nicht entkommen konnte ... Kain hatte es nur aufgeschoben.
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