Kalroth
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« am: 31.Mai.2007, 18:46:37 » |
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Als ich noch Drache war, gab es richtig und falsch, und getan wurde, was getan werden wollte. Waren wir hungrig, so jagten wir hoch in den Himmeln und in den Tiefen der Seen, auf den Steppen und durch die Wälder, und wir lachten im Takt unserer Herzen, tranken Blut, lebten doch in Harmonie. Als ich noch Drache war, glühte ich vor Freude und Stolz über das, was ich war, nur nannten wir es nicht, denn warum beschreiben, was in den Augen jedes lebenden Wesens glimmt?
Und als wir erwachten aus unserem Traum, da sahen wir uns um und sahen uns von Menschen umringt. Die, die es konnten, schwangen sich auf und glitten auf ihren Schwingen fort, immer höher bis hinter den Mond, ließen die Sonne hinter sich und uns zurück.
Unsere Schwingen verkümmert und die Klauen zerbrochen, Zähne verstümmelt und abgestumpft, der Glanz verließ die Augen und das Feuer unsere Herzen.
Und was bleibt, sind Erinnerungen an einen Traum von Freiheit und Wahrheit. Zwei Worte von Menschen erdacht, die das Gefühl, das sie beschreiben, nicht kennen.
(posted by Kalroth Made by Ludger Anderke) Kommentar: Sehr berührend.
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